Zur wichtigsten Grundausstattung des Galgos gehört ein ausbruchsicheres Zugstophalsband und ein ausbruchsicheres Geschirr. Da der Galgo nach seiner Ankunft in neuen Zuhause noch eine ganze Weile doppelt gesichert wird, benötigt man zwei Leinen. Die Leinen sollten von stabiler Qualität (solide Karabiner!) und nicht zu zierlich sein, damit sie gut und fest in der Hand liegen. Eine Schleppleine (keine Flexi-Leine!) von mittlerer Länge leistet immer gute Dienste, egal ob zur Sicherung im Garten oder später im Freilauftraining. Da sie durch jeden Dreck gezogen wird, bevorzuge ich Biothane als Material. Lässt sich gut reinigen. Ich befestige zusätzlich zur Tassomarke einen Anhänger mit Telefonnummer und Adresse am Halsband. Sollte jemand den Hund aufgreifen, kann er umgehend handeln und Kontakt zu mir aufnehmen.
Die meisten Galgoliebhaber erliegen irgendwann dem Halsbandsammelwahn. Es gibt ein Riesenangebot wunderschöner, reich verzierter Schmuckhalsbänder. Aber bitte immer daran denken, dass das Sicherheitshalsband vorzuziehen ist, weil es unter Umständen ein Galgoleben retten kann. Galgos verstehen es meisterhaft, in einem Sekundenbruchteil rückwärts aus einem Halsband zu schlüpfen wie ein Aal, auch wenn man denkt, es sei gut eng eingestellt. Wenn man sich für ein schönes Schmuckhalsband entschieden hat, bitte auf die Breite achten. Es gibt echte Übertreibungen von über 10 cm, das ist ein bisschen zu viel des Guten und hinterlässt beim Hund vermutlich eher das Gefühl, eine Cervikalstütze anstatt eines Halsbandes zu tragen. Geschirre kann man sich nach Maß anfertigen lassen (es gibt eine ganze Reihe empfehlenswerter Anbieter) oder im Zubehörhandel kaufen. Das Webmaster Harness von Ruff Wear passt, obwohl kein ausgewiesenes Windhundgeschirr, den Galgos sehr gut und ist sehr sicher, wenn es richtig eingestellt ist. Es gibt auch viele fertige Geschirre, die sich von Passform und Sicherheit absolut nicht für Galgos eignen. Also nicht einfach losgehen und irgendetwas kaufen, sondern erst Rat einholen. Ein schlecht sitzendes Geschirr ist rausgeworfenes Geld und wiegt den Hundehalter fälschlicherweise in Sicherheit.
Nun ist er schon fast "ausgehfertig" angezogen, unser Galgo, und der Spaziergang kann eigentlich beginnen, aber noch nicht ganz, denn wenn es sehr kalt, sehr windig oder regnerisch ist, trägt der Galgo lieber einen Mantel. Auch unter Galgos gibt es robuste Vertreter der Art, die keinen Wert auf Bekleidung legen, aber die große Mehrheit der Galgos zeigt sich recht wetterempfindlich. Ein Hundemantel ist dann kein modischer Schnick-Schnack. Der Galgo hat meistens wenig Fell, keine Unterwolle und kaum Unterhautfettgewebe. Er friert, besonders bei Leinenspaziergängen, bei denen er sich nicht aufwärmen kann. Meine Galgos haben zwei Mäntel. Einen richtig dicken, auch etwas wasserabweisenden Wintermantel und einen leichten Übergangsmantel. Windhundmäntel oder auch Pullover gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Meiner Erfahrung nach eignen sich Fleece- und Trikotstoffe besser als Strickware. Bei Strickware kann es leicht passieren, dass der Hund im Toben oder beim Versuch sich zu kratzen, mit den Krallen in die Maschen hakt und dann ist das schöne Stück sehr bald kaputt. Wer mehrere Galgos hat und diese zusammen toben lässt, wird eventuell auch bald kleine Löcher in den Mänteln vorfinden. Galgos spielen gerne mit Festhalten. Ein leichter Rennsportmaulkorb aus Kunststoff (z. B. von Wagtail) verhindert kleinere oder größere Missverständnisse und kann auch im Krankheitsfall einen Halskragen ersetzen, wenn der Hund eine Wunde/einen Verband nicht anknabbern darf.
Zum einen gehe ich nie ohne einen Leckerlibeutel mit echt verdammt guten Naschies mit den Hunden raus - selbst wenn man keine Übungen machen will. Es hat mir schon in manchen Fällen genutzt, zum Beispiel wenn mir eine Leine durch die Finger geglitten ist und ich mit "Raschel-Raschel-Leberwurst" den Hund schneller zu mir lenken kann als nur mit Rufen. Außerdem kann er gleich lernen, dass es sich immer lohnt, zu Mami zu kommen ;)
Zum Zweiten gibt es ja diese GPS-Sender, die zwar nicht verhindern können, dass ein Hund auf Straßen läuft oder sonst wie verunglückt, aber immerhin kann man ihn orten. Es gibt da sehr teure Ausführungen wie das Tractive, aber das geht auch günstiger. Man braucht im Grunde nur einen Sender, ein Handy und einen Sohn, der die Dinge miteinander verbindet ;)
Darf der Galgo auf den Möbeln und Betten liegen, braucht er eigentlich schon fast kein Hundebett mehr. Darf er es nicht, sollte er zwei schöne weiche, einladende Liegeplätze an verschiedenen Stellen bekommen. Bei uns hat sich nur bewährt, was waschbar oder abwischbar ist. An allen Galgoliegeplätzen gibt es Wolldecken. Galgos lieben es bequem. Nachdem ich aber durch häufiges Waschen der beliebten großen, dicken Nerzoptik-Wolldecken die Lebenserwartung von Waschmaschine und Wäschetrockner deutlich verkürzt habe, gibt es bei mir nur noch leichtere und kleinere Decken, die meine Geräte nicht so über Gebühr strapazieren. Futternäpfe sind hier aus Kunststoff. Metallnäpfe klappern, das nervt mich, und Steingut geht bei mir leicht zu Bruch, aber das ist natürlich einfach eine Geschmacksfrage. Hauptsache, es kommt etwas Leckeres in den Napf. Galgos nehmen sehr gerne ihr Futter aus Näpfen in erhöhter Position an.
Ein Galgo braucht nur wenige Pflegeutensilien. Eine ganz weiche Bürste und eventuell ein Noppenstriegel (beides findet man in großer Auswahl im Pferdesportbedarf), eine Zeckenzange und eine Krallenzange sind sinnvoll. Wer möchte, nutzt für den Rauhaargalgo einen Furminator während des Fellwechsels. Im Winter kann eine Schutzsalbe für Pfoten verwendet werden, z. B. wenn man gestreute Gehwege nutzen muss. Gebadet habe ich meine Galgos in 10 Jahren noch nie. Die Fellpflege des Galgos ist also keine große Sache.