Luis

Luis III - Pflegefamilie gesucht

Geschlecht:Rüde, noch nicht kastriert
wartet in:Deutschland, Auffangstation
wartet seit:Juni 2024 (bei der FBM seit April 2024)
geboren am:28.05.2023
Größe:ca. 56 cm
Mittelmeerkrankheiten:negativ
Patenschaft:Luis würde sich über eine Patenschaft freuen.
Paten:Sigrun Pf., Petra E.
Besonderheit:fröhlich, menschenbezogen, temperamentvoll, momentan gestresst; könnte mit souveränem Zweithund oder als Einzelhund glücklich werden
Adoptionsvoraussetzung: 
letztes Update:31.12.2024

Was wir über Luis erzählen können ...


09.06.2024

Luis ist bei uns angekommen.

Luis hatte Glück, dass er - kaum bei der FBM gestrandet - auch schon einen Platz in unserem letzten Transport vor einer Woche bekam.

Luis ist ein sehr kleiner Galgorüde, jung, noch etwas vorsichtig, taut aber schnell auf.

Update 29.06.2024

Neue Fotos von Luis:
 

Hier sind die Bilder im Überblick zu sehen.

Update 11.09.2024

Neue Fotos von Luis:
 

Hier sind die Bilder im Überblick zu sehen.

Update 05.10.2024

Luis ist ein bildhübscher, sehr kleiner und zierlicher Junggalgo, den bereits einige Interessenten kennenlernen wollten, nur um sich danach mit den Worten „Unmöglicher Hund!“ von ihm abzuwenden. Was ihnen so unmöglich an Luis erscheint? – Luis ist lustig. Luis ist temperamentvoll. Er ist gerade in der Pubertät und zwar mit allen Sinnen und er hat bisher noch nicht viel kennenlernen dürfen. Nachdem sein Jäger ihn im Alter von einem Jahr aussortiert hat, verbrachte Luis die folgenden fünf Monate im Zwinger und da sitzt er nun und weiß nicht wohin mit seiner überschäumenden Energie. Luis kann doch eigentlich nichts dafür, dass Hormone und Umbauprozesse im Gehirn ihn altersbedingt emotional aus der Bahn tragen.

Es gibt Stimmen in unserem Team, die zur Kastration raten, aber Luis ist ja erst knapp anderthalb Jahre alt und die Autorin dieses Texts hält nichts von Frühkastrationen, um Verhaltensprobleme zu lösen. Aber wie sieht dann eine alternative Lösung aus? Wir wünschen uns für Luis eine erfahrene (Pflege-)Familie mit einem souveränen Hundepartner für Luis, die ihm Ruhe und Halt vermittelt, ihn kopfmäßig auslastet und einen Garten für seine Spiel- und Flitzerunden hat. Aber jetzt beißt die Katze sich in den Schwanz, denn es ergreifen ja alle die Flucht, nachdem sie unsere kleine Knalltüte kennengelernt haben. Es sind also besondere Menschen gefragt, denen daran gelegen ist, einem Galgo in Not zu helfen und die bereit sind, dafür auch einiges an Zeit, Mühe und natürlich Liebe zu investieren. Menschen, die es nicht als Lösung ansehen, einem Junghund wie Luis „mit harter Hand“ Grenzen zu setzen, denn Härte und Gewalt sind genauso wenig Lösungen wie eine Frühkastration.

Sicher wird Luis mit zunehmendem Alter ruhiger werden und an emotionaler Stabilität gewinnen, aber ein bisschen Knalltüte und Kasperle wird er sicher bleiben, denn das ist Teil seiner Persönlichkeit, wie wir sie sehen. Wenn man aktuell seine wichtigsten Wesenszüge nennen soll, wären das: fröhlich, spielfreudig, temperamentvoll, hektisch, überdreht und aufbrausend bis hin zu nicht mehr ansprechbar. Neugierig geworden? Wir nehmen uns gerne die Zeit, Luis näher vorzustellen.

Luis kann aktuell noch nicht ordentlich an der Leine laufen. Wie ein Flummi springt er hin und her, vor und zurück und versucht in seiner Hektik, einem sogar durch die Beine zu schlüpfen. Tanja, unsere Verhaltenstrainerin, vermittelt Luis deshalb viel Ruhe, wenn sie losgeht und gewährt ihm anfangs auch mal viel Leine, denn die Energie muss ja raus. Dann beruhigt Luis sich nach ein paar Hundert Metern, kann sich dann auch schön auf den Menschen einlassen und interagieren und beginnt sich rückzuversichern, indem er den Blickkontakt sucht. Ein erster wichtiger Erfolg im gemeinsamen Miteinander!

Auf der Wiese rennt und wirbelt Luis umher. Er liebt das Spiel mit seinen Menschen und vielen Kuscheltieren. Erst hat er nur für sich bzw. mit uns gespielt und sich an den Gruppenaktivitäten nicht beteiligt. Mittlerweile hat er begonnen, seine Grenzen gegenüber den älteren Galgos zu testen und zettelt auch mal Streit an. Tauchen andere Hunde hinter dem Zaun des Auslaufs auf, verfällt Luis inzwischen in lautes Bellen, springt am Zaun entlang und pöbelt. Er kann sich da wahnsinnig hineinsteigern, was sicher auch seinem insgesamt zu hohen Stresslevel in der Station und der altersbedingten Schwierigkeit, mit Stress umzugehen, geschuldet ist. Deshalb ist es auch hier wichtig, mit viel Ruhe zu arbeiten und seine Aufmerksamkeit wieder auf ein Spiel oder seinen Menschen umzulenken.

Hundebegegnungen können mitunter sehr schwierig werden, wenn Luis mit seiner Emotion überschießt, wir nennen es mal „in den roten Bereich“ kommt. Dann ist er nicht mehr ansprechbar, springt und dreht sich dabei an der Leine, zerrt und agiert wie von Sinnen. Hier sind erfahrene Menschen gefragt, die merken, wann sie ihm Zeit geben müssen, die Situation zu bewerten und ihn nicht in eine solch überfordernde Situation hineinführen, denn er soll ja lernen und das ist nicht möglich, wenn er emotional in den roten Bereich kommt. Der größte Fehler, den man mit Luis machen kann, besteht darin, dass der Mensch sich von seinem Stress anstecken lässt und auch beginnt, hektisch zu werden. Ruhig bleiben! Er lernt noch! Luis kann tatsächlich auch Hundebegegnung aushalten, wenn man in der Situation wirklich bei ihm ist und nicht nur an der Leine hängt. Mit Übung und ruhiger, verständnisvoller Führung wird es besser.

Kurzgefasst: Luis ist in unseren Augen ein toller Kerl, der alles mitbringt, was Galgo-Spaß bedeutet. Er hat richtig viel Lebensfreude und Fröhlichkeit in sich. Er liebt die Menschen und die Nähe zu ihnen und bindet sich gerne an sie. Aber Luis braucht jetzt ganz dringend die passenden Menschen, die zu seiner hektischen Art und überschäumenden Energie die nötige Ruhe und Erfahrung als Gegenpol bieten. Zeit, Geduld und Liebe… und Luis könnte zu einem gelassenen erwachsenen Galgo werden, der seinen Menschen vertraut. Die Weichen für sein zukünftiges Leben werden JETZT gestellt! Luis braucht unsere Hilfe.

Update 06.12.2024

Luis präsentiert sich hinter Türchen Nr. 6 unseres diesjährigen Adventskalenders:

Luis steht für Spaß, er ist aufgeschlossen, lernbereit und ja, er ist schnell überdreht. Aber Luis glücklichste Momente sind die, in denen er im Arm seines Menschen die Ruhe, Liebe und Akzeptanz finden kann, die er so dringend braucht.  So gerne möchte er die Welt kennenlernen. Schüchternheit ist ihm fremd, allerdings ist Unsicherheit sein fester Begleiter. In einer wichtigen Phase seiner Entwicklung durfte Luis so gut wie nichts kennenlernen, so fehlen ihm noch nötige Informationen und daraus die Fähigkeit, alltägliches gelassen hinzunehmen. Luis braucht unsere Hilfe.

update 31.12.2024

 

Wir wollen heute noch einmal von Luis berichten, für den wir dringend eine erfahrene Pflegefamilie suchen. Mit seinen gut anderthalb Jahren schafft Luis es in unserer Station nicht, allein aus dem Teufelskreis aus Unsicherheit, Stress und Überforderung herauszufinden, in den er schon als Kind geraten ist. Luis wurde früh von seinem Galguero abgegeben und landete im Zwinger, körperlich ein Zwerg unter lauter größeren Hunden. Die Schutzstrategie, die er sich zugelegt hat, um nicht unterzugehen, ist aus seiner Sicht so einfach wie effektiv: Er zieht eine Show ab, in der er lauthals den großen, verwegenen Kerl markiert. Aber wir sehen mehr. Wir sehen hinter dieser Fassade das immer noch verunsicherte Kind, das viel zu lange allein auf sich gestellt war. Deshalb machen wir heute noch einen Versuch, Luis‘ Persönlichkeit zu beschreiben, in der Hoffnung, dass sich die richtigen Menschen angesprochen fühlen. Wir können nicht oft genug wiederholen: Dieser Junggalgo braucht Hilfe! Jetzt!

In der Auffangstation mit ihrem Getriebe und der angrenzenden Hundeschule ist Luis schnell überfordert. Er überdreht dann völlig, bellt hektisch, springt in die Leine und versucht, andere Hunde auf Abstand zu halten. Wenn seine überschießenden Emotionen „in den roten Bereich kommen“, ist er erst einmal nicht mehr ansprechbar. Es heißt also, ihn vorher aufzufangen. Wenn Luis‘ Stresslevel steigt, erkennt man das leicht daran, dass er anfängt, an der Leine zu tänzeln und zu fiepen. Luis hilft es sehr, wenn man ihn dann in den Arm nimmt und ihm damit Rückhalt gibt, oder, wenn man im Gelände steht, zwischen den Beinen Schutz suchen lässt. Dann fährt er herunter und beruhigt sich wieder ein Stück weit. Der Kontakt zum Menschen gibt Luis die Sicherheit, die er so dringend braucht. Luis ist sehr anlehnungsbedürftig. Er drückt sich gerne ans Bein seines Menschen oder krabbelt auf dessen Schoß, denn er spürt selbst, wie gut ihm die menschliche Nähe tut – eine ganz wichtige Basis für seine weitere Entwicklung!

Um Missverständnissen vorzubeugen: Luis ist kein Anfänger-Hund, dem allein mit In-den-Arm-Nehmen oder Mitleid zu helfen ist. Luis braucht Anleitung und liebevolle Führung in vielen Situationen, die ihn überfordern. Und er braucht kompetente Hilfe, sein selbst erlerntes und verfestigtes Verhalten zu verändern. Natürlich trainieren wir in der Station mit ihm, können das aber nicht jeden Tag machen und so verliert Luis kostbare Lebenszeit, in der er so viel lernen könnte.

Trotzdem ist Luis keineswegs der Schrecken der Auffangstation. Nein, wir sehen auch hier mehr; wir sehen einen charmanten, fröhlichen, dem Menschen unglaublich zugewandten kleiner Mann, wenn er innerlich seine Mitte gefunden hat. Luis ist sehr liebebedürftig und möchte gerne einfach bei seinen Menschen sein. Er liebt es, in den Arm genommen zu werden und er mag es auch sehr, wenn man ihn hierbei richtig festhält. Das gibt ihm ein Gefühl von Geborgenheit.

Zwei Beispiele der vergangenen Wochen sollen Luis‘ positives Potential veranschaulichen. Luis durfte uns neulich zum Reinigen der Hütten in die anderen Gehege begleiten und er hatte großen Spaß, uns zur Hand zu gehen. Luis hat den Besen getragen, den Kopf tief in den Müllsack gesteckt, die Sachen wieder herausgeholt, die seiner Meinung nach kein Müll waren, mit uns Decken geschüttelt und sich dann darauf geworfen. Er war einfach bezaubernd in seiner kindlich-eifrigen Freude, mit uns zusammen etwas unternehmen zu dürfen und das Herz wurde uns weit dabei.

Und weil Luis ein so vorbildlicher und motivierter Assistent war, durfte er auch mit, als wir mit Imperio zum Katzentest gefahren sind. Zuerst hat er die Autofahrt meistern müssen, was ihn ziemlich in Aufregung versetzte, aber nach ein paar Kilometern hat er sich dann an seine Bezugsperson gedrückt und abgelegt. Bei der Testkatze angekommen, hatten wir uns entschlossen, Luis im Auto zu lassen, um ihn nicht zu überfordern, denn neben der Katze leben dort vier Galgos und außerdem hätte Luis zum ersten Mal in seinem Leben ein Wohnhaus betreten. Ein überdrehter Luis alleine in unserem Auto machte uns allerdings auch etwas Sorge... Und was sollen wir sagen, Luis hat sich selbst übertroffen! Nachdem Imperio seinen Katzentest bestanden hatte, haben wir den friedlich im Auto schlummernden Luis dann doch mit dem Rudel, der Katze und dem fremden Haus konfrontiert. Und es verlief ganz anders als gedacht. Luis verfiel zwar erst einmal in eine kleine Luis-Show und markierte den starken Kerl, der sich alle vom Leib halten wollte, als die anderen Hunde ihm entgegentraten, merkte aber dann sehr schnell, durch vehementes „Nein!“ unterstützt, dass das gar nicht nötig war. Er ließ sich von den vier Galgos beschnüffeln und begrüßen und ging dann gemeinsam mit den anderen Hunden auf Erkundungstour durch das Haus. Bei der Erkundung hat er auch die Katze entdeckt, beschnüffelt, dann aber den Weg in die Küche als bessere Wahl empfunden. Die Katze hat ihn nach dem ersten ausführlichen beschnuppern nicht mehr interessiert, obwohl wir uns noch längere Zeit mit ihr dort aufgehalten haben. Als komplett katzentauglich würden wir Luis trotzdem nicht bezeichnen, denn er braucht auch hier noch weitere Anleitung. Von seiner Art her schätzen wir ihn so ein, dass er auf jeden Fall mit einer rennenden Katze spielen möchte. Die anderen Hunde und die neue Situation haben Luis zu sehr eingenommen, so dass er die Katze nur am Rande wahrgenommen hat. Aber für Luis war das insgesamt ein toller Erfolg. Später sind wir dann auch noch mit ihm in Eichstätt spazieren gegangen. Pöbelnde Hunde hat er nach einem kurzen „Nein“ ignoriert. Er hat schön den Kontakt zum Menschen gehalten, war aufmerksam, ansprechbar und trotzdem neugierig auf Gerüche und Bewegungen. Blieben wir stehen, hat er sich am Bein angelehnt.

Luis war an diesem Tag ein völlig anderer Hund als in der Station. Damit hat er uns gezeigt, dass ein „Reset“ für Luis möglich ist, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Wir suchen deshalb dringend eine Pflegefamilie für Luis, die Erfahrung und Ruhe mitbringt. Dann, ja dann kann endlich alles gut werden für Luis.

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Ansprechpartner:Bianca Seefeld
Email:bianca.seefeld@galgorettung-fs.de
Tel.:09173 79916
Ort:91177 Thalmässing