Nuit

Nuit

Nuit und ihre Geschichte haben viele Menschenherzen bewegt, aber schließlich hat sie es doch noch geschafft - sie hat ihr eigene Familie!
Geschlecht:Hündin, kastriert
wartete in:Deutschland, Pflegestelle bei Donauwörth
wartete seit:Juli 2016
geboren am:05.05.2014
Größe:ca. 62 cm
Mittelmeerkrankheiten:Leishmaniose positiv
Pate war:Armin K.
Besonderheit:freundlich, lustig, aufgeschlossen, kann an Katzen gewöhnt werden
letztes Update:30.05.2018

Was wir über Nuit erzählen können ...

 

05.07.2016

Nuit ist bei uns angekommen.

Sie wurde Anfang des Jahres halbtot im Umland von Madrid gefunden. Sie hatten vor lauter Milbenbefall fast keine Haare mehr und war extrem dünn.

Leider ist sie auch Leish-pos., aber mit einem niedrigen Titer.

Wir möchten Nuit unbdingt die Chance auf ein Zuhause geben und haben ihr daher ein Reiseticket besorgt.

Erste Eindrücke:
Nuit sucht die Nähe der Menschen, anfangs zwar noch ein wenig vorsichtig, doch schnell vertraut sie, und dann möchte sie so gern überall dabei sein. Das fordert sie auch schon nach wenigen Tagen hier ein. Sind ihre Menschen um sie, dann ist Nuit sichtlich glücklich, ausgelassen und fröhlich.
Mit den Hunden ist sie erst mal vorsichtig, taut aber auch da schnell auf, bewegt sich inzwischen – nach wenigen Tagen schon - sicher und locker, die ersten Spielansätze zeigt sie auch.  
Ihr Fell ist kurz und seidig, körperlich wirkt sie fit und munter, hat auch bereits Idealgewicht. Nur die Schwanzspitze ist etwas angeschlagen, da muss noch ein wenig aufgepasst werden, dass die Wunde in Ruhe abheilen kann und keine Entzündung dazu kommt.
 

Oktober 2016

Nuit ist inzwischen voll und ganz aufgetaut! Sie ist ein kleiner Wirbelwind, gerne vorne dran, gerne bei jedem Spiel dabei, alles wird entdeckt, auch was draußen vorm Zaun so vor sich geht.

Nuit ist in ihrer Hundegruppe von allen akzeptiert, jeder lässt sie mit in den Korb, und auch anders herum darf jeder zu ihr in den Korb. Körperliche Nähe mag sie.

So liebt sie es auch, von Menschen gestreichelt und geknuddelt zu werden, da kann sie fast nicht genug von bekommen. Sie zeigt auch keinerlei Berührungsängste, jeder Besuch ist herzlich willkommen, zwei – und vierbeinig. 

 

Update 13.09.2017

Nuit – unser Sonnenschein. Diese kleine, cremeweiße Galga verbreitet Fröhlichkeit und gute Laune, wo sie geht und steht.

Nuit liebt einfach alles und jeden und umgekehrt lieben alle Nuit. Jeder Besucher der Auffangstation wird überschwänglich von ihr begrüßt und dann heißt es schmusen, schmusen, schmusen, denn von menschlicher Zuwendung und Zärtlichkeit kann Nuit gar nicht genug bekommen. Die saugt sie mit jeder Faser ihres Körpers, jeder Faser ihres Herzens auf. Da sie Menschen so sehr liebt, wirkt sie auf manche Besucher im ersten Moment etwas ungestüm, doch liegt das einfach daran, dass ihr die dauerhafte menschliche Nähe derzeit fehlt und sie dann die Freude einfach übermannt.

Auch mit ihren Hundefreunden versteht Nuit sich bestens. Den einen ist sie eine temperamentvolle, faire Spielgefährtin, den anderen eine Kuschelpartnerin, die die körperliche Nähe der anderen sucht. Nuit liebt die Gesellschaft der anderen Hunde sehr und braucht mindestens einen vierbeinigen Partner zu ihrem Glück. Wenn man mit ihr auf die große Auslaufwiese geht, muss Nuit erst einmal ein paar Runden drehen und sich richtig auspowern –  jugendliche Lebensfreude pur. Danach zeigt sie sich wieder als die ausgeglichene, unkomplizierte und anhängliche Galga, die wir hier kennen und schätzen.

Auch mit kleinen Hunden und Katzen könnte Nuit einträchtig unter einem Dach zusammenleben. Sie will mit allen gut Freund sein.

An Nuits Seele hat ihr hartes Vorleben in Spanien keine Spuren hinterlassen, doch kam sie mit einem positiven Leishmaniosetiter nach Deutschland. Der Titer war niedrig und sie zeigt in dem Jahr, das sie nun schon bei uns ist, auch ohne Medikamente keine Krankheitszeichen.

Wir würden uns wünschen, dass Nuit bald die Menschen findet, die sie so lieb gewinnen, dass sie ihren Lebensweg zukünftig in Begleitung dieser bezaubernden Galga beschreiten wollen!
 

Update 29.09.2017

Nuit wurde Anfang 2016 mehr tot als lebendig in der Gegend von Madrid gefunden. Die ersten Fotos von ihr zeigten eine extrem dünne Galga mit von Milben zerfressenem Haarkleid und schlechtem Hautbild. Doch damit nicht genug; bei ihr wurde außerdem ein (niedrig) positiver Leishmaniose-Titer festgestellt.

Anfang Juli desselben Jahres kam Nuit in unserer Auffangstation im Fränkischen Seenland an. Sie hatte sich inzwischen völlig erholt: ihr Fell war wieder fein und seidig, sie wirkte körperlich fit und munter und hatte Idealgewicht. Alles in allem eine wunderschöne, bezaubernde junge Galga.

Nuit suchte von Anfang an die Nähe der Menschen. Sie fasst schnell Vertrauen und möchte dann am liebsten überall dabei sein. Gestreichelt und geknuddelt zu werden, ist für sie das Höchste – das wird ihr nie zuviel! Berührungsängste hat sie nicht und sie freut sich ebenso über zwei- wie vierbeinigen Besuch.

Nuit wird in ihrer Hundegruppe von allen akzeptiert, jeder mag sie und lässt sie mit in den Korb, und auch anders herum darf jeder zu ihr in den Korb. Körperliche Nähe liebt sie sehr.

Im Spiel mit ihren Hundefreunden ist Nuit ein kleiner Wirbelwind! Sie ist altersgemäß lustig und verspielt, gerne vorne dran, keinem Spiel, sei es noch so wild, abgeneigt. Draußen ist sie an allem interessiert; alles wird von ihr entdeckt, auch, was vor dem Zaun so vor sich geht.

Nuit ist eine unkomplizierte, fröhliche und anhängliche junge Galga, die wir uns auch in einer Familie mit Katzen oder kleinen Hunden vorstellen können. Mindestens ein Hundefreund sollte aber bereits vorhanden sein, denn als Einzelhund würde sie sicher nicht glücklich werden. Über ein Jahr ist es nun schon her, dass sie bei uns ist. In dieser Zeit wirkte sie stets gesund und zeigte keine Krankheitszeichen. Es wäre wunderbar, wenn sie endlich ihr Glück fände und in ein richtiges Zuhause ziehen könnte.
 

Fotos

Update 06.11.2017

Nuits erstes Video:
 

Update 24.11.2017

Mit Nuit waren wir in der vergangenen Woche beim Tierarzt, um sie noch einmal gründlich durchchecken zu lassen. Es wurde Blut abgenommen und ins Labor geschickt, um alle relevanten Blutwerte analysieren zu lassen.

Die Laborergebnisse bestätigen unseren guten Eindruck von Nuits Gesundheitszustand: Trotz immer noch bestehendem positiven Leishmaniose-Titers sind die Blutwerte bei ihr alle im grünen Bereich - kein Anzeichen einer bestehenden Leishmaniose-Aktivität!

Vielleicht klappt es jetzt auch mit einer eigenen Familie für Nuit?
 

Update 09.12.2017

Nuit ist jetzt seit ca. 2 Wochen auf ihrer Pflegestelle.

Dort lebt sie mit Windhunden und Katzen harmonisch zusammen. Sie ist stubenrein, im Haus ein angenehmer Begleiter. Nuit liebt alle Menschen,  ob groß oder klein. Die Pflegefamilie hat inzwischen festgestellt, dass Nuit bei Dunkelheit große Probleme hat, wohl sind es die schnellen Autos, deren Lichter, die sich ihr nähern. Dabei bekommt sie richtige Angstzustände. Wir hoffen, dass sie ganz langsam merkt, dass sie keine Angst haben muss und auch Spaziergänge bei Dunkelheit bald genießen kann.
 

Update 14.01.2018

Nuit ist eine im Haus absolut ruhige und entspannte Hündin, die sehr liebebedürftig und ihrer Bezugsperson gegenüber sehr anhänglich ist. Sie möchte schmusen und kuscheln und liebt es, ständig in der Nähe von Personen zu sein. Sie versteht sich zwar mit allen Hunden, gehört aber nicht zu denen, die ein großes Rudel brauchen, um sich wohlfühlen zu können. Nuit braucht die Zuwendung ihrer Menschen mehr als die Gesellschaft einer größeren Hundegruppe. Auch kleine Kinder stellen kein Problem für Nuit dar.

Am liebsten möchte Nuit überall dabei sein. Gelegentlich hat sie vor Dingen, die sie noch nicht kennt, etwas Angst; sie lässt sich aber gut auf ihre Bezugsperson fokussieren, vergisst die Angst dann bald und ist anschließend wieder unbekümmert und zu allem bereit. So hat sie auch Silvester nach anfänglichem Zittern mit Hilfe ihres Menschen gut gemeistert und sich schließlich sogar wieder völlig entspannen können.

Nuit ist eine aktive Hündin, die gerne ihre Runden rennt und auch gerne spazieren geht. Im Garten und auf dem Windhundplatz rennt und spielt sie gerne mit den anderen mit. Die Umgebung dort kennt sie inzwischen und dort fühlt sie sich wohl und ist entsprechend entspannt.

So fröhlich und unbeschwert Nuit auf die Menschen zunächst wirkt, scheint sie im Grunde ihres Herzens aber nicht gänzlich zu sein. So hat sich inzwischen herausgestellt, dass die vermeintlich unbekümmerte Nuit doch auch unter gewissen Umständen in Panik verfallen kann. Dreimal ist das nun, seit sie bei ihrer Pflegefamilie lebt, vorgekommen. Das äußert sich so, dass Nuit beim Spaziergang unvermittelt zu zittern und kurz darauf zu schreien beginnt. Bei der ersten solchen Panikattacke, die sie durchmachte und aus der sie nicht sogleich wieder hinausgeführt werden konnte, weil das Vertrauen und die Bindung zu ihrer Bezugsperson noch fehlte, wurde davon ausgegangen, dass sie sich vor der in der Nähe befindlichen Bundesstraße mit den schnell fahrenden Autos und deren Scheinwerfern erschreckt haben könnte. Jedenfalls war Nuit danach für einige Stunden geradezu apathisch, so als habe sie alle Systeme heruntergefahren, um etwas Schreckliches ausblenden zu können.

Inzwischen gab es noch zwei weitere Male solche Vorfälle, die aber nicht mit Autos in Verbindung zu stehen schienen. Auch visuell konnte kein direkter Auslöser dafür ausgemacht werden. Nun haben Hunde ja sehr viel feinere Detektoren als wir Menschen. Darum können wir nicht sagen, ob sie vielleicht etwas gesehen, gerochen oder gehört hat, was uns Menschen entgangen ist, und das dann zu einer Verknüpfung geführt hat, die sie in Panik versetzt und in Angst hat erstarren lassen. Es ist aber so, dass sie inzwischen von ihrer Bezugsperson, zu der sie ja mittlerweile eine Bindung aufgebaut hat, schneller wieder aus diesem Zustand herausgeführt und beruhigt werden kann. Danach ist alles wieder normal, Nuit wirkt wieder lustig und unbekümmert und es ist ihr nichts mehr anzumerken.

Was Nuit in ihrer Vergangenheit erlebt hat, wissen wir nicht. Fakt ist, dass sie Anfang 2016 während der damaligen Jagdsaison in einem erbärmlichen Zustand in der Gegend von Madrid gefunden wurde – mehr tot als lebendig. Vielleicht hat sie eine Art von Flashback, wenn bestimmte Reize auf sie einwirken und erinnert sich dann an ein traumatisches Erlebnis. Vielleicht hat ihr Angstzustand, in den sie dann fällt, aber auch gar nichts mit ihrer Vergangenheit zu tun, sondern entsteht aufgrund eines anderen, für sie furchteinflößenden Auslösers, den wir noch nicht kennen.

Dennoch sind wir sicher, dass Nuit an der Seite ihres Menschen, dem sie vertraut, in Zukunft immer besser aus solchen Angstattacken herausgeführt werden kann, bis sie sich schließlich immer seltener und mit einer weniger großen Intensität einstellen. Dennoch benötigt Nuit dazu Menschen an ihrer Seite, auf die sie sich in dieser Situation verlassen kann, die ihr die Ruhe und Gelassenheit vermitteln, die ihr selbst zu diesem Zeitpunkt fehlt. Menschen, die bereit sind, mit Liebe und Geduld mit ihr zusammen dagegen vorzugehen, so dass sie merkt, dass es für sie absolut keinen Grund mehr gibt, in Panik zu geraten.
 

Update 06.02.2018

Neue Fotos:
 

Update 13.05.2018

Nuit hat ihr Zuhause gefunden. Endlich! Wir freuen uns mit ihrer Familie und natürlich mit Nuit.
 

Update 23.05.2018

Leider ist Nuit nach einer Woche schon wieder zurück ...

Die Familie war der Meinung, Nuit ist nicht glücklich, wird nicht glücklich. So haben sie Nuit auf ihre Pflegestelle zurück gebracht.

Nuit sucht wieder! 

Update 25.05.2018

Nuit psychischer Zustand ist, seit sie zurück ist, kein guter. Sie wirkt ausgesprochen gestresst. Die Katze der Pflegefamilie, die vorher kein Problem für sie darstellte, wird jetzt angegangen. Die große, altersmäßig gemischte Hundegruppe macht sie nervös; immer öfter versucht sie, sich andere Hunde, die ihr zu nahe kommen, wenn sie sich einen Ruheplatz gesucht hat, auf Distanz zu halten. Die Junghunde, die um sie herum spielen und toben, bringen sie aus der Fassung. Irgendwie ist ihr alles zu viel; sie ist nervös und desorientiert. Die junge, unbefangene und die menschliche Nähe aufsaugende Galga, die es so liebte zu schmusen und zu kuscheln, die fröhlich und ausgelassen mit den anderen Hunden spielte und mit ihnen das Körbchen teilte, die unbefangene Hündin, die wir hier in der Station kennen- und lieben gelernt haben, ist inzwischen kaum mehr wiederzuerkennen.

Aus diesem Grund wäre es für Nuit jetzt wirklich gut, wenn sie in ein ruhigeres Zuhause mit weniger Hunden oder Trubel, wie ihn z. B. kleine Kinder beim Spielen und Toben verursachen können, umziehen könnte. Sie sollte jetzt die Möglichkeit bekommen, zur Ruhe zu kommen, ihr inneres Gleichgewicht zurückzufinden und wieder sie selbst zu werden. Nuit braucht einfach ihre „Sicherheitsblase“, ein Zuhause, in dem sie all die neuen Eindrücke, die täglich so auf sie einstürmen, in angemessener Weise verarbeiten kann - mit Ruhezonen, in denen sie auch tatsächlich ungestört ist und nicht immer Gefahr läuft, aufgeschreckt und im Schlaf gestört zu werden. Sie braucht Menschen, die sie lieben, mit dem entsprechenden Einfühlungsvermögen. Menschen, die wahrnehmen, wenn eine Situation sie überfordert und die ihr dann entsprechend beistehen und sie nicht in die Überforderung schlittern lassen, sondern sie rechtzeitig dort herausholen. Wir denken auch, dass ein bereits vorhandener, gelassener Ersthund eine große Hilfe für Nuit wäre. Ein(e) nette(r) Partner(in) zum Spielen, Kuscheln und Hundsein, in einem ruhigen Umfeld – das wäre es, was Nuit jetzt dringend nötig hätte.

Update 30.05.2018

Nuit hat es geschafft! Und diesmal hoffentlich für immer!

Ihre Familie hat die ganze traurige Geschichte verfolgt und erkannt: Nuit wartet doch nur auf uns! Und wir auf Nuit!