update 16.03.2025

Extremeno ist in Deutschland angekommen und direkt auf sein Pflegestellen-Sofa gezogen.

update 23.03.2025

Die Pflegefamilie schreibt:

Eine Woche Anton, Toni aka Extremeño aka der Besorgte. Was kann ich über ihn sagen? Eigentlich immer noch gar nicht so viel. Die meiste Zeit verschläft er immer noch, in der Küche im Körbchen, im Wohnzimmer im Körbchen und inzwischen auf der Couch. Die hatte er an Tag 3 entdeckt. Anscheinend holt er sämtlichen Schlaf seines bisherigen Lebens nach. Seine Liegeschwielen an fast jedem Gelenk, die so langsam verheilen, lassen vermuten, dass er wohl noch nie in den Genuss eines weichen Bettes gekommen ist.

Seinem Impfpass konnte ich entnehmen, dass er die letzten 5 Jahre bei einem Besitzer war, also fast sein ganzes bisheriges Leben.

Menschen, Männlein wie Weiblein sind kein Thema bei ihm. Bei beiden zeigt er keinerlei Ängste, all zu schlecht wurde er anscheinend nicht behandelt. Oder besser gesagt, nicht gut, aber zumindest nicht mißhandelt.

Ebenfalls seit Tag 3 werden alle Geschäfte draußen erledigt. Ansonsten weiß er mit „Draußen“ noch nicht wirklich viel anzufangen. Gehen meine Hunde in den Garten um in der Sonne zu liegen, will er mit. Aber nur um Geschäfte zu erledigen um dann ganz schnell wieder ins Haus zu gehen. Um ihm ein wenig mehr Freiheiten zu erlauben, gehen wir mit Geschirr und Schleppleine in den Garten. Beides findet er unheimlich. Immer scheint er das Gefühl zu haben, irgendwas sitzt auf ihm. Fliegegetier jeglicher Art scheint auch ein Thema zu sein. Beim Gassi wird allerdings hier und dort schon mal gemeinsam die Nase ins Gras gesteckt.

Da er ja unverhofft in unser Leben purzelte, war es mir nicht möglich kurzfristig Urlaub zu nehmen, so dass ich relativ schnell wieder arbeiten musste. Zum Glück nur zwei Tage in der Woche. Die Zeit hat er einfach gemeinsam mit den anderen verschlafen. Ich hoffe, das bleibt so, auch wenn er nach und nach sein Köfferchen auspackt und auftaut.

Sein Highlight des Tages ist definitiv die Fütterung. Nähert sich die Uhrzeit folgt er mir auf Schritt und Tritt, bloß um diese nicht eventuell zu verpassen. Ist es dann endlich so weit, freut er sich wie ein kleiner Schneekönig.

Noch ist da ganz viel Luft nach oben, noch ist da anscheinend ganz viel Besorgnis, weswegen auch immer. Er hat alle Zeit der Welt, diese Besorgnis abzulegen. Ich bin gespannt, wie er sich entwickelt. Denn ab und zu lugt da nämlich ein kleiner lustiger Clown durch.