Kami

Kami

Unsere kleine Kami hat ein Zuhause gefunden!
Geschlecht:kleine Podenco-Hündin, kastriert
wartete in:Deutschland, Pflegestelle bei Mainburg
wartete seit:01.09.2017
geboren:ca. 2015
Größe:42 cm
Mittelmeerkrankheiten:negativ
Paten waren:Petra B., Regina Zinner
Besonderheit:ängstlich
Adoptionsvoraussetzung:souveräner Ersthund, Erfahrung mit Angsthunden
letztes Update:19.07.2020

Was wir über Kami erzählen können ...


25.10.2017

Kami hat eine Schulterhöhe von ca. 42 cm, sie kommt gut mit Hunden klar, ob weiblich oder männlich. Auf ihrer derzeitigen PS lebt sie mit einer Hündin zusammen.

Als Kami hier ankam, nach einem langen Transport über Land, hat sie ängstlich um sich geschnappt, als man sie aus ihrer "sicheren" Box holen wollte. Kami zeigt auch jetzt noch große Unsicherheit gegenüber Menschen und einer ihr fremden Umwelt. Inzwischen schnappt sie nicht mehr, zumindest nicht nach ihrer Bezugsperson, aber Männer machen ihr noch immer sehr viel Angst.

Ihr gefällt es nicht, angefasst zu werden, Sie freut sich aber unheimlich, wenn sie "ihre" Menschen sieht, dann leckt sie auch kurz die Hand und läuft einem nach. Im Garten fühlt sie sich wohl.

Kami braucht einen Hundekumpel, an dem sie sich orientieren kann, an dem sie sich "festhalten" kann. Ihre Menschen dürfen sie nicht bedrängen, sie müssen warten, bis Kami kommt. Kami bestimmt den Rhythmus. Ein Schritt voran, zwei Schritte zurück, und dann gleich mal 4 Schritte voran.

Im Moment ist Kami noch auf einer Pflegestelle, dort kann sie aber nicht mehr lange bleiben, da die Familie mit ihrer Art einfach nicht zurecht kommt. 

Kami ist kastriert und gechipt, der Bluttest 2016 war negativ. Ein kleines Blutbild wurde noch kurz vor der Abreise gemacht, auch negativ.

Kami ist jetzt seit 01.09.2017 in Deutschland und sucht ganz dringend Menschen, die ihr helfen, langsam - Schritt für Schritt - aus ihrem Schneckenhaus heraus zu finden.
 

Update 24.11.2017

Neue Fotos.

Seit 3 Wochen ist Kami nun bei uns. Sie teilt ihr neues Umfeld mit 3 netten Galgas, mit denen sie gut zurechtkommt. Bei größeren, stärkeren oder lebhafteren Hunden zeigt sie Unsicherheiten, fühlt sich in ihrer Gegenwart nicht wohl; sie machen ihr Angst. Auch die Menschen machen Kami Angst, Männer noch sehr viel mehr als Frauen. Besonders schlimm ist es für sie, wenn mehrere Besucher auf einmal kommen, die womöglich auch noch von ihren Hunden begleitet werden. Wenn man sich ihr dann nähern möchte, gerät sie geradezu in Panik. Dann ist der ganze kleine Hund auf Flucht programmiert! Nur weg! Raus aus dem Haus, wenn ein Mensch dort eindringt, der einen womöglich anfassen oder gar anleinen will! Werden dann die deutlichen Beschwichtigungssignale, die sie sendet, nicht beachtet, schnappt sie in ihrer Panik um sich. Sie weiß sich dann in ihrer Not nicht mehr anders zu helfen.

Trotz all dem und dem Umstand, dass Kami in ihrer aktuellen Situation nicht angefasst werden möchte, freut sie sich doch, wenn sie ihre Bezugsperson sieht. Dann hüpft und springt sie und läuft ihr auch hinterher. Dreht sie sich dann aber nach Kami um, ist diese weg im Nullkommanix!

Vertrauen aufzubauen bei einem Hund, der in seinem früheren Leben von den Menschen nichts Gutes erfahren hat, ist keine einfache Sache. Es erfordert sehr viel Einfühlungsvermögen und Geduld. Das anfänglich geschaffene Vertrauen ist eine brüchige Angelegenheit: es ist umso viel schneller wieder zerstört als es gebildet werden kann. Und wenn das wiederholt passiert, wird es jedesmal schwieriger wieder von neuem anzufangen. Aus diesem Grund ist es wichtig, zartfühlend vorzugehen und Menschen für Kami zu finden, die sie nicht bedrängen, sondern bereit sind abzuwarten, bis Kami von sich aus kommt. Man muss sie das Tempo bestimmen lassen – vielleicht geht es mal einen Schritt voran, dann wieder zwei Schritte zurück, um anschließend wieder vier Schritte voranzugehen. In Kamis zukünftiger Familie sollte unbedingt auch bereits mindestens ein sicherer Hund vorhanden sein, an dem sie sich orientieren und von dem sie lernen kann. Es wird bestimmt nicht einfach werden, für Kami eine solche Familie zu finden, die all diese vielen kleinen Schritte mit ihr gehen möchte. Aber Kami braucht Hilfe! Sie braucht ganz dringend Menschen, die ihr helfen, aus dem Schneckenhaus, in das sie sich jetzt zurückgezogen hat, herauszufinden.
 

Update 30.12.2017

Neues Foto von Kami:
 

Update 16.04.2018

Neue Fotos von Kami:
 

Update 02.09.2018

Kami hat in unserer Auffangstation inzwischen den schützenden Ort erkannt, der ihr die Sicherheit bietet, die sie braucht, um sich zu öffnen. Kami lebt derzeit in einer gemischten Gruppe von Galgos und hat dort Freunde gefunden: der kleine, scheue Riso ist ihr bester Freund und Spielgefährte, aber auch der junge, aufgeschlossene Toreto wurde gleich nach seiner Ankunft als Spielpartner in Beschlag genommen und ab ging die Post! Das Spiel mit den anderen Hunden braucht Kami für ihr seelisches Gleichgewicht. Da lacht sie übers ganze Gesicht und ist einfach wieselflink, lustig und unbeschwert.

Das tiefe Misstrauen gegenüber Fremden hat Kami inzwischen abgelegt. Neugierig wie sie ist, nimmt sie zu Besuchern inzwischen eigenständig Kontakt auf und auch Leckerlis werden dankbar angenommen. Kennt sie die Besucher bereits, ist die Wiedersehensfreude groß. Feste, wiederkehrende Situationen und Rituale geben Kami Sicherheit. Zu ihrer Bezugsperson ist Kami schon lange sehr anhänglich und zeigt sich von ihrer unbeschwerten, offenen Seite.

So groß die Fortschritte sind, gemessen an dem Zustand bei ihrer Ankunft bei uns, so fehlt doch noch das letzte Stück Vertrauen in uns Menschen. Kami lässt sich freiwillig immer noch von niemandem Geschirr oder Halsband anlegen. Da sie die Flucht ergreift, wir sie aber zu nichts zwingen wollen, hat sie im Moment noch nicht die Möglichkeit, die Welt außerhalb der Auffangstation auf Spaziergängen zu erkunden. Aber das würde sie momentan auch noch überfordern, da sich das Vertrauen in ihre Bezugsperson noch weiter festigen muss, um die Spaziergänge zu positiven Erlebnissen zu machen. Würde man sie jetzt zu ihrem vermeintlichen „Glück“ zwingen und sie aus ihrer geschützten Zone herauszwingen, wäre das aufgebaute Vertrauen zweifellos zu einem Großteil wieder dahin.

Für Kami wünschen wir uns einfühlsame Menschen, die Erfahrung haben im Umgang mit ängstlichen Hunden. Kami braucht mindestens einen souveränen und spielfreudigen Hundegefährten an ihrer Seite, der ihr vorlebt, wie schön ein Hundeleben sein kann. Ihr zukünftiges Lebensumfeld sollte im ländlichen Raum liegen; ein sicher eingezäunter Garten ist unabdingbar, da Spaziergänge mit Kami in der ersten Zeit nicht möglich sein werden.

Kami hat uns durch ihre Entwicklung bewiesen, was sie für eine starke kleine Persönlichkeit ist – voller Lebensfreude und, ja, inzwischen auch voller Bereitschaft, sich den Menschen wieder zuzuwenden. Die Vergangenheit mit den aus ihrer Sicht tief erschütternden Vertrauensbrüchen von menschlicher Seite hat sie hinter sich gelassen und geht nun in kleinen Schritten, aber stetig nach vorne, zurück ins Leben. Wer möchte diesem scheuen Füchslein dabei zur Seite stehen?
 

Update 25.10.2018

Kami ist nun schon über ein Jahr bei uns. Wenn man diesen kleinen hübschen Hund mit den strahlend hellbraunen Augen sieht, möchte man ihn sofort streicheln, in den Arm nehmen, festhalten und einfach nur lieb haben; aber das ist genau das, was Kami, die aufgrund ihrer Angst vor uns Menschen immer noch sehr in sich selbst zurückgezogen ist, im Moment noch nicht ertragen kann. Langsam, behutsam, ruhig und mit ganz viel Einfühlungsvermögen muss man sich ihr nähern, damit ihr Verhalten nicht in Flucht umschlägt. Dabei ist Kami im Grunde ihres Herzens ein ganz lustiges, quirliges kleines Geschöpf.

Leckereien nimmt sie inzwischen gern auch aus der Hand an. Hat sie Vertrauen zu jemandem gefasst, kommt sie auch zu ihm heran, aber festgehalten werden möchte sie nicht. Ängstlich weicht sie dann zurück und beäugt mit Argwohn den Menschen, der in ihre persönliche Sicherheitszone eindringen wollte.

Wir haben angefangen, behutsam mit Kami zu üben, um ihr zu zeigen, dass nicht jeder darauf aus ist, sie sofort anfassen zu wollen und dass menschliche Nähe und die Sicherheit, die sie vermitteln kann, etwas Positives ist.

Kami kommt noch nicht freiwillig her, um sich Halsband und Geschirr anlegen zu lassen. Wenn der Mensch dabei aber beharrlich bleibt und sie dann keinen Ausweg aus der Situation sieht, ergibt sie sich schließlich. Während sie früher in solchen Situationen in ihrer Not schnappte, hat sich ihr Verhalten inzwischen geändert; jetzt legt sie sich beschwichtigend ab. Das ist zwar schon ein Fortschritt auf der Eskalationsleiter nach unten, aber doch noch weit von dem entfernt, wo wir hin möchten – nämlich, dass sie beim Anblick von Leine und Geschirr freudige Erwartung auf den kommenden Spaziergang empfindet.

Lange hat es gedauert, bis Spaziergänge mit Kami überhaupt möglich waren. Anfangs zeigt sie sich dabei immer noch sehr ängstlich, lehnt sich seitlich wegziehend ins Geschirr – nur weg von dem Menschen, der sie an diesem Band festhält und von dem man nicht weiß, was er im Schilde führt! Es ist ganz wichtig, dass solche Spaziergänge mit Kami in Begleitung von sicheren Hunden durchgeführt werden. Denn gerät einer der Begleithunde in Panik, überträgt sich das sofort auf die ohnehin angespannte Kami und bestärkt sie nur noch in ihrer Unsicherheit; dann wirft sie sich zu Boden, windet sich hin und her und versucht sich auf diese Weise von dem lästigen Zeug, das sie festhält, zu befreien. Danach dauert es eine ganze Weile, bis sie sich wieder beruhigt, innerlich ausreichend fasst, so dass der Spaziergang fortgesetzt werden kann. Mit einem souveränen Hund an ihrer Seite meistert sie dagegen auch für sie unheimliche Situationen ohne Zwischenfälle; sie orientiert sich dann an dem, was ihr vierbeiniger Gefährte macht und bleibt stabil, ohne in einen Angstzustand umzukippen. Wir Menschen können ihr diese Art von Sicherheit zurzeit noch nicht bieten, dazu ist sie uns gegenüber noch zu misstrauisch.

Kami ist auf einem guten Weg und wir werden weiter mit ihr üben. Viele, ganz kleine Schritte, die sie schon zu bewältigen in der Lage ist. Sicher wird es auch Rückschritte geben, aber auch die werden wir mit ihr gehen und dann eben wieder vom weiter „hinten“ anfangen, um vorwärts zu kommen. Dennoch wäre es für Kami immens wichtig, wenn sie dauerhaft eine feste Bezugsperson mit einem sicheren Ersthund in ihrem Leben hätte, die dann beide zusammen die kleine Hündin aus ihrer Angst heraus in ein schönes Hundeleben führen wollen. 
 

Update 30.12.2018

Kami und ihre beiden Hundehaus-Mitbewohner in der Auffangstation haben Besuch bekommen. Und der Besuch hat tolle Leckereien mitgebracht. So nahm die kleine Kami, unser großes Leckermäulchen, ihren ganz Mut zusammen, um möglichst viele der leckeren Käsewürfel abzubekommen. Denn auch Riso, der graugestromte kleine Galgo und Kamis bester Freund und Beschützer, und auch Fefi finden diese Käsehäppchen sehr verführerisch - trotz aller Bedenken, dass die begehrten Leckerchen von einem fremden Menschen gereicht werden.
 

Update 30.03.2019

Neue Bilder von Kami:
 

Update 23.04.2019

Kami ist auf ihre Pflegestelle bei Mainburg umgezogen.

Update 06.09.2019

Neue Fotos von Kami, die mit ihrem Pflegefrauchen zu Besuch auf unserem Sommerfest war und die dank ihrer Pflegemama in den letzten Monaten ganz wundervolle Fortschritte gemacht hat:
 

Update 17.06.2020

Wer Kami und ihre Geschichte kennt, würde sie nicht wiedererkennen. Mit viel Liebe und Geduld wurde aus ihr einen freche, lebenslustige Podi-Dame. Sie liebt lange Spaziergänge, wobei die Nase immer am Boden ist. Im Garten buddelt sie für ihr Leben gerne. Im Haus ist sie ruhig, fordert inzwischen täglich ihre Streicheleinheiten, die sie jetzt auch am ganzen Körper genießen kann. Inzwischen legt sie sich sogar auf den Rücken, um am Bauch gekrault zu werden.

Wer sich in Kami verliebt und ihr Vertrauen gewinnt, bekommt eine kleine, treue Begleiterin.

19.07.2020

Unsere kleine Sorgenmaus Kami hat ein Herz im Sturm erobert! Wir wünschen alles Glück der Welt!