Manolita

Manolita

Geschlecht:Hündin, kastriert
wartet in:Deutschland, Auffangstation
wartet seit:Sept. 2022 (bei FBM seit April 2022)
geboren am:20.04.2021
Größe:ca. 60 cm
Mittelmeerkrankheiten:negativ
Patenschaft:Manolita würde sich über eine Patenschaft freuen.
Paten:Daniela K., Cornelia K., Daniel W.
Besonderheit:operierter Bruch, sehr ängstlich, unsicher
Adoptionsvoraussetzung: 
letztes Update:08.11.2023

Was wir über Manolita erzählen können ...


25.08.2022

Manolita wartet bei der FBM entdeckt zu werden.

Update 02.09.2022

Manolita ist bei uns angekommen. 

Manolita ist eine sehr scheue, ängstliche Hündin, die im Moment noch ihren "Abstand" braucht. Sobald Menschen in ihre Nähe kommen, beginnt sie ihre Kreise zu ziehen. Dabei kommt sie nicht zur Ruhe, sie dreht Runde für Runde.

Inzwischen erträgt sie uns, die sie täglich in der Auffangstation sieht, frisst auch, wenn wir den sicheren Abstand einhalten, und kann auch mal stehen bleiben und beobachten.

So lassen wir sie im Moment noch ganz in Ruhe und hoffen, dass sie sich alles von den anderen Hunden abschaut und hoffentlich auch bald merkt, alles ist gut.

In der Hundegruppe bewegt sie sich inzwischen schon lockerer, aber immer noch etwas angespannt, jedenfalls, wenn Menschen in der Nähe sind.

Update 18.09.2022

Neue Fotos von Manolita:
 

Hier sind die Bilder im Überblick zu sehen.

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Update 27.09.2022

Manolita kommt hier ganz, ganz langsam zur Ruhe.

Trotzdem ist sie noch immer sehr vorsichtig, lässt keine Nähe zu. Doch wenn man sie nicht beachtet oder gar ansieht, kann sie inzwischen auch mal sitzen bleiben und uns beobachten. Fühlt sie sich aber wieder bedrängt - und da reicht schon ein längerer Blick in ihre Richtung - beginnt sie wieder, unruhig in ihrem Bereich zu kreisen. Manolita braucht noch viel Zeit, Liebe und Geduld.

Update 30.09.2022

Neue Fotos von Manolita:
 

Hier sind die Bilder im Überblick zu sehen.

Update 13.10.2022

Manolita kam Ende April aus einem Ort in der Campiña Sur, ca. 70 km südlich von Córdoba, zur Fundación Benjamín Mehnert. Über die Vorgeschichte der kleinen, zarten Galga wissen wir nichts, nur, dass sie gerade erst ein Jahr alt war und bereits einen schon länger zurückliegenden Beinbruch hatte. Elle und Speiche des rechten Vorderbeins waren gebrochen, aber bereits wieder am zusammen wachsen, jedoch in dem ungünstigen Winkel der Knochenenden zueinander, der durch die Fraktur entstanden war. Die Röntgenbilder zeigten, dass das unmöglich so belassen werden konnte und so wurde Manolitas Bein Mitte Mai operiert. Die Knochen wurden gerichtet und zur Stabilisierung eine Verriegelungsplatte eingesetzt. Bis zu ihrer Genesung blieb Manolita im Hospital der FBM. Anfang August war das Bein soweit gut verheilt, dass sie entlassen werden konnte.

Es gibt ein Video von Manolitas Ankunft bei der FBM:

https://www.facebook.com/FundacionBenjaminM/videos/698927214491812

Vier Wochen nach ihrer Entlassung aus dem Hospital konnte Manolita ausreisen und ist bei uns im Fränkischen Seenland angekommen, wo sie jetzt auf ihre Menschen wartet.

Manolita ist eine sehr scheue, ängstliche Hündin, die erst einmal ihren Sicherheitsabstand brauchte. Sobald Menschen in ihre Nähe kamen, begann sie unruhige Kreise zu ziehen. Dabei konnte sie so gar nicht zur Ruhe kommen, sondern drehte Runde um Runde in ihrem Gehege.

Inzwischen erträgt sie uns, die sie täglich in der Auffangstation sieht, frisst auch, wenn wir den sicheren Abstand einhalten, und kann auch mal stehen bleiben und beobachten.

So lassen wir sie im Moment noch ganz in Ruhe und hoffen, dass sie sich alles von den anderen Hunden abschaut und irgendwann merkt, dass es hier alle gut mit ihr meinen.

In der Hundegruppe bewegt sie sich inzwischen schon lockerer, aber immer noch etwas angespannt - jedenfalls, wenn Menschen in der Nähe sind.

Inzwischen sind sechs Wochen seit ihrer Ankunft vergangen und man hat den Eindruck, dass sie ganz allmählich zur Ruhe kommt. Trotzdem ist sie noch immer sehr vorsichtig, lässt keine Nähe zu. Doch wenn man sie nicht beachtet oder gar ansieht, kann sie inzwischen auch mal sitzen bleiben und uns beobachten. Fühlt sie sich aber wieder bedrängt - und da reicht schon ein längerer Blick in ihre Richtung - beginnt sie wieder, unruhig in ihrem Bereich zu kreisen.

Manolita wird noch viel Zeit, liebevolles Verständnis und Geduld brauchen, um vertrauen zu können. Und die soll sie bekommen.

Update 10.11.2022

Nach Manolita gefragt, schreibt Tanja:

Bezaubernd ist sie!

Noch ist sie vorsichtig, weswegen man sie bisher nur im Gang anleinen kann; von sich aus kommt sie noch nicht mit.

Beim Spaziergang ist sie an der Umgebung interessiert. Sie zieht nicht an der Leine und geht besonnen ruhig neben einem her (entspannt kann man noch nicht sagen). Sie ist dabei auch nicht um größeren Abstand bemüht. Erst wenn die Hand kommt, weicht sie zurück. Begegnungen mit anderen Hunden verlaufen bisher auch ruhig und unauffällig; sie folgt einem einfach und ist nicht panisch.

Im Auslauf ist Manolita noch nicht so unbeschwert. Da hat sie immer ein wachsames Auge auf den Menschen und ist bemüht, ausreichend Abstand zu halten, so dass sie sich noch gar nicht auf Spiel und Spaß mit den anderen Hunden einlassen kann. Daher glaube ich, dass sie vorerst von den Spaziergängen mehr hat. Wenn sie mehr Vertrauen zu uns gewonnen hat, wird das sicher auch besser.

Update 11.12.2022

Neue Fotos von Manolita:
 

Hier sind die im Überblick zu sehen.

Update 01.02.2023

Man könnte meinen, es gäbe zwei Manolitas in unserer Auffangstation. Eine bezaubernde und lustige Manolita, die ihre festen Bezugspersonen erleben, wenn sie allein mit ihr und ihren Galgomitbewohnern auf der Wiese sind. Und eine ängstliche Manolita, die Besucher nervös umherlaufen sehen, wenn sie sich ihr nähern und die keinen direkten Kontakt zulässt.

Stellen wir zuerst „unsere“ Manolita vor, denn wir wünschen uns, dass mehr Menschen diese ganz besonders bezaubernde kleine Galga sehen können. Ihrem Wesen nach ist Manolita eine wirklich lustige und spielfreudige Galga, die sich an jedem Rennspiel beteiligt und sehr harmonisch, freundlich und friedlich mit den anderen Hunden umgeht. Diesem rennfreudigen kleinen Geschöpf zuzusehen, zaubert uns immer wieder ein Lächeln ins Gesicht, weil alles, was sie in der Gruppe der Hunde tut, reinen Herzens geschieht. Nur in solchen Momenten sehen wir die wahre Manolita, die ganz frei und offen agiert.

Auf Spaziergängen geht – wir möchten fast sagen schwebt – Manolita wie eine zarte Feder an der Leine. Sie mag es zwar nicht, von uns Geschirr und Leine angelegt zu bekommen, aber das Ziel, der Spaziergang, ist einfach zu verlockend. Manolita will mit! Bei schwierigen Situationen, etwa wenn uns ein Fremder entgegenkommt, bleibt sie schon einmal stehen und schaut zaudernd. Geht man dann weiter, sagt sie sich innerlich „Na gut“ und geht mit. So ängstlich Manolita auch uns gegenüber durchaus noch ist, so hat sie doch bereits einige Routinen entwickelt, die ihr helfen, bestimmte Situationen zu bewältigen und das kleine Pflänzchen namens Vertrauen in uns wächst langsam, aber es wächst.

Geht Tanja ins Blockhaus und setzt sich zu den Hunden, kommt auch Manolita mittlerweile dazu. Die unbeschwerteren Hunde bieten ihr dabei wertvolle Orientierung. Bei anderen Bezugspersonen ist Manolita der gemeinsame Aufenthalt im Blockhaus aber noch unangenehm, weshalb sie sich dann lieber draußen aufhält.

Manolita wirkt auf uns so zerbrechlich und zart, dass man sie einfach in den Arm nehmen möchte, um sie vor der ganzen Welt zu beschützen. Sie kam im April 2022 mit einem alten Bruch von Elle und Speiche im rechten Vorderbein bei der Fundación Benjamín Mehnert an und wurde operiert. Das Bein macht ihr hin und wieder Probleme und sie läuft generell etwas unrund damit, aber an guten Tagen merkt man kaum etwas davon. Die körperlichen Wunden ihres alten Lebens sind heute fast nicht mehr sichtbar; schwereren Schaden hat Manolitas Seele genommen.

Nun also zu der Manolita, die Besucher beim ersten Kennenlernen vor sich haben. Das erste, was sie von Manolita wahrnehmen, sind ihre angstgeweiteten Augen, die riesig aus ihrem Gesichtchen herausleuchten. Nervös kreist sie durch das Gehege, wenn Besucher näherkommen, denn hier fehlt der Platz, um auszuweichen und sie zeigt sich deshalb besonders unsicher.

Aber auf der Wiese lässt Manolita sich von der Anwesenheit der Fremden nicht ihre Spiellaune verderben, sondern hält sich lediglich fern von ihnen. Auch durch das Anbieten von Leckerli kann man Manolita in solchen Situationen nicht dazu verlocken, den Abstand zu verringern.

Wollen wir den Rückweg in die Station antreten, kommt Manolita aus eigenem Antrieb zum Anleinen ans Tor. Stehen jedoch Fremde direkt am Tor oder dahinter, müssen sie sich weit genug entfernen, damit Manolita zu uns kommen kann. Zu groß ist sonst ihre Verunsicherung. Manolita zeigt also viele gute Ansätze, doch lasten auch noch einige Ängste auf ihr, die sich nur durch Zeit, Geduld und kleinschrittiges, einfühlsames Training bewältigen lassen.

Wir wünschen uns für Manolita eine Familie, die Erfahrung im Umgang mit Angsthunden hat, dazu einen, gerne auch mehrere souveräne Hundepartner und ein ruhiges, ländliches Umfeld. Ein eingezäunter Garten ist ganz wichtig, um Manolita einen geschützten Freiraum für unbeschwertes Spiel zu bieten. Diese zarte, knapp zweijährige Galga hat es so sehr verdient, endlich auf der Sonnenseite des Lebens anzukommen!

Update 28.04.2023

Neue Fotos von Manolita:
 

Hier sind die Bilder im Überblick zu sehen.

Update 11.05.2023

Manolita ist ein ganz zartes Wesen. Eine kleine, zierliche Galga, gerade zwei Jahre alt, die aber schon so viel Leid erfahren musste, dass man sie in den Arm nehmen möchte, einfach nur festhalten und sagen „Alles wird gut.“

Doch Manolita ist ein Angsthund und hat in den acht Monaten in unserer Auffangstation nur winzig kleine Schritte heraus aus ihrer Angst gemacht. Immer noch stürzt sie aus dem Blockhaus, wenn ein Geräusch sie beunruhigt. „Bloß nicht in der Falle sitzen.“ Immer noch gerät sie in Panik, wenn fremde Menschen sie plötzlich berühren möchten oder direkt anschauen. In ihrer Hektik beginnt sie dann im Gehege auf und ab zu rennen, was die nächste Gefahr heraufbeschwört, nämlich, dass ein anderer Hund versucht, sie mit den Zähnen zu stoppen.

Bis Manolita in den Arm genommen werden will, ist es also noch ein sehr langer Weg. Aber ihre ersten Schritte hat sie gemacht und lernt, dass von den Menschen nicht nur Schlechtes zu erwarten ist. Mittlerweile zeigt Manolita Freude, wenn eine ihrer Bezugspersonen in die Station kommt. Sie geht gerne mit uns spazieren, legt sich anschließend zu uns ins Blockhaus und kann die bekannten Menschen an ihrer Seite akzeptieren, wenn die Rahmenbedingungen für sie stimmen.

Eine Familie im ländlichen Umfeld, unbedingt mit Angsthunderfahrung und mindestens einem souveränen Galgo an ihrer Seite würde helfen, die zarte Schönheit aus ihrer Angst zu begleiten. Hier sind Sensibilität, Geduld, Ruhe und bedingungslose Liebe gefragt. Aufgrund des verheilten Bruchs ihres rechten Vorderlaufs, der ihr manchmal Schmerzen bereitet, wären ebenerdiges Wohnen und ein direkter Zugang zum Garten von Vorteil.

Wie gerne würden wir diese ängstlich blickenden Augen glücklich leuchten sehen. Besondere Menschen für eine besondere Galga gesucht!

Update 12.05.2023

Ein Video von Manolita:
 

Update 28.09.2023

Über ein Jahr ist es nun her, dass Manolita in unserer Auffangstation ankam. Wie gerne würden wir nun berichten, dass ihre Ängste allmählich die Macht über sie verlieren, aber das ist nicht der Fall. Es sind winzigste Schritte nach vorne, die wir beobachten und die uns mit Freude erfüllen. Manolita ist und bleibt eine besondere Angsthündin, deren Entwicklung man nicht in einem Trainings- oder Zeitplan festschreiben darf. Sie selbst gibt das Tempo vor und das respektieren wir.

Die größte Veränderung beobachten wir in letzter Zeit bei Manolita, wenn wir mit ihr und ihren Galgomitbewohnern in den Auslauf gehen. War sie dort früher schon fröhlich und ausgelassen, ist sie jetzt noch ausgelassener und spielt so frei und glücklich mit ihren Stofftieren wie noch nie. Das ist so schön anzusehen, dass uns jedes Mal das Herz ganz weit wird.

Auch das Zusammenleben in ihrer Gruppe hat sich harmonisiert. In letzter Zeit bekam Manolita keine Löcher mehr verpasst, weil ein anderer sie in ihrer Hektik stoppen wollte, wenn sie Angst im Gehege bekam. Aber die Zusammensetzung der Gruppe ändert sich natürlich laufend, da Galgos aus- und andere einziehen. In ihrer zukünftigen Familie wären jedenfalls ein oder gerne auch mehrere souveräne und freundliche Windhundpartner unabdingbar, an denen Manolita sich orientieren kann.

Beim Spaziergang läuft Manolita schön neben ihrer Bezugsperson, schnüffelt gerne am Wegesrand und kann die Runde genießen. Sie läuft langsam und ist ein kleines Bummellieschen, um alle Eindrücke mitzunehmen und wirklich entspannt unterwegs zu sein. „Strecke machen“ ist nichts für Manolita. Kommen Personen entgegen, läuft sie ganz normal weiter und zeigt keine Fluchttendenzen. Auch wenn ihre Bezugsperson stehen bleibt und sich mit dem Spaziergänger unterhält, ist das kein Problem für Manolita. Sie wartet ruhig ab, bis es weitergeht. Nur wenn das Gegenüber im Gespräch dann nochmal einen Schritt auf sie beziehungsweise ihren Menschen zumacht, will sie nach hinten ausweichen.

Der alte Bruch des rechten Vorderbeins bereitet Manolita derzeit keine Beschwerden. Sie schont das Bein nicht, lässt es problemlos von uns anfassen und selbst wenn sie auf der Wiese einmal von einem jungen Rambo umgerannt wird oder ein anderer Hund versehentlich das Bein anstößt, reagiert sie nie verärgert.

Trotz ihres langen Aufenthalts bei uns nimmt Manolita nach wie vor aus eigenem Antrieb keinen engen Kontakt zu ihren Bezugspersonen auf. Sie bleibt auf Distanz. Das muss ihre zukünftige Familie akzeptieren können und darf ihr ihre Zuneigung auf keinen Fall aufzwingen. Es ist Manolita, die entscheidet, wann sie mehr Nähe und vielleicht sogar Zärtlichkeit wünscht.

Es dürfte jedem klar geworden sein, dass wir für Manolita eine mit Angsthunden erfahrene Familie suchen, die einen sicher eingezäunten Garten und ein ruhiges, ländliches Umfeld zu bieten hat. Kleinkinder sollten nicht in ihrer Familie leben. Niemand kann vorhersagen, wieweit Manolita ihre Ängste hinter sich lassen wird. Aber diese zweieinhalb Jahre junge Galga hat ein lebenswertes Leben verdient, in dem Fröhlichkeit, familiäre Geborgenheit und irgendwann auch Vertrauen und Liebe die vorherrschenden Gefühle sein werden.

update 08.11.2023

 

Manolita ist Zuhause. Unser Angstnäschen hat Herzen erweicht und teilt sich nun das Sofa mit ihren Menschen und Hundefreunden. Viele Glück!