Oreo III

Oreo III

Geschlecht:Rüde, kastriert
wartet in:Deutschland, Pflegefamilie bei Günzburg
wartet seit:Sept. 2023 (bei der FBM seit Mai 2023)
geboren am:10.06.2020
Größe:ca. 67 cm
Mittelmeerkrankheiten:negativ
Patenschaft:Oreo würde sich über eine Patenschaft freuen.
Paten:B. Lenz und A. Körbel, Daniela Anhalt
Besonderheit:zurückhaltend, ängstlich, katzenverträglich
Adoptionsvoraussetzung:souveräner Zweithund, sicherer Garten
letztes Update:01.03.2025

Was wir über Oreo erzählen können ...


03.08.2023

Oreo wartet bei der FBM entdeckt zu werden.

Update 12.10.2023

Oreo ist vor zwei Wochen bei uns angekommen.

Der große Rüde ist noch immer sehr vorsichtig, oft reagiert er auch noch panisch. 

Aber er bekommt jetzt einfach Zeit und darf den Rhytmus selbst bestimmen. Sicher wird er ganz langsam merken, dass das Leben doch ganz schön sein kann, zusammen mit seinen Menschen. 

In der Hundegruppe bewegt er sich inzwischen schon ganz locker, versucht einfach nicht anzuecken. Oreo ist zu allen Hunden sozial und freundlich.

Update 04.12.2023

Mit seinen wunderschönen braunen Augen hat Oreo eine ganz besondere Ausstrahlung. Ein ausgelassenes Spiel auf der Wiese oder ein ruhiger Waldspaziergang lassen ihn zeitweise seine Angst vergessen.

Oreo  wünscht sich ein Zuhause mit Hundefreunden und erfahrenen Menschen, die ihn verstehen können.

Update 17.05.2024

Neue Fotos von Oreo:
 

Hier sind die Bilder im Überblick zu sehen.

Update 22.05.2024

Fast acht Monate ist es nun her, dass Oreo in unserer Auffangstation im Fränkischen Seenland angekommen ist. Dieser sehr sensible, vierjährige Galgo brachte tiefsitzende Ängste aus Spanien mit, die er noch nicht hinter sich lassen konnte. Aber Oreo hat die Zeit doch genutzt und zeigt uns den Weg, den er gemeinsam mit seinem Menschen beschreiten will. Feste Rituale helfen Oreo sehr, am Leben in der Station teilzunehmen. Die Freude, die er zeigen kann, wenn es zum Spaziergang oder in den Auslauf geht, bringt jedes Herz zum Strahlen. Oreo will etwas erleben – die beste Basis für seine weitere Entwicklung.

Kommt man in sein Gehege, hüpft und tanz Oreo um einen herum, weil er weiß, dass wir gleich zu gemeinsamer Aktivität aufbrechen. Er wahrt dabei aber immer noch einen Sicherheitsabstand zu seiner Bezugsperson. Einfach anfassen und anleinen können wir ihn in dieser Situation noch nicht. Sind alle anderen Galgos angeleint, wartet Oreo geduldig, bis die Tür geöffnet wird. Dann läuft er mit den anderen in den Verbindungsgang und lässt sich dort, im Schutz der anderen Hunde, mit Halsband, Sicherheitsgeschirr und Leine versehen.

Den Aufenthalt auf der Wiese konnte Oreo anfangs nicht genießen, sondern stand verloren da. Er musste erst lernen, wie schön es ist, sich dort die Zeit mit spielen zu vertreiben. Jetzt hüpft er in seiner Gruppe mit, wenn auch am Rande. Er wird immer mutiger und wir freuen uns riesig, wenn er die Rute hochnimmt und sich mit Leib und Seele einem Spiel hingibt. Das sind kostbare Momente für Oreo und sie werden häufiger! Wollen wir zurück in die Station, haben wir auch hier ein Ritual etabliert: Wir stehen still am Ausgang, dann weiß Oreo, dass wir aufbrechen wollen und kommt herbeigelaufen, um sich anleinen zu lassen.

Spaziergänge waren von Anfang an kein Problem mit Oreo. Das Gassigehen gefällt ihm und da ist er gerne dabei. Oreo geht wunderbar an der Leine, läuft auch mal vor einem und erkundet mit Nase und Blick die Umgebung. Einen großen Jäger haben wir noch nicht in ihm entdecken können, aber er ist besonders interessiert im Wald. Dort kann er seine Angst völlig vergessen und eintauchen in die Bewegungen, Geräusche und Gerüche um ihn. An fremden Hunden und auch Menschen läuft er einfach mit den anderen Hunden vorbei. Nie würde er pöbeln.

Angstmomente draußen ergeben sich für Oreo, wenn sein Mensch beispielsweise stolpert. Da springt er blindlinks in die Leine und will einfach nur flüchten. Er beruhigt sich aber schnell wieder.

In seiner Galgo-WG kommt Oreo bestens klar. Auch Neuankömmlinge werden freundlich willkommen geheißen. Er ist ein sehr zurückhaltender, feinfühliger Mitbewohner, der lieber erst einmal schaut und sich ein Bild macht.

Das Vertrauen in seine Bezugspersonen ist ein zartes Pflänzchen, das noch wachsen muss. Werden Leckerli verteilt, hüpf Oreo fröhlich um einen herum. Er folgt einem auch mit den anderen Hunden ins Blockhaus. Auch hierfür haben wir ein festes Ritual: Wenn wir uns hinsetzen und wegschauen, dann schaut Oreo erst vorsichtig, kommt dann näher und setzt sich ebenfalls zu uns. Ausgewählte Personen seines Vertrauens dürfen ihn dann sogar berühren. Richtig genießen kann er das Streicheln aber noch nicht; dazu ist er noch zu angespannt. Fremden geht Oreo aus dem Weg, ohne sie zu verbellen. Er ist insgesamt ein stiller, ruhiger Hund, den man selten bellen hört.

Was wünschen wir uns für diesen besonderen Galgo? Oreo braucht in seiner zukünftigen Familie unbedingt eine stabile Hundegruppe, in die er sich integrieren kann. Außerdem braucht er feste Rituale, die ihm Halt geben. Auf dieser Basis kommt er gut zurecht und kann sich weiterentwickeln. Ein ruhiges, ländliches Umfeld und Menschen, die Erfahrung im Umgang mit ängstlichen Hunden haben werden ein Übriges tun, um Oreo den Weg in ein glückliches Galgoleben zu ebnen.

Update 11.09.2024

Neue Fotos von Oreo:
 

Hier sind die Bilder im Überblick zu sehen.

Update 15.12.2024

Oreo präsentiert sich hinter Türchen Nr. 15 unseres diesjährigen Adventskalenders:

Oreo ist sanftmütig und leise, Oreo ist zurückhaltend und ängstlich und Oreo braucht Hilfe, um Vertrauen in Menschen aufzubauen zu können. Mit über einem Jahr in der Auffangstation belegt Oreo derzeitig den traurigen ersten Platz. Natürlich ist es nicht einfach, sich auf einen Angsthund einzulassen. Es müssen diese besonderen Menschen sein, die tiefe Liebe zu ihm haben, auch wenn er nicht gleich neben ihnen liegt, die Freude daran haben, an seiner Entwicklung mitzuwirken und jeden kleinen Fortschritt mit ihm feiern. 

Oreo wird auf diese Menschen warten, die ihn so annehmen können, wie er ist, und die ihm zeigen, was Liebe bedeutet.

Update 09.02.2025

Neue Fotos von Oreo:
 

Hier sind die Bilder im Überblick zu sehen.

update 17.02.2025

 

Oreo ist auf ein Pflegestellensofa umgezogen.

Update 01.03.2025

Am 15. Februar haben wir Oreo in Thalmässing abgeholt. Kaum zu glauben, dass dieser hübsche Kerl mit seinen sanften braunen Augen so lange in der Auffangstation auf seine Chance, ein Zuhause zu finden, warten musste und sei es auch nur vorübergehend in Form einer Pflegestelle. Wie vielen anderen vermutlich auch, ist uns Oreo nicht wirklich unter den zu vermittelnden Galgos in der Galgorettung aufgefallen. Auch sein Kalenderblatt am 15.12.2024 können wir nicht wirklich erinnern. Doch dann ging es plötzlich ganz schnell. Durch Zufall sahen wir in sozialen Medien, wie auf Oreo erneut aufmerksam gemacht wurde und dass es an der Zeit sei, ihn nicht weiter zu übersehen. Eine Entscheidung, Oreo bei uns einziehen zu lassen, ist schon am nächsten Tag gefallen und so konnten wir Oreo am Samstag vor 14 Tagen zu uns nach Hause holen.

Oreo bringt aufgrund seiner Vorerfahrungen sowohl mutmaßlich ein Deprivationssyndrom mit Anpassungsstörungen als auch antizipatorische Ängste mit, welche primär auf den Menschen gerichtet sind, aber auch Angst vor Geräuschen und Gegenständen beinhalten. Ein generalisiertes Angstverhalten, wie man es für einen „Angsthund“ als hinweisgebend beschreiben würde, zeigte Oreo
bei uns jedoch nur in den ersten Stunden und partiell bis zu 3 Tage nach seiner Ankunft. Seine Ängste vor Geräuschen sind nicht global, sondern lassen sich nach den ersten Erkenntnissen auf plötzliche (z.B. Besen fällt um), laute (z.B. Knall) und/oder völlig unvorhersehbare Änderungen von Lautstärke eines bestehenden Geräusches (z.B. Werbepause mit erhöhter Lautstärke in einem sonst leisem Film) reduzieren. Monotone oder gleichbleibende Geräuschkulissen wie die eines Staubsaugers, scheint Oreo hingegen nicht als angsteinflößend zu empfinden.

Bezogen auf Gegenstände, findet sich ein sehr klassisches und sich wiederholendes Muster. Angstauslösend werden von Oreo längere und sich bewegende Gegenstände wie bspw. ein Schuhlöffel oder Kochlöffel wahrgenommen. Werden diese abgelegt oder nicht mehr bewegt, verringert sich das Angstlevel recht zügig. Die größte Herausforderung stellt die Zurückhaltung und Distanz zu Menschen dar. Aber auch diese ist nicht immer gleich. Bei Spaziergängen im offenen Raum, nimmt Oreo andere Menschen scheinbar weniger bedrohlich wahr als uns selbst innerhalb der eigenen vier Wände. Oreo hat für sich aktuell noch einen Sicherheitsbereich von ca. 1,5 Meter definiert, außerhalb dessen wir von ihm nur beobachtet und unsere Bewegungen als weniger bedrohlich wahrgenommen werden. Ein Eindringen in seinen Schutzraum führt in den allermeisten Fällen unmittelbar zu Freeze- oder Flightverhalten, welches sich zunächst durch Aufstehen, Absenken des Kopfes und Rückwärtsbewegung äußert. Kann Oreo nicht weiter zurückweichen (z.B. durch eine Wand oder Ecke), können Zittern, eine maximal angezogene Rute und der suchende Blick nach einer Fluchtmöglichkeit, sowie ausweichende Körperbewegungen wahrgenommen werden.

Wie auch schon von der Galgorettung beschrieben und trainiert, zeigt sich Oreo bei der Aussicht auf einen Spaziergang deutlich zugänglicher. Essenziell und damit aus unserer Sicht unerlässlich, ist mindestens ein souveräner Zweithund, an welchen sich Oreo orientiert und in dessen Beisein er zugänglicher wird. So gehen wir wie bereits eingeübt alle gemeinsam in den Flur, wo es dann möglich ist, Oreo mit Sicherheitsgeschirr, Mäntelchen und Leinen zu versehen. Während der Hunderunde orientiert sich Oreo momentan noch mehr am Zweithund als am Menschen, zu welchen er auch draußen gern min. 1 Meter Abstand hält. So geht er an meist lockerer Leine mit uns mit und zeigt sich an Vielem um ihn herum interessiert. Auch längere Spaziergänge sind kein Problem. Entlang der Straße zeigt sich Oreo „nervöser“ als in Feld und Flur. Ideal wären für ihn kurze Wege (Ortsrandlage, ländliche Gemeinden) zu Feld, Wald und Wiesen. Als Stadthund sehen wir Oreo nicht und er sollte auch nicht in Innenstädten sein Für-Immer-Zuhause finden. Wer Aufmerksam für die kleinen und kleinsten Veränderungen ist, kann bei Oreo täglich Fortschritte erkennen. Wich er anfänglich jedem Blickkontakt aus, lässt er sich heute schon mehrere Sekunden beobachten. Waren in den ersten Tagen Berührungen nur ausnahmsweise möglich, kann Oreo nach nur 14 Tagen schon (wenn auch nur kurz und im Vorbeigehen) berührt und gestreichelt werden, vorausgesetzt ein Artgenosse ist in unmittelbarer Nähe und befindet sich idealerweise zwischen ihm und dem Menschen.

In den ersten 4 Tagen urinierte Oreo am Tagesbeginn, mutmaßlich weil noch nicht erlernt oder aus Angst, schon vor dem Anleinen und bevor wir es nach draußen geschafft hatten. Dieses unerwünschte Verhalten konnten wir schnell abstellen, indem Oreo morgens zwischen 5 und 6 Uhr als erstes, zunächst noch mit Geschirr und Schleppleine, heute schon ohne eine Leine, in unseren maximal gesicherten Garten darf, um sich dort zu erleichtern. Ohne Geschirr und Leine ist der Weg zurück ins Haus dann am besten für Ihn zu gehen, wenn er einem unserer anderen Hunde folgen kann, oder/und er uns nicht innerhalb des Hauses sieht. An normalen Tagen erhält Oreo mehrfach innerhalb möglicher Aufmerksamkeitspannen Verhaltenstraining. Wir üben aktuell mit ihm primär die Annahme von Leckerchen, das Anleinen, Berührungen zu dulden (nicht Eigennützung, sondern wichtig für stressfreies An- und Ausziehen), Orientierung und Distanzminimierung, sowie unsere etablierte Tagesstruktur. Dabei loben wir ihn und freuen uns über jeden noch so kleinen Fortschritt.

Wer Oreo sein zukünftiges Zuhause geben möchte, sollte Oreos Bedürfnisse berücksichtigen. Nochmals angemerkt, berichten wir lediglich aus einem Kennenlernzeitraum von 14 Tagen und wissen noch gar nicht alles, was Oreo noch von sich preisgeben wird! Seine Menschen brauchen Geduld, größte Zuneigung und ein hohes Maß an Verständnis für Hunde mit Angstverhalten. Laute und schnelle Bewegungen, werden von Oreo mit Angst und Rückschritten quittiert. Sich ihm zu nähern, erfordert Geduld. Wenn sich Oreo nicht so verhält, wie man es gern hätte, er aus Angst uriniert, oder in einem Schreckmoment auf der Flucht etwas umwirft muss man ihn, auch wenn dieses Verhalten natürlich unerwünscht ist, doch ruhig und ohne vorwurfsvoll oder gar wütend zu sein, begegnen. Seine zukünftige Wohnung bietet idealerweise Platz, ausreichend Rückzugsmöglichkeiten und so wenig wie möglich Gefahren, wie bspw. ungesicherte Treppen oder niedrige Geländer. Ein direkter Zugang zu einem Garten oder einer gesicherten Wiese wäre wünschenswert. Katzen sind für Oreo kein Problem. Ob und wie Oreo auf (kleine) Kinder reagiert, konnten wir noch nicht testen.


Oreo wird seine Dankbarkeit zeigen und hat ganz bestimmt unendlich viel Liebe zu geben. Hierzu bedarf es aber Zeit und wie viel davon wird Niemand mit Bestimmtheit sagen können. Bis es so weit ist und Oreo seine Menschen, bzw. sie ihn gefunden haben, passen wir auf ihn auf und versuchen ihn zu einem weitestgehend normalen Hundeleben zu begleiten. Der Schatz hat sicher schon viel durchgemacht und sollte, wenn er auf seine Endstelle umziehen darf, sich möglichst sicher sein, dort auch bleiben zu dürfen. Wir könnten noch so viel mehr berichten und beschreiben – fürs Erste soll es das aber heute gewesen sein.

Sie möchten Oreo ein neues Zuhause geben?

Wir freuen uns über Ihr Interesse an Oreo. Bitte lesen Sie zunächst die Adoptionsgrundlagen und füllen die Adoptionsanfrage aus.

 

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Sie haben Oreo in Ihr Herz geschlossen, können ihn aber leider nicht adoptieren? Übernehmen Sie doch eine Patenschaft für Oreo.

 

Sie möchten mehr über Oreo erfahren?

Dann nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.
 

Ansprechpartner:Bianca Seefeld
Email:bianca.seefeld@galgorettung-fs.de
Tel.:09173 79916
Ort:91177 Thalmässing