Jana

Jana

Geschlecht:Hündin, kastriert
wird betreut von:Dauerpflegestelle Fränkisches Seenland
bei uns seit:Februar 2014
geboren am:15.02.2008
Größe:ca. 60 cm
Mittelmeerkrankheiten:Leish positiv
Paten:Peter B.
Simone Z.
Besonderheit:ängstlich

Was wir über Jana erzählen können ...


05.02.2014

Wie bereits berichtet, befinden sich derzeit ca. 30 Galgos in der Perrera von Cuenca. 4 von den Galgas geht es besonders schlecht; sie wurden von den anderen separiert und in Käfigen untergebracht. Alle 4 sind aus spanischer Sicht mit ca. 7 Jahren "alt" - sie wurden zusammen mit 2 weiteren Galgos von einem Jäger übernommen, der sie sonst sicher auf andere Weise "losgeworden" wäre.

Diese 4 Hündinnen bereiten den spanischen Tierschützern große Sorgen, denn sie sind extrem dünn, und es wird befürchtet, dass sie der in der Perrera herrschenden großen Kälte nicht lange standhalten können - in Cuenca herrschen vergleichbare Temperaturen wie in Deutschland; letzte Woche hat es dort sogar heftig geschneit.

Sie wissen nicht wohin mit diesen geschwächten Mädels. Eine von ihnen hat Demodikose, die aber bereits behandelt wird. Das Schicksal meint es gerade mit den älteren, schwarzen, "verbrauchten" Hündinnen nicht besonders gut. Sie werden meist übersehen, und es ist schwierig für sie Adoptanden zu finden.

Trotzdem möchten wir, dass diese Ladies in den besten Jahren einen Namen bekommen und gesehen werden, daher stellen wir sie vor.

Sollte sich jemand finden, der einer dieser Galgas eine Pflegestelle oder ein Zuhause bietet, können wir sie aus der Perrera übernehmen.

Da diese Wintersaison schlimmer ist als die der letzten Jahre und die große Zahl der hilfesuchenden Galgos zu Ende der Jagdsaison uns an den Rand unserer finanziellen Möglichkeiten und Aufnahmekapazitäten - und darüber hinaus gebracht hat, sind wir auf jede Hilfe angewiesen.

Update 16.02.2014

Inzwischen wissen wir, dass Jana zusammen mit weiteren Galgos von einem Jäger übernommen wurde, der seine Hunde unter erbärmlichen Umständen hielt. Sie waren zu Zehnt auf engstem Raum eingepfercht.

 

 

Update 07.02.2014

Galga Nr. 3 hat ein Herz berührt. Sie hat Patin und Pflegestelle gefunden. So konnten wir sie reservieren lassen. Sie trägt ab jetzt den Namen JANA und kann hoffentlich bald ein neues Leben beginnen und die Liebe spüren, die ihr zusteht.

Die drei anderen Galgas wurden von anderen Organisationen übernommen, d. h., alle vier haben nun eine Chance für eine bessere Zukunft.

Update 01.03.2014

Jana ist angekommen.
 

Update 12.03.2014

Jana ist jetzt seit 10 Tagen hier bei uns. Sie ist noch sehr dünn, ganz schmal, das Fell ist stumpf und grau, einige Stellen sind noch ein wenig wund vom Liegen.

Jana besteht im Moment fast nur aus ANGST! Alles und jeder wirkt bedrohlich für Jana. Sie möchte am liebsten fliehen, nur weg.

In den Garten kann sie deshalb noch immer nur an der Leine, sie ist klein und zierlich, so dass man Angst haben muss, sie zwängt sich sonst unter dem Zaun durch oder geht in der Not auch oben drüber.

Im Haus sucht sie sich Ecken, Höhlen, ein Bett unterm Tisch, da fühlt sie sich noch am sichersten. Doch seit zwei Tagen sehe ich sie auch schon mal auf dem Sofa. Guckt man dann nach ihr, klappern die Anhänger am Halsband, sie zittert am ganzen Körper. Aber auch das wird langsam besser, nicht mehr jede Beachtung, jede Ansprache, jede Berührung machen Jana Angst. Sie zeigt auch schon mal leichte Freude, der Schwanz kommt raus, und sie guckt einen fast schon freudig an.

Auf die Hunde-Wiese folgt sie einem ganz tapfer, mit den anderen Hunden, da merkt man sie kaum, ganz ungewöhnlich locker und ruhig läuft sie mit. Dann drehen wir zusammen unsere Runden, auch da sucht sie am Zaun - wo ist ein Loch?

Sie frisst inzwischen gut und gern, es muss nur ganz still und rundherum alles für sie in Ordnung sein.

Zum Wassernapf geht sie noch nicht alleine, ich bringe ihn zu ihr in ihre „Höhle“, dann trinkt sie, unbeobachtet.

Jana wird noch viel Zeit, Geduld, Ruhe, Liebe brauchen. Wir hoffen, dass sie nun ganz langsam aus ihrem Schneckenhaus kommt, und dann wird sie auch auf die Suche nach ihrer Familie gehen, die aber unbedingt galgoerfahren und erfahren im Umgang mit Angsthunden sein sollte. Außerdem sind in diesem Fall ein gut eingezäunter Garten und ein vorhandener sicherer Ersthund unverzichtbar.

Update 14.10.2016

Jana ist immer noch sehr vorsichtig, fremde Menschen machen ihr Angst, Männer noch mehr als Frauen. Inzwischen kann sie aber auch in ihrem Hundebett neben dem Esstisch liegen bleiben, wenn Besuch kommt. Sitzende Menschen sind nicht so schlimm, hat sie bemerkt. Die körperliche Nähe sucht sie trotzdem nicht, aus ihrem Korb beobachten reicht ihr.

Beim Fressen muss immer noch Ruhe und Ordnung herrschen, sonst frisst sie nicht. Hier hat sie sich einen Platz zum Fressen ausgesucht, der ihr auch optisch Schutz bietet, unterm Tisch! Da wartet sie, bis man ihr den Napf hinstellt und beginnt zu fressen, sobald man wieder den für sie nötigen Abstand hergestellt hat.

Richtig lustig und lebhaft wird Jana, wenn wir auf die Wiese gehen. Dann kann sie sogar Freude zeigen, wedeln, hüpfen und auch mal leise Töne von sich geben. Das Halsband kann ihr inzwischen auch der Hausherr anziehen, anleinen klappt auch. Auf der Wiese dann zeigt sie sich ganz locker, mitten drinnen und gerne auch bei Wettrennen dabei. Sie läuft auch mal eine Runde nur für sich, oder sie guckt den anderen Hunden beim Mäusebuddeln zu.

Werden Katzen außerhalb des Zauns entdeckt kommt der galgotypische  Jagdtrieb durch. Aber sie beruhigt sich schnell, lässt sich auch vom Zaun abrufen. Sie weiß den Zaun inzwischen als Grenze zu akzeptieren, es gibt auch schon lange keine Fluchtversuche mehr. Sie fühlt sich in ihrem „Reich“, mit ihren Hunden und Menschen doch sichtlich wohl. Jana ist immer sozial und rudeltauglich, auch fremde Hunde sind kein Problem für Jana.

Jana braucht eine Familie, die ihr Zeit lässt, die ihr den Rhythmus bestimmen lässt, wie schnell sie aus ihrem Schneckenhaus kommen möchte, kommen kann. Allzu viel Nähe, Kuscheln wird Jana vielleicht nie zulassen, wenn man als Mensch damit umgehen und leben kann, dann hat man in Jana eine stille, liebenswerte und angenehme Begleiterin gefunden.
 

Update 19.07.2017

Jana macht uns Sorgen. Sie nimmt ab, das Fell wird dünner, glänzt nicht mehr wie bisher. Wir haben sie deshalb dem Tierarzt vorgestellt. Ein Hautgeschabsel wurde genommen und Blut ins Labor geschickt. Alles deutet auf eine Nierenschädigung hin. 

Update 21.07.2017

Wie vermutet sind die Blutwerte nicht gut, besonders die Nierenwerte sind im Keller. Leider wurde sie jetzt auch auf Leishmaniose positiv getestet.

Wir haben gestern mit der Behandlung angefangen. Wir hoffen die Medikamente schlagen gut an, damit Jana schnell wieder zu Kräften kommt.

Jana

06.01.2018

Jana hat sich heute morgen aufgemacht in eine andere Welt ....