update 16.03.2025

Die zarte, zierliche Jana ist bei uns in der Auffangstation angekommen.

Jana ist noch etwas vorsichtig, schüchtern uns Menschen gegenüber. In der Hundegruppe kommt sie gut zurecht.

update 23.04.2025

Jana hatte eigentlich ihre Familie gefunden.

Leider kommt sie als Einzelhund nicht zurecht, deshalb sucht sie jetzt eine Familie mit mindestens einem vierbeinigen Hundefreund. 

update 10.05.2025

Jana ist auf ein Pflegestellen-Sofa gezogen.

update 24.05.2025

Zwei Wochen ist es jetzt her, dass Jana bei mir eingezogen ist. Auf der Fahrt hierher war sie sehr aufgeregt und hat mir mehrmals von der Rückbank aus schnaufend ihr Köpfchen auf die Schulter gelegt. Bei der Ankunft stieg sie mit meinen Hunden problemlos die Treppe hoch, und dann musste erstmal alles inspiziert werden, vor allem natürlich die Küche. Anfangs wirkte Jana noch etwas rastlos und angespannt in der Wohnung, doch dann hat sie bald die vielen Liegeplätze ausprobiert und angefangen zu relaxen.

Jana ist eine sensible Persönlichkeit und spiegelt feinfühlig die Stimmung in ihrer Umgebung. Hat sie das Gefühl, es stimmt etwas für sie nicht, wirkt sie verloren und steht dann mit überkreuzten Vorderbeinen da – ein kleines X des Protests (wenn sie nur wüsste, wie süß das aussieht). Mit ihr alleine ohne meine Galgos unterwegs zu sein, verunsichert sie zum Beispiel sehr. Dann könnte man meinen, es verließe sie all ihr Mut.

Gemeinsam mit meinen Galgos erlebe ich Jana aber als das Gegenteil des eben Beschriebenen. Schon in der Station hat sie gezeigt, wie sehr sie in Gesellschaft der richtigen Hundekumpels aufblühen kann. Hier zu Hause schnappt sie sich fröhlich ein Spielzeug oder Gegenstände, die sie dafür hält, und macht damit den einen oder anderen Zoomie. War sie anfangs bei Berührungen noch etwas skeptisch, begrüßt sie mich mittlerweile morgens mit viel Gewedel und genießt jede Streicheleinheit. Sie dreht sich sogar schon auf den Rücken und zeigt ihr Bäuchlein. Es macht mir viel Freude, mit ihr zu schmusen, herumzualbern und zu sehen, wie sie sich dadurch mit Vertrauen und positiver Energie auflädt. Nachts möchte sie auch auf keinen Fall alleine schlafen sondern lieber mit allen zusammen im Schlafzimmer. Ansonsten zeigt sie in der Wohnung keine Ängste. Saubermachen, Aufräumen, dabei bleibt sie ruhig liegen. Das Alleinebleiben habe ich bisher dreimal für je zwei Stunden ausprobiert. Zusammen mit meinen Hunden klappt das schon sehr gut und ist sicher noch weiter ausbaufähig.

Gassigehen mit allen zusammen liebt sie. Da ist sie erkundungsfreudig und möchte ihre Nase gerne überall hineinstecken. An der Leine läuft sie federleicht und an der Straße zeigt sie keinerlei Ängste. Bei Wildsichtungen oder spannenden Gerüchen siegt dann jedoch der durchaus vorhandene Jagdtrieb und es wird schonmal stur in Richtung des gewitterten Objekts gezogen. Hundebegegnungen sind unterschiedlich. Bei solchen, die sie unheimlich findet, gibt sie ein „wuah wuah“ von sich, ein Gemisch aus Gebell und Gegrolle. Sie ist dabei aber ansprechbar und lässt sich gut beruhigen. Darf sie dann schnuppern, wird ganz normal Kontakt aufgenommen. Bei der Begegnung von Menschen (Männer und Frauen, Kinder) hat sie bisher keine Ängste gezeigt.

Im Auslauf packt sie dann die gesamte Spiel- und Rennfreudigkeit einer jungen Galga aus. Da werden Spielzeuge geschleudert, der Ball durch die Luft gewirbelt und nach Wühlmäusen gebuddelt. Für die draufgängerischen Galgos spielt sie furchtlos den Hasen (hier macht es sich bemerkbar, dass sie mit dem ungestümen Tilly in der Station gelebt hat). Sie kommuniziert aber auch deutlich, wenn ihr etwas zu viel wird, indem sie sich umdreht und ihren Verfolger anbellt oder sich einen geeigneten Schutz sucht. Die jüngeren oder zurückhaltenderen Hunde fordert sie ihrerseits durch wilde Stupser zum Rennen auf und kann dabei recht energisch werden.
 

Auch bei zwei ruhigeren, geschäftlichen Terminen hatte ich sie nebst meiner Galga nun schon dabei. Sie hat das prima gemeistert und die meiste Zeit auf ihrer Decke gelegen.
 

Alles in allem befindet Jana sich in einer Entwicklung, in der sie die Geister ihrer Vergangenheit mehr und mehr hinter sich lässt. Sie hat ja in ihren ersten zwei Lebensjahren bisher nicht viel von ihrer Jugend ausleben dürfen und musste viel Stress und viele Wechsel erleiden. Ich sehe sie an der Seite von fröhlichen, ausgeglichenen Menschen in einem Zuhause ohne viel Hektik, Spannungen und Gewusel. Viel Verbindlichkeit und Liebe wünsche ich ihr und es sollte ein gefestigter, spielfreudiger und unternehmungslustiger Hundekumpel an ihrer Seite sein, mit dem sie sich in gesichertem Auslauf austoben kann und der sie im Alltag ein wenig aus ihrer Befangenheit herausholt.