Espe

Espe

Espe ist zuhause - und das schon länger!
Geschlecht:Hündin, kastriert
wartete in:Deutschland, Pflegestelle bei Duisburg
wartete seit:Juli 2019
geboren am:ca. 2012/2013
Größe:ca. 65 cm
Mittelmeerkrankheiten:negativ
Paten waren:Ulrike Manthei, Andrea Witschorek
Besonderheit:ruhig, traurig, vorsichtig
letztes Update:02.04.2021

Was wir über Espe erzählen können ...


17.07.2019

Wieder haben es zwei Galgos geschafft, lebend aus der Tötungsstation (Perrera) zu kommen.

Espe und Izan wurden von ihrem Besitzer zum Einschläfern in der Perrera abgegeben. Ein Mitarbeiter hat aber an Marisol gedacht und sie sofort informiert. Und Marisol konnte natürlich nicht "nein" sagen und hat die beiden sofort "freigekauft".

Die beiden haben die Perrera inzwischen verlassen, sind frisch kastriert und warten nun bei Marisol auf die Ergebnisse der Blutuntersuchung, aller Impfungen ... und möchten anschließend mit ihren fertigen Papieren nach Deutschland reisen. Am besten gleich in ihre eigenen Familien.

Espe, schreibt Marisol, die spanische Pflegestelle, ist noch sehr ruhig, müde, teilnamslos. Sie wirkt, als hätte sie bereits mit ihrem Leben abgeschlossen. Noch sucht sie nur den Kontakt zu Izan. Sie soll erst ca. 6 oder 7 Jahre alt sein. Schneidezähne jedenfalls hat sie trotzdem keine mehr. 

Wir berichten weiter.
 

Update 10.09.2019

Espe ist in Deutschland gelandet und direkt von ihrer Pflegemama abgeholt worden.

Die vorsichtige, ängstliche Espe lebt sich jetzt erst mal in ihrem gemischten Rudel ein.

Update 25.09.2019

Espe hat sich prima im Rudel eingelebt und bewegt sich in ihrem Zuhause schon recht souverän, solange keine fremden Menschen zu Besuch sind - die schaut sie sich sehr aufmerksam aus weiter Entfernung an und lässt auch nicht zu, dass der Abstand verringert wird. An Spazierengehen ist noch nicht zu denken. 

Im Garten dreht sie aber schon ihre schnellen Runden und fühlt sich in ihrem Zuhause auch schon sicher. 

Ihrem Menschen schließt sie sich eng an und morgens drängelt sie sich sogar vor, um einen ersten Streichler abzubekommen :-) 

Espe braucht ein ruhiges Zuhause, ohne viel Besuch oder kleine Kinder, einen strukturierten und immer gleich geregelten Tagesablauf.  

Wie alle Angsthunde kann Espe nicht als Einzelhund vermittelt werden; zu sehr orientiert sie sich an ihren Hundekumpels.

Den Katzentest hat sie bereits in Spanien gar nicht bestanden und kann deshalb nicht zu Katzen vermittelt werden.

Update 10.11.2019

Espe zeigt bei ihrer Pflegefamilie zwei noch ganz und gar unterschiedliche Seiten. Zuhause, in ihrer vertrauten Umgebung, fühlt sie sich sicher und hier wirkt Espe wie der normalste Hund der Welt – offen, souverän, neugierig und munter – jedenfalls, solange außer ihrer Bezugsperson sonst niemand im Haus ist. Kommen fremde Menschen, zieht sich Espe in die hinterste Ecke der Wohnung zurück.

Draußen hingegen macht Espe noch alles Angst. Bei ersten, kurzen Spaziergehversuchen (Espe ist dabei dreifach mit Leinen gesichert) möchte sie einfach nur auf und davon und in alle Himmelsrichtungen flüchten. Das geht also noch gar nicht. Zur Unterstützung braucht sie dabei in jedem Fall einen souveränen, angstfreien Begleithund, der ihr Sicherheit vermittelt. Zurzeit ist sie mit der Konfrontation der „Außenwelt“ aber noch sehr überfordert. Darum wäre ein ausreichend großer, hoch und sicher eingezäunter Garten, in dem sie sich freier bewegen kann, von großem Vorteil für sie.

In den Auslauf kann man Espe bisher auch noch nicht mitnehmen, denn auch hier ist sie durch die fremde Umgebung überfordert. Dabei täte es ihr gut, sich einmal richtig auszutoben und zu rennen, denn sie ist im Grunde ihres Herzens ein wirkliches Powerpaket und aufgrund ihrer Ängstlichkeit draußen nicht wirklich ausgelastet.

So vertreibt sich Espe die Zeit im Haus, in dem sie sich sicher fühlt, eben zum Ausgleich mit allerlei Unsinn (jedenfalls aus menschlicher Sicht betrachtet). Am liebsten räumt sie die Küche auf – nicht einmal das Gemüse, das in Metallkörben von der Decke hängt, ist vor ihr sicher. Wird beim Kochen schon mal die Pfanne vorbereitet und mit Fett bestückt, verschwindet dieses wie durch Zauberhand, während man ihr den Rücken zuwendet, um eine Zucchini zu schälen. Hält man dabei inne, weil man hinter sich ein verdächtiges Geräusch gehört hat und dreht sich zum Herd um, hat man seine Verblüffung über die inzwischen leere Pfanne noch nicht richtig überwunden, um mit dem Schälen der Zucchini fortzufahren… dreht sich also wieder um – wo ist jetzt die Zucchini geblieben??

Gewaschene Wäsche wird gerne zur Dekoration der verschiedenen Zimmer verwendet und sorgfältig verteilt – so ein frisch gewaschenes Handtuch im Hundebett eignet sich prima zum Kuscheln!

Mit Espe erlebt man solche Geschichten jeden Tag. Wer also immer schon mal ein Buch über das Zusammenleben mit Galgos und die Überraschungen, die sie für uns Menschen bereit halten, schreiben wollte, fände in Espe die perfekte Muse dafür.

Espe ist absolut liebenswert und bringt ihren Menschen aufgrund ihres kreativen Repertoires zum Lachen. Sie ist sehr verschmust, liebt Streicheleinheiten über alles und schließt sich ihrer Bezugsperson hundertprozentig an.

Update 29.06.2020

Espe, die auf ihrer Pflegestelle Emilia gerufen wird, entwickelt sich ganz prächtig.

Sie ist immer noch weit davon entfernt, ein "normaler" Hund zu sein (was ist schon normal) und sie braucht unbedingt Hundegesellschaft und einen großen, gesicherten Garten. Aber zuhause mit ihren vertrauten Menschen merkt man ihr den Angsthund dann nicht mehr an. Fremde Menschen sollten ihr Zeit geben und warten, bis sie von selber kommt; so ganz langsam traut sie sich das auch.

Ihre Pflegemama überfordert sie noch nicht mit zu langen Spaziergängen, aber inzwischen macht sie schon häufiger kleine Spaziergänge, die sie auch machen möchte. Wenn ihre Pflegemama das Geschirr nimmt, kommt sie wedelnd angelaufen. Inzwischen kann sie unterwegs auch schnuppern und sich lösen; das war vor einigen Monaten noch undenkbar.

Mit der nötigen Geduld und Zeit wird aus Emilia noch eine aufgeschlossene und fröhliche Nase!

Dieses wunderschöne Mädchen hat ein wundervolles Zuhause verdient.

Update 02.04.2021

Das Virus hat einmal mehr zugeschlagen. Espe-Emilia bleibt!