Porqui

Porqui

Geschlecht:Rüde, kastriert
wartete in:Deutschland, Pflegestelle bei Köln
wartete seit:Juli 2020 (bei FBM seit Nov. 2018)
geboren am:29.10.2015
Größe:ca. 65 cm
Mittelmeerkrankheiten:negativ
Pate war:Angie Dressel
Besonderheit:unsicher bei Hundebegegnungen
letztes Update:03.03.2023

Was wir über Porqui erzählen können ...


10.04.2020

Der schüchterne Porqui wartet bei der FBM endlich entdeckt zu werden.

Porqui kommt aus einer Gegend im Nordosten von Sevilla, die im Norden an die Ausläufer der Sierra Norte und im Süden an die Flußauen des Guadalquivirs grenzt. In dieser abwechslungsreichen Landschaft mit üppigem Olivenbaumbestand, Weiden, Steineichen und einer reichen Fauna finden sich viele Orte, die als Galguero-Hochburgen gelten. Porqui teilte das Schicksal vieler anderer Galgos: er wurde schon relativ früh in der gerade laufenden Jagdsaison aussortiert (Ende November 2018) und kam dann in die Obhut der Fundación Benjamín Mehnert, wo er nun seit mehr als anderthalb Jahren auf einen Neubeginn wartet.

Warum der damals gerade 3 Jahre alte Porqui von seinen Galguero als nutzlos eingestuft worden war, darüber lässt sich nur spekulieren. Porqui ist ein gesunder und kräftiger mittelgroßer Galgorüde, dem es jedoch sehr an Sicherheit fehlt. Nicht nur in ihm unbekannter Umgebung und neuen Situationen zeigt sich diese Verunsicherung, sondern ganz besonders auch bei Begegnungen mit Menschen. Geht jemand auf ihn zu, verhält er sich sehr unterwürfig, setzt oder legt sich hin, um dann, wenn er merkt, dass man es gut mit ihm meint, in tiefster Gangart auf den Menschen zuzukriechen. Dieses Verhalten lässt sich gut im Vlog von Natasja und Corné Duijevelaar beobachten:

https://youtu.be/jtvqM_l-XfA

Wir fanden, dass Porqui lange genug in der großen Auffangstation gewartet hat und möchten ihn zu uns ins Fränkische Seenland holen, damit er sich von hier aus auf die Suche nach einfühlsamen Menschen machen kann.

Porqui hat demnächst eine Reisemöglichkeit nach Deutschland.

Update 08.07.2020

Porqui ist am Wochenende bei uns in der Auffangstation angekommen.

Porqui zeigt sich nur anfangs etwas unsicher, wenn er aber ein wenig beobachten konnte, wird er uns Menschen gegenüber schnell anhänglich und auch aufgeschlossen. Dann freut er sich, wenn er einen kommen sieht und nimmt auch jeden Streichler gerne mit.

Fremde außerhalb seines Reiches werden schon mal verbellt.

In der Hundegruppe bewegt er sich sicher. Im Moment meint er noch, alle Schüsseln gehören ihm, aber er wird lernen, dass man hier nicht verhungern muss und ebenso brüderlich geteilt wird.

Update 13.07.2020

Neue Bilder von Porqui:

Update 27.07.2020

Porqui hat seine Familie gefunden. Er nennt sich ab jetzt Cosmo und teilt sich das Sofa mit einer kleinen Hundefreundin.

Update 24.10.2022

Wir suchen dringend eine neue Familie oder Pflegefamilie für Porqui, der jetzt Cosmo heißt. Vor zwei Jahren wurde Cosmo adoptiert, doch seiner Familie ist es in dieser Zeit nicht gelungen, Cosmo die Sicherheit zu vermitteln, die er so dringend bräuchte, um ein entspanntes und glückliches Leben zu führen.

Der inzwischen siebenjährige Cosmo war und ist ein Galgo, dessen Verhalten bei der Begegnung mit fremden Menschen und Hunden von Unsicherheit geprägt ist. Die derzeitige Wohnsituation ist für Cosmo schwierig, denn seine Familie lebt zwar in einer Kleinstadt, doch mit regem Autoverkehr, vielen Passanten und einem engen Reihenmittelhausgarten. Mit dem Schritt vor die Tür beginnt für Cosmo und seine Menschen der Stress, denn Cosmo macht fast alles nervös, was auf ihn „einstürzt“: Jogger, kleine, lebhafte Kinder, Menschen, die hinter ihm auftauchen, vorbeiziehende Laufräder, Menschen mit Walkingstöcken… Am meisten Stress bereiten Cosmo jedoch Hundebegegnungen an der Leine und er versucht durch heftiges Bellen, fremde Hunde von sich fernzuhalten. Mehrere Hundetrainer wurden eingeschaltet, doch konnten sie der Familie nicht helfen, Cosmo außerhalb des schützenden Hauses Sicherheit zu vermitteln.

Cosmo fährt ohne Anzeichen von Stress im Auto mit. Ein einmaliger Ausflug in die Stadt endete jedoch mit einem sich hektisch um seine eigene Achse drehenden Cosmo, der gar nicht mehr wusste, wohin er flüchten sollte vor lauter auf ihn einstürmende Bedrohungen in Gestalt von tosendem Verkehr und Lärm von allen Seiten.

Im Haus ist Cosmo ein völlig anderer Hund. Hier fühlt er sich sicher. Hier kann er sich völlig entspannen, ist extrem liebebedürftig und verschmust gegenüber seinen Menschen. Zu Frauen fasst er etwas schneller Vertrauen, aber auch Männern, die sanft und ruhig mit ihm umgehen, öffnete er sich. Kinder sollten schon etwas älter und verständiger sein, damit sie mit Cosmos Unsicherheit richtig umgehen können.

Im Haus ist Cosmo unauffällig und bellt nicht. Beim Homeoffice schläft er am liebsten den ganzen Vormittag im Körbchen im Arbeitszimmer, denn er genießt die menschliche Nähe. Cosmo hat gelernt, auf Kommando in sein Körbchen zu gehen und dort zu bleiben. Er kann bis zu fünf Stunden in Hundegesellschaft alleine bleiben, wenn seine Menschen außer Haus arbeiten müssen.

Wenn es an der Haustür klingelt, macht Cosmo sich erst einmal unsichtbar, indem er ins Obergeschoss ausweicht, denn er weiß, dass er dadurch eine ungewollte Begegnung vermeiden kann. Halten Besucher sich länger auf, taucht Cosmo dann jedoch irgendwann wieder auf und beschnuppert den Besuch vorsichtig. Kennt er die Besucher, dürfen sie ihn auch anfassen und streicheln.

Mit der kleinen, schon 14 Jahre alten Hündin der Familie gab es aufgrund des Alters- und Rasseunterschieds von Anfang an keine Gemeinsamkeiten. Da die Hündin eher unsicher ist, fehlt Cosmo ein souveräner Hundepartner, an dem er sich orientieren kann. Es fehlte ihm aber auch an regelmäßigen Hundekontakten, so dass sich Cosmos Sozialkontakte auf sporadische Begegnungen mit größeren Hunden auf einer Wiese mit Freilauf beschränkten, da es keinen Hundeauslauf in der Nähe gibt und sich auch im Bekanntenkreis niemand für regelmäßige Treffen finden ließ. Ohne Leine zeigt Cosmo sich verträglich und vor allem daran interessiert, die anderen Hunde, auch wenn es sich nicht um Windhunde handelt, zu Rennspielen zu motivieren. Hierbei ist er ein fairer Spielpartner, der keinen Streit sucht. Den Urlaub seiner Menschen verbrachte Cosmo in den letzten beiden Jahren bei einer Hundesitterin, bei der er mit bis zu 14 Hunden im Haus lebte. Auch hier zeigte er sich absolut sozialkompetent.

Cosmos Hauptproblem der letzten zwei Jahre war und ist seine große Unsicherheit an der Leine, wenn andere Hunde in Sicht kommen. Aus diesem Grund wurden Hundebegegnungen ebenso vermieden wie gemeinsame Spaziergänge mit anderen Hunden.

Es dürfte jedem bei der Lektüre klargeworden sein, dass Cosmo ein sehr sensibler Galgo mit einer Vorgeschichte im Gepäck ist, der dringend Hilfe und kompetentes Begegnungstraining braucht. Wir wünschen uns für Cosmo eine hundeerfahrene Familie mit einem oder mehreren souveränen Galgos als Gefährten in einem ruhigen Wohnumfeld. Gesucht wird eine Pflegefamilie, noch lieber natürlich eine Familie für immer, um ihm einen weiteren Ortswechsel zu ersparen. Momentan kann Cosmo noch in der Nähe von Stuttgart besucht werden.

Update 01.11.2022

Porqui hat eine Pflegefamilie gefunden!

Update 05.11.2022

Porqui, 7 Jahre und wirklich ein toller Kerl ...

Nach 2 Jahren in einer Familie ist dieser fantastische Junge nun leider wieder auf der Suche und dieses mal soll es bitte sein Für-immer-Zuhause sein ... Porqui ist ein gestandener, toller Galgorüde im besten Alter und er wünscht sich in seiner neuen Familie unbedingt einen Windhundkumpel, denn er orientiert sich massiv an Windhunden! Porqui hat in den vergangenen 2 Jahren mit einer jetzt 14 Jahre alten Hündin zusammengelebt. Sie war keine Windhündin und die zwei fanden einfach keinen Zugang zueinander.

Aktuell lebt er mit zwei weiteren Galgorüden in seiner Pflegestelle und er taut völlig auf, denn er liebt es. Porqui ist ein Hund, der seinen Menschen sehr zugetan ist, sobald sie ihm vertraut sind. Im ersten Moment zeigt er sich zurückhaltend, doch schon nach kurzer Zeit bricht das Eis und Porqui schließt sich seinen Menschen bedingungslos an.

Er ist zudem sehr gelehrig, kennt Grundkommandos wie beispielsweise „Geh auf Deinen Platz“, „Sitz“ und sogar Pfötchen gibt er. Porqui möchte gefallen und ist sehr lernbegierig. Sein Liebstes ist Essen, nichts geht über Essen ... Er zeigt aber keinesfalls Futterneid, auch nicht, wenn andere Hunde um ihn rum sind während der Fütterung.

Spazierengehen liebt er natürlich auch sehr, an der Leine läuft Porqui vorbildlich. Jogger und auch Radfahrer sind für Porqui auch kein Problem. Begegnungen mit fremden Hunden meistert er mit etwas Abstand zu den anderen Hunden souverän, allerdings entscheidet er hier auch oft nach Sympathie. In der Regel wachsen die Galgos in Spanien bei den Jägern sehr reizarm auf bzw. nur unter ihresgleichen. Das hat leider mitunter zur Folge, dass ein Galgo hin und wieder mit Hunden anderer Rassen nicht kommunizieren kann. Doch im Großen und Ganzen macht Porqui das sehr gut. Seinem Pflegefrauchen ist Porqui nach kurzer Zeit bereits sehr zugetan, für sie macht er wirklich alles.

Für Porqui suchen wir eine windhunderfahrene sowie windhundverrückte Familie, in der bereits mindestens ein Windhund auf Porqui wartet. Wer kann sich vorstellen, Porqui ein liebevolles, endgültiges Zuhause zu geben, wo er endlich wirklich ankommen darf?

Update 14.12.2022

Neue Fotos von Porqui:
 

Hier sind die Bilder im Überblick zu sehen.

update 03.03.2023

Porqui hat es geschafft, er hat eine neue Familie gefunden. Viel Glück wünschen wir!