Refugio Desert Hearts Spain

Refugio Desert Hearts Spain

Das Refugio Desert Hearts Spain liegt in der Nähe von Ramonete, einem Dorf in der Region Puerto Mazarron in der Comunidad Murcia in Südspanien. Hier unterhalten die Deutsche Susanne Flierl und die Schwedin Marina Lennartsson seit 2004 eine Auffangstation für Straßenhunde.

Dabei hatten sie eigentlich einen ganz anderen Lebensplan, als sie nach Spanien zogen. Susanne hatte 1999 eine Finca in den Bergen der Sierra Almenara gekauft, die sie zum Feriendomizil für Urlauber umbauen wollten. Die beiden Frauen konnten jedoch ihre Augen vor dem Elend der Hunde nicht verschließen ...

In der Comunidad Murcia gibt es bis heute keine staatlichen Tierheime, sondern ausschließlich Perreras, in denen alle Hunde wöchentlich getötet werden. Diese Tatsache vor Augen, flossen Geld und Arbeitskraft der beiden Frauen in den Bau von Zwingeranlagen und Infrastruktur für die Versorgung der Hunde, die sie bei sich aufnahmen. Proportional zur wachsenden Zahl der Hunde in ihrer Obhut schrumpfte die Zahl der Gäste. Somit war das Refugio Desert Hearts Spain geboren.

Das Refugio beherbergt im Schnitt etwa 80 Hunde, darunter auch meist einige Galgos und Podencos, die in insgesamt fast 100 m langen Zwinger-Reihen untergebracht sind. Die relativ großen Zwinger ermöglichen die Haltung der Hunde in Gruppen. Hinzu kommen etwa 20 Hunde, die rund ums Haus leben und zwei weitere Gehege von je 70 m², in denen Rudel gehalten werden.

Die Zwinger befinden sich oberhalb des Hauses an einem Berghang. Bis 2014 mussten Marina und Susanne sämtliches Trinkwasser und das Wasser zur Reinigung der Zwinger in Kanistern den Berg hinauftragen. Im Sommer bedeutete das oftmals den Transport von bis zu 400 Liter Wasser am Tag.

Durch einen großzügigen Spender wurde schließlich eine 12.000 Liter fassende Zisterne gekauft, Wasserleitungen verlegt und eine elektrische Pumpe installiert, die die Wasserversorgung der Hunde sichern und den Alltag der Frauen erheblich erleichtern. Da die Finca keinen Wasseranschluss hat, muss das Wasser mit einem LKW geliefert werden, was natürlich weitere regelmäßige Kosten verursacht.

Die Hunde, die sich in ihrer Obhut befinden, werden im „Idealfall“ abgegeben, oftmals werden sie aber auch einfach über den Zaun geworfen oder – noch schlimmer – einfach auf der Straße unterhalb des Refugios aus dem Auto geworfen. Andere Hunde werden umherirrend von der Straße oder in Industrieanlagen aufgelesen.

Meist sind diese Hunde in schlechter körperlicher und seelischer Verfassung und brauchen Zeit und Pflege, um sich zu erholen. Einige Hunde sind schon über Jahre im Refugio, weil sie zu ängstlich sind, krank, alt oder den Schönheitsvorstellungen der Menschen nicht entsprechen. Marina und Susanne nehmen alle, die ihre Hilfe benötigen, auf, ohne nach Vermittlungschancen zu fragen.

Für den Unterhalt des Refugios und die Versorgung der Hunde sind die beiden Frauen auf Spenden angewiesen. Sie benötigen je nach Belegung monatlich etwa 600 - 800 kg Trockenfutter sowie 100 - 150 Dosen Nassfutter. Hinzu kommen die Tierarztkosten (alle Hunde werden kastriert, geimpft, gechippt und Bluttests werden gemacht), die Kosten für Medikamente und natürlich für die Instandhaltung der Anlage.

Das Refugio Desert Hearts Spain vermittelt die Hunde meist direkt in neue Familien, arbeitet aber auch mit einigen Partnerorganisationen zusammen, die Hunde von ihnen übernehmen.

Auf der deutschsprachigen Website findet man weitere Informationen über das Refugio Desert Hearts Spain.
Den aktuellen Aktivitäten des Refugios auf Facebook kann man hier folgen.
 

Zwei Videos vom Refugio Desert Hearts Spain:
 

Das Refugio Desert Hearts Spain in Südspanien