Donaldo

Donaldo

Der zarte Donaldo hat seine Familie gefunden!
Geschlecht:Rüde, kastriert
wartete in:Deutschland, Pflegestelle bei Mertingen
wartete seit:Januar 2019 (bei FBM seit Jan. 2018)
geboren am:21.01.2015
Größe:ca. 65 cm
Mittelmeerkrankheiten:positiv getestet auf Filarien, behandelt, Rest negativ
Pate war:Corinna N.
Besonderheit:sehr unsicher, ängstlich, katzenverträglich
letztes Update:19.10.2019

Was wir über Donaldo erzählen können ...


28.12.2018

Donaldo wurde Ende Januar 2018 in Marchena, einer andalusischen Kleinstadt östlich von Sevilla, gefunden und bei der FBM abgegeben - ein wunderschöner, dreijähriger Galgorüde voller Angst!
Die Videos, die im April von ihm gemacht wurden, geben diesen Zustand, in dem er gefangen schien, wieder und sprechen für sich selbst. Sie zeigen ein wie ein Espenlaub zitterndes und sich im Körbchen verschanzendes Angstbündel, das bei Berührung erstarrt:
 

Jeder Versuch, Donaldo zu dieser Zeit zu einem Spaziergang bewegen zu wollen, war zum Scheitern verurteilt. Sein ganzes Wesen war auf Erstarren oder Flucht programmiert. Er blockierte an der Leine völlig und versuchte, wenn man ihn zum Mitkommen bewegen wollte, sich aus seinem Geschirr zu winden:
 

Donaldo wurde im Angsthundeprojekt der FBM aufgenommen und Alberto, der dortige Verhaltenstrainer, versucht seitdem täglich, ein wenig mit ihm zu arbeiten (wobei hier vor allem in der Ruhe und in dem Freiraum, den er Donaldo lässt, die Kraft liegt):
 

Seitdem hat Donaldo schon kleine Fortschritte gemacht, aber er gilt immer noch als Notfall, der dringend aus der lauten Umgebung der großen Auffangstation heraus sollte, denn der Lärm dort stresst ihn sehr und er zuckt immer noch bei jedem Geräusch zusammen. Aus diesem Grund möchten wir Donaldo zu uns holen, damit er in kleinerer und überschaubarerer Umgebung allmählich mehr Zutrauen zu den Menschen gewinnen kann.
 

Update 20.01.2019

Donaldo ist bei uns angekommen!
 

Update 25.01.2019

Donaldo hat eine Pflegestelle gefunden!
 

Update 10.03.2019

Donaldo lebt nun seit gut 6 Wochen bei seiner Pflegefamilie und hat sich schnell an den dortigen Tagesablauf gewöhnt und in die bestehende Hundegruppe integriert. Er ist ein ausgesprochen lieber und verschmuster Galgorüde, der sich in einer ihm vertrauten Umgebung, in der er sich sicher fühlt, unkompliziert zeigt. Unbekannte Situation verunsichern ihn aber noch sehr oder machen ihm sogar Angst. Aber Donaldo lernt schnell. Wenn man ihm etwas Zeit gibt, die Lage einzuschätzen und Dinge, die ihm noch fremd sind, ausreichend zu beobachten und als ungefährlich einzustufen, fällt es ihm später in ähnlichen Situationen deutlich leichter, entspannt zu bleiben.

Donaldo lebt bei seiner Pflegefamilie ohne Probleme in einer größeren, aus Hündinnen und Rüden bestehenden Windhundgruppe. Besonders eng hat er sich dem Angstnäschen Seda angeschlossen, die dort ebenfalls auf Pflegestelle ist. Mit ihr teilt er sich gerne das Sofa und liegt dann ganz nah bei ihr, auf Körperkontakt. Insgesamt ist Donaldo unter den Hunden einer der ganz ruhigen Mitbewohner.

Donaldo kennt seinen Namen und lässt sich sehr gut abrufen, wenn man ihn entweder nach draußen in den Garten oder wieder hinein ins Haus schicken will.

Bisher kommt Donaldo lieber auf Spaziergänge mit als in den Freilauf – das weite Gelände mit den herumflitzenden und spielenden Hundekumpels flößt ihm bisher noch eher Angst ein. Da beobachtet er das Treiben der anderen lieber vom geöffneten Kofferraum aus, aus sicherer Warte sozusagen. Beim Spaziergang muss man ihm noch Zeit lassen, die unbekannte Umgebung zu beobachten und zu bewerten; darum ist bisher kein schnelles Vorankommen mit ihm möglich – viel „Strecke“ macht man mit Donaldo noch nicht. Aber dass er überhaupt schon nach draußen mitkommt und bereit ist, seine „Sicherheitszone“ zu verlassen und die Welt, die er bisher kennt, zu erweitern, ist an sich schon ein ausgesprochen positives und ermutigendes Zeichen.

Donaldo mag Kinder; gegenüber dem kleinen quirligen Enkel der Pflegefamilie zeigt er keine Ängste oder Unsicherheiten – mit Kindern hat er in seinem früheren Leben wohl keine schlechten Erfahrungen gemacht.

Für Donaldo wünschen wir uns eine Familie, die die Zeit und Geduld aufbringt, ihn in kleinen Schritten in sein neues, in vielen Bereichen noch unbekanntes Leben hineinzuführen und die ihn nicht drängt, sondern dort abholt, wo er entwicklungsmäßig steht. Da Donaldo ein überaus lieber, anhänglicher und verschmuster Kerl ist, wird er sich sicher eng an seinen Menschen anschließen, sobald er Vertrauen zu ihm aufgebaut hat und sich gut von ihm führen lassen. Dabei wäre ein sicherer, aber eher ruhigerer und gelassener Ersthund, an dem er sich orientieren kann, sehr hilfreich. Auch das Zusammenleben mit Katzen wäre kein Problem für Donaldo. Als Stadthund sehen wir ihn aber nicht; in einer ruhigen ländlichen Umgebung würde er sich sicher sehr viel wohler fühlen und an der Seite seiner ihn liebenden Menschen ein glücklichen Hund werden, der seine Vergangenheit immer mehr hinter sich lassen kann.

Update 17.07.2019

Donaldo hat sich bei seiner Pflegefamilie sehr gut eingewöhnt und fühlt sich innerhalb der dort lebenden und aus mehreren Windhunden bestehenden Hundegruppe wohl. Er ist sehr viel sicherer geworden und erkundet inzwischen ganz selbstständig Garten und Freilaufgelände. Seine anfängliche Ängstlichkeit hat er weitgehend abgelegt, kann aber in ihm unbekannten Situationen oder bei Geräuschen, die er nicht kennt, noch mit Verunsicherung oder Erschrecken reagieren. Aber er lernt immer schneller und wenn sich solche Ereignisse wiederholen und zuvor nichts passiert ist, machen sie ihm auch bald keine Angst mehr.

In seiner Hundegruppe gehört Donaldo zu den eher ruhigeren Zeitgenossen. Im Freilauf hält er sich von wilden Spielen lieber fern. Rennen sieht man ihn dort selten, vielleicht weil er befürchtet, dass er dadurch in eine Situation geraten könnte, die er nicht mehr kontrollieren kann – da zieht er lieber allein los und erkundet das Gelände, macht seine Kontrollgänge am Zaun vorbei und schnuppert mal hier und mal dort, um zu schauen, was es Neues gibt.

Wenn es um Spaziergänge geht, ist Donaldo immer gerne mit dabei. Er ist einer der ersten, der bereitsteht, wenn die Leinen geholt werden. Er geht so gerne auf Erkundung in der für ihn umso viel größer und bunter gewordenen Welt.

Im Haus zeigt sich Donaldo als entspannter, verschmuster Rüde, der gerne kuschelt und Streicheleinheiten regelrecht aufsaugt. Inzwischen sieht man ihn aber auch immer öfter Gegenstände suchen, mit denen sich spielen lässt – er sucht aktiv Beschäftigung für den Kopf, wenn er mal nicht nach draußen gehen kann. Nach einer kleinen Weile des Spielens ist es dann aber auch wieder genug und er kommt wieder zur Ruhe. Donaldo gehört nicht zu denen, die Unruhe verbreiten oder andere aufmischen.

Auch auf seinen Namen hört Donaldo sehr gut. Wenn er gerade mit etwas anderem intensiv beschäftigt ist, aber abgerufen werden soll, hilft zielsicher das Zauberwort „LECKERLI“! Dafür stellt er alle sonstigen Aktivtäten sofort ein und kommt in freudiger Erwartung angelaufen.

Alles in allem ist Donaldo ein ausgesprochen liebenswerter Kerl und angenehmer Gefährte, der nun nur noch seine eigene Familie braucht. Für ihn wäre es sicher am schönsten, wenn er irgendwo in einer kleineren, aus maximal 2-3 netten Hunden bestehenden Gruppe unterschlüpfen könnte, denen gegenüber er sich nicht ständig behaupten muss, die ihm aber gleichzeitig den Rückhalt und die Gesellschaft bieten, die er für seine Sicherheit braucht. Ein ländliches Umfeld mit geregeltem Tagesablauf und Spaziergängen in der Natur bei lieben Menschen, mit denen sich am Abend auf dem Sofa kuscheln lässt – das wäre ein wundervolles Leben ganz nach seinem Geschmack. Und das wünschen wir uns für Donaldo.
 

Update 05.09.2019

Neue Bilder von Donaldo, der mit seiner Pflegefamilie auf unserem Sommerfest auch mit dabei war:

Update 19.10.2019

Donaldo hat ein wenig länger auf sein eigenes Sofa warten müssen. Aber jetzt teilt er es gerne mit seinem Galgofreund Willy. Ex-Cometin. Viel Glück!