Bluss

Bluss

Bluss ist zuhause. Pflegestellenfieber!
Geschlecht:Rüde, kastriert
wartete in:Deutschland, Pflegestelle bei Cham
wartete seit:November 2017
geboren am:08.06.2013
Größe:70 cm
Mittelmeerkrankheiten:negativ
Besonderheit:vorsichtig
letztes Update:02.12.2018

Was wir über Bluss erzählen können ...

17.10.2017


Bluss soll noch sehr ängstlich sein bei fremden Menschen, aber er öffnet sich immer schneller. Er ist mit allen Hunden verträglich und evtl. auch an Katzen zu gewöhnen.

Mehr wenn er bei uns ist. Im Moment wartet er auf eine Reisemöglichkeit. Wir hoffen, ihn im November bei uns begrüßen zu können.
 

Update 26.11.2017

Bluss ist ein mittelgroßer Galgorüde, der wohl seine schlechten Erfahrungen mit Menschen gemacht hat. Trotzdem hat er bereits nach ein paar Stunden gemerkt, dass er jetzt keine Angst mehr haben muss. Er weicht nicht mehr jeder Handbewegung aus, lässt sich doch auch gerne streicheln und entspannt dabei ganz langsam.

In der Hundegruppe ist er anfangs sehr vorsichtig gewesen, zog sich zurück und beobachtete nur. Inzwischen hat er gemerkt, alle Hunde in seiner Gruppe sind friedlich und freundlich, und so bewegt er sich doch schon viel entspannter als noch in den ersten Stunden, da hat er sich noch gerne in einem Hundebett „verkrochen“.

Körperlich ist er fit und munter. Nur an beiden Ohren fehlt die Spitze, vielleicht durch Verletzungen, vielleicht hat sie aber auch sein Jäger kupiert. 

Er wird bestimmt weiter auftauen und merken, wie schön so ein Galgoleben doch sein kann - zusammen mit den richtigen Menschen an der Seite.
 

Update 28.11.2017

Inzwischen taut Bluss immer mehr auf. Seinen Menschen vertraut er schrittweise immer mehr, immer lockerer wird er.  Bluss freut sich auch sichtlich, wenn man kommt. Nur Fremde machen ihm noch Angst, dann erstarrt er. Der Fotograf z. B. war ihm überhaupt nicht geheuer.

In der Hundegruppe kommt er gut zurecht. Er versucht nicht anzuecken, hält sich zurück. Er kann sein Hundebett mit allen teilen, liegt gerne Körper an Körper mit seinen vierbeinigen Freunden.
 

Update 30.12.2017

Bluss ist jetzt 4 Wochen bei uns. Er hat sich ganz langsam an unsern Rhytmus gewöhnen dürfen. Bluss kommt inzwischen in seiner Hundegruppe wunderbar zurecht. Er traut sich auch mal vorne dran zu sein, beim Fressen braucht er keine Hilfe mehr, d. h., er gibt nicht mehr jeden Futternapf sofort auf.

Er zeigt sichtlich Freude, wenn man kommt. Und doch sucht er die direkte Nähe zu seiner Bezugsperson nicht von sich aus. Er kann es "ertragen", wenn man ihn berührt, streichelt, aber man hat immer das Gefühl, er erwartet doch noch "Böses" am Ende. Kommen Fremde dazu, und dann auch noch Männer, dann verkrampft er sichtlich, er zittert am ganzen Leib.  

Bluss braucht ganz besondere Menschen, die ihn langsam zeigen, dass nicht jeder Mensch gefährlich ist. Den ersten Schritt hat Bluss bereits in diese Richung getan. 
 

Update 03.04.2018

Neue Fotos von Bluss:
 

Update 22.07.2018

Bluss hat auch nach acht Monaten bei uns immer noch keinen Weg aus seiner Angst vor Menschen gefunden.

Mit den anderen Galgos in seiner Gruppe lebt Bluss harmonisch zusammen. Hin und wieder nimmt er sogar an den Rennspielen der anderen teil. Das sind kurze Momente, in denen er etwas freier wirkt. Dabei darf aber außer seiner Bezugsperson kein menschliches Wesen in der Nähe sein. Seiner Bezugsperson vertraut er inzwischen so weit, dass sie für ihn keine unmittelbare Gefahr mehr darstellt, die ihn erstarren lässt. Auch für Sonnenbäder im Kreise der anderen Galgos verlässt Bluss inzwischen die Hütte, wenn seine Bezugsperson bei ihm ist. Aber richtige Freude zeigt er in Anwesenheit eines Menschen eigentlich nur, wenn das Futter verteilt wird. Da läuft er sogar hinter seiner Bezugsperson her, um ja nichts zu verpassen und wird richtig freudig erregt.

Das sind kleine Ansätze von Normalität in Bluss‘ Leben, doch viele für uns normale und unspektakuläre Situationen überfordern ihn noch. So lässt er sich zwar ein Halsband oder Geschirr anlegen, doch sobald er den leichtesten Druck darauf spürt, wird er hektisch. Lässt der Druck nicht nach, beißt er in die Leine und wehrt sich gegen den Druck, so sanft der auch sein mag. Er lässt es nicht zu, dass man ihn an der Leine irgendwo hinführt. Deshalb besteht das derzeitige Training darin, dass man Bluss Halsband und Leine anlegt, er sich aber damit nicht wegbewegen muss. Immerhin ist er in dieser Situation bereits so locker, dass er Leckerlis annehmen kann.

Kommen Besucher, zieht Bluss sich sofort in seine Blockhütte zurück und macht sich unsichtbar. Sein Körbchen ist seine sichere Zuflucht, die er dann um keinen Preis verlässt. Bluss wagt es kaum, den Kopf zu bewegen oder den Blick zu heben, wenn ein Besucher in die Blockhütte tritt. Er lässt zwar zu, gestreichelt zu werden, aber nicht aus Freude an der Berührung. Er ergibt sich vielmehr in die Situation, starr vor Angst. Noch nie hat Bluss in solch einer Situation die Flucht ergriffen oder geschnappt.

Setzen sich einfühlsame Besucher zu ihm, die ihm Zeit lassen, ihren Geruch aufzunehmen und zu realisieren, dass sie ihn nicht bedrängen, kann er sich ganz langsam entspannen. Dann scheint er auch an den sanften Berührungen etwas Gefallen zu finden und nimmt sogar Leckerlis an, zwar nicht aus der Hand, aber er nimmt sie vom Boden auf.

Findet man keinen Weg aus der Angst, frisst sie die Seele auf. Wir suchen für Bluss eine mit Angsthunden erfahrene, einfühlsame Familie oder Pflegestelle im ländlichen Raum, unbedingt mit mindestens einem souveränen Hundepartner und einem sicher eingezäunten Garten. Eine Familie, die bereit ist, Bluss auf seinem sicher langen Weg aus der Angst in vielen kleinen Schritten zu begleiten. Eine Familie, die ihm den geschützten Raum und die festen Rituale bietet, die er braucht, um sich sicher zu fühlen und aus diesem Gefühl heraus dann wieder einen kleinen, mutigen Schritt nach vorne zu gehen – ins Leben.
 

Ein Video von Bluss:
 

Update 23.08.2018

Bluss hat die Auffangstation verlassen und ist zu einer Pflegefamilie bei Cham gezogen.

Update 02.12.2018

Bluss hat beschlossen: "Ein Umzug kommt nicht mehr in Frage. Hier bleib ich!"