Risqueto

Risqueto

Das Virus hat mal wieder zugeschlagen!
Geschlecht:Rüde, kastriert
wartet in:Deutschland, Pflegestelle bei Hof
wartet seit:März 2019 (bei FBM seit Dez. 2018)
geboren am:06.12.2017
Größe:ca. 64 cm
Mittelmeerkrankheiten:negativ
Pate war:Kathleen Schmelz
Besonderheit:etwas vorsichtig, aber schnell anhänglich, Femurkopfresektion
letztes Update:17.10.2019

Was wir über Risqueto erzählen können ...

Keine Worte hat man mehr, wenn man sieht, wie Risqueto bei der FBM ankam ...
Risqueto wurde am 11.12.2018 in der Stiftung aufgenommen,
Er konnte seinem Galguero in der Stadt Jaén abgenommen werden. Risqueto hat eine Hüftfraktur, die operiert werden muss, und einen kaum stillbaren Hunger.
Es krampft einem wirklich das Herz zusammen.
Willkommen in der FBM-Familie, kleiner Mann - du wirst nun NIE WIEDER Hunger haben!

Wie man sieht, hat sich Risqueto schon gut in der FBM erholt.

Das erste Bild zeigt ihn bei seiner Ankunft. Auf den weiteren Bilder ist er nach seiner erfolgreichen Operation zu sehen.  
 

Update 10.03.2019

Risqueto ist an diesem Wochenende zusammen mit Meison, Malala, Alan, Besubio, Mapache und Harold bei uns in der Auffangstation angekommen. 

Risqueto kommt aus einer zwischen Córdoba und Granada gelegenen andalusischen Kleinstadt. Er ist ein noch ganz junger Rüde, inzwischen gerade mal 15 Monate alt, den die Fundación Benjamín Mehnert Mitte Dezember 2018 von seinem Galguero übernommen hatte. Sein Zustand bei Ankunft war fürchterlich: nicht nur, dass er völlig unterernährt war und nur aus Haut und Knochen bestand; er hatte darüber hinaus auch noch eine Luxation der Hüfte, die vermutlich von einem Unfall ...herrührte und nicht behandelt worden war. Trotz seiner Schmerzen schien er froh zu sein, an einem Ort zu sein, der ihm ein warmes, weiches Plätzchen und ausreichend Futter bot – er hatte soooo viel Hunger, der kaum zu stillen schien. Da er in seinem Zustand nicht gleich operiert werden konnte, bekam er erst einmal Schmerzmittel und wurde 5 Wochen lang gepäppelt. Am 18. Januar wurde seine Hüfte dann gerichtet.

Inzwischen hat sich Risqueto von seiner Operation gut erholt, so dass er sich auf die Reise nach Deutschland machen konnte. Am vergangenen Wochenende ist er bei uns im Fränkischen Seenland angekommen, um sich von hier aus auf die Suche nach seiner Familie zu machen.

Update 03.04.2019

Neue Fotos von Risqueto:
 

Update 07.05.2019

Risqueto ist ein fröhlicher, 17 Monate alter Junggalgo, der sich in den zwei Monaten bei uns prächtig entwickelt hat. Schaut man heute diesen bildschönen, cremeweißen Galgo mit den sanften Augen an, erinnert kaum noch etwas an die bis auf das Knochengerüst abgemagerte Elendsgestalt mit gebrochener Hüfte, die im Dezember vergangenen Jahres bei der Fundación Benjamín Mehnert abgegeben worden war.

Noch in Spanien wurde Risqueto operiert und der Femurkopf auf der rechten Seite entfernt. Die Muskulatur des rechten Hinterbeins ist natürlich noch geschwächt, doch baut sie sich allmählich wieder auf. Anfangs lief Risqueto fast nur auf drei Beinen; inzwischen nutzt er aber auch das rechte Bein mehr. Insgesamt schränkt es ihn natürlich noch in seiner Bewegung ein und er zieht das Bein beim Laufen zeitweilig hoch. Das hindert ihn aber nicht, mit den anderen Hunden bereits hin und wieder eine flotte Runde über die Wiese zu rennen.

Seine anfängliche Schüchternheit gegenüber Fremden legt Risqueto immer mehr ab. Manchmal kommt es zwar noch vor, dass er sich ins Blockhaus zurückzieht, wenn Besuch kommt, doch fühlt er sich in tiefstem Herzen doch sehr zu den Menschen hingezogen. Wenn er Zeit hat, die Besucher kennenzulernen, öffnet er sich ihnen und genießt die streichelnden Hände sichtlich.

Zu seinen festen Bezugspersonen zeigt Risqueto dann, was für ein großer, anhänglicher Menschenfreund in ihm steckt. Werden zum Beispiel für ein Futtersuchspiel Leckerli verstreut und das Startsignal wird gegeben, stürzen alle Galgos gierig los, um möglichst viele Leckerli einzuheimsen... alle außer Risqueto. Er lässt es sich selbst in solchen Momenten nicht nehmen, erst einmal seinen Menschen zu begrüßen und eine zärtliche Berührung auszutauschen, um sich danach erst dem Suchspiel zuzuwenden. Risqueto setzt klare Prioritäten: menschliche Liebe und Zuwendung sind ihm wichtiger als alles andere. Da kann er in der Gruppe auch schon einmal ein bisschen eifersüchtig sein, wenn die anderen Galgos ihn in ihrem Überschwang von seinem Menschen wegdrängen wollen.

Auf Spaziergängen ist Risqueto extrem anlehnungsbedürftig und das meinen wir im doppelten Wortsinn. Er genießt die Nähe seines Menschen, um an dessen Seite die Welt zu erkunden, drückt sich aber auch tatsächlich ganz oft fest an sein Bein. Er kippt dann mit seinem ganzen Körpergewicht ans Bein und stützt sich ab, was eine gewisse Standfestigkeit auf Seiten des Menschen erfordert. Wir vermuten, dass Risqueto dadurch seine Hüfte entlasten will. Wenn sich die Muskulatur des Beins noch weiter aufgebaut hat und wohldosierte Spaziergänge zu seinem täglichen Programm gehören, wird sich das vielleicht noch geben. Eine gewisse Beeinträchtigung in der Belastbarkeit wird aber wohl zurückbleiben.

Mit den anderen Hunden seiner Gruppe kommt Risqueto gut zurecht. Er ist ein souveräner Hund, der sich behaupten kann, wenn es sein muss. Will ein anderer den Inhalt seines Napfes für sich beanspruchen, legt er ganz selbstbewusst sein Veto ein. Doch ist er von friedliebendem Naturell und geht Streit aus dem Weg.

Unser Herz hat dieser fröhliche, besonders anhängliche Galgomann im Sturm erobert. Nun sucht Risqueto noch die Familie, die ein Plätzchen auf dem Sofa und in ihren Herzen frei hat.
 

Update 06.07.2019

Risqueto ist auf eine Pflegestelle umgezogen und kann jetzt in der Nähe von Hof besucht und kennen gelernt werden.
 

Update 03.09.2019

Seine Pflegefamilie schreibt:

Nach langer Autofahrt bin ich gut in meiner neuen Pflegefamilie angekommen (man war mir schlecht). Dort haben mich auch gleich meine neuen Kumpels empfangen. Wir sind jetzt zu dritt. Eine richtige Boygroup. Die anderen haben mir auch dabei geholfen zu lernen auf was es in einem Haus ankommt um mich schnell einzuleben.

Es hat nicht lange gedauert, da hatte ich mir schon meinen Platz gesichert (sehr bequem so ein Sofa).

Von anfangan war ich stubenrein und konnte auch schon ein paar Stunden alleine zu Hause bleiben , ohne das ganze Haus umzudekorieren. Viel verstehe ich davon zwar nicht, aber das muss wohl was ganz was Tolles sein.

Hier gibt es auch noch ein anderes Tier. Katze sagen sie dazu. So ganz verstehe ich das aber nicht. Mit einer Katze kann man nicht spielen und jagen darf man die auch nicht. Langweilig ...

Allgemein ist das schwierig. In Spanien musste ich jagen, hier scheint das nicht so gut zu sein. Aber wir sind schon fleißig am üben.

Auch mit dem Autofahren ist es schon viel besser. Mir wird auch gar nicht mehr schlecht. 

Besonders gefällt mir, dass man mit so einem Auto überall hinfahren und immer wieder neue Gegenden entdecken kann.

Bis jetzt ist das bei mir alles noch sehr zwiegespalten. Einerseits bin ich sehr neugierig, andererseits ist mir Vieles noch fremd und macht mir Angst. Meine Pflegefamilie passt aber gut auf mich auf und zeigt mir, dass man oft gar keine Angst haben muss. Wenn es aber zB laut knallt, Kinder kreischen oder ein Radfahrer kommt auf uns zu, verunsichert mich das schon noch sehr. 

Das mit dem an der Leine gehen ist auch so eine Sache ... wird aber auch fleißig geübt. Ist eben einfach alles viel zu aufregend.

Wenn ich unbedingt wohin will, werd ich auch schon mal zum ,,Zirkushund".  Mit Luftsprüngen und Saltos. Wenn das nicht funktioniert werd ich auch schon mal zum ,,Schnappi".

Jeder Tag endet mit gemeinsamen Sofaabenden an denen ich mit meiner Pflegefamilie oder meinen Kumpels ausgiebig kuschle. Am liebsten immerzu. Das fordere ich auch wehement ein. Körperkontakt zu meinen Liebsten ist mir sehr wichtig.

Alles in Allem geht es mir hier sehr gut.

Ich melde mich bald mal wieder.

Bis dahin!

Liebe Grüße Euer Risqueto 

 

 

 

 

Auch bei Risqueto hat das Pflegestellen-Virus voll zugeschlagen. Risqueto bleibt! Viel Glück!