Nairobi

Nairobi

Geschlecht:Hündin, kastriert
wartet in:Deutschland, Dauerpflegestelle bei Duisburg
wartet seit:Mai 2020
geboren am:08.02.2012
Größe:ca. 61 cm
Mittelmeerkrankheiten:negativ
Patenschaft:Nairobi würde sich über eine Patenschaft freuen.
Paten:Andrea Schädlich, Angela Nau, Ursula L., G. Mahdawi
Besonderheit:ängstlich, alter Bruch Vorderbein
Adoptionsvoraussetzung: 
letztes Update:12.11.2023

Was wir über Nairobi erzählen können ...


04.06.2020

Nairobi lebt derzeit bei der FBM im Hospital.

Rosario und Laura sind 2 Freiwillige aus Écija, welche sich auf die Rettung der Straßenhunde spezialisiert haben.
Viele Tage haben sie versucht, Nairobi anzufüttern und mittels Lebendfalle einzufangen.
Nairobi hatte einen alten Bruch an Radius und Elle und war völlig ausgehungert… das war die Chance der Damen, das Mädchen einzufangen.
Die Ärzte der FBM wollen derzeit Nairobi noch nicht operieren, sie dürfte keine Schmerzen haben und sie wollen zuerst an Nairobi´s schlimmsten Problem arbeiten – Angst und Panik vor den Menschen ...

Update 11.07.2020

Nairobi ist heute auf ihrer Pflegestelle angekommen.

Nairobi darf jetzt erst einmal in Ruhe ihr neues Zuhause kennen lernen. Sie bringt doch einiges an "Gepäck" mit.

Update 20.12.2020

Unsere Nairobi ...

Das schreibt ihre Pflegemama:

Gar nicht so einfach, ein Update zu schreiben. Es gibt die verschiedensten Arten von Angsthunden - und Nairobi, die hier Momo genannt wird, ist eine durch und durch traumatisierte Nase.

Einen ersten geplanten OP-Termin für ihr Vorderbein haben wir abgesagt und auf später verschoben, weil zur Zeit die notwendige Nachbehandlung mit ihr nicht möglich wäre. 

Nairobi ist nach einem halben Jahr nun aus ihrem Schneckenhaus in der hintersten Schlafzimmerecke herausgekrochen und möchte immer öfter bei ihren Hundekumpels sein. Und wenn ich mich ganz ruhig verhalte und nicht bewege, kommt es vor, dass sie sich mit etwas Abstand in meine Nähe traut und sich ihr Köpfchen streicheln läßt. Vereinzelt zeigt sie dabei auch mal keine Stressignale mehr. 

Wir sind noch weit davon entfernt, sie irgendwann regelmäßig anzuziehen, anzuleinen oder spazierenzugehen.

Die kleinste Bewegung von mir oder ein neues Geräusch - und Nairobi flüchtet über Tische und Bänke springend. Leider hat sie sich dabei auch schon den einen oder anderen blauen Fleck geholt und leider hat ihr eine Hundekumpeline es auch schon mal übel genommen, dass Nairobi bei einer ihrer Fluchtattacken auf sie gesprungen ist - eine Wunde dann bei Nairobi versorgen zu müssen, ist nicht mal eben so erledigt.

Fressen - das geht auch nur, wenn sie sich vollkommen unbeobachtet fühlt. Nairobi wird deshalb separat von den anderen gefüttert und sie rührt ihr Futter nicht an, solange ich nicht um die Ecke und außer Sichtweite bin.

Nairobi braucht noch viel Zeit, um hier anzukommen - und ein "ganz normaler" Hund wird sie niemals sein; ihre Angst sitzt viel zu tief. Es tut weh, diese ständige Angst in ihren Augen zu sehen. Am liebsten möchte man sie immerzu im Arm halten, ganz fest, aber genau das geht mit Nairobi überhaupt nicht. Sie lässt sich nicht bedrängen und geht dann auch eher nach vorne als zurück.

Wann immer sie möchte, geht sie in den großen Garten. Auch an der Futtersuche beteiligt sie sich.

Der Weg ist lang, aber wir gehen in die richtige Richtung! Als Nairobi mich einmal aus kurzer Entfernung angewedelt hat und ihre zarte Streicheleinheit am Köpfchen forderte, habe ich vor Freude geweint - und die Luft angehalten, um mich bloß nicht falsch zu bewegen :-)

Update 26.09.2021

Nairobi - in ihrer Pflegefamilie heißt sie Momo - wurde am 17.09.2021 an ihrem rechten Bein operiert. Es war eine lange Operation, aber Nairobi hat sie gut überstanden. Da der Unterarm eine zu starke Krümmung aufwies, wurde eine sogenannte Korrekturosteotomie vorgenommen. Dazu wurde ein keilförmiger Abschnitt aus der Speiche herausgesägt und der Knochen dann mithilfe von Platte, Schrauben und einem Draht begradigt. Nairobi wird nun für mehrere Wochen eine Gipsschiene tragen müssen.

Es wird keine leichte Zeit für sie werden. Bisher durfte sie sich ja frei im Haus und im Garten bewegen, aber nun ist größte Vorsicht geboten, dass das operierte Bein nicht übermäßig belastet wird. So darf sie jetzt nur noch an der Leine in den Garten und Räumlichkeiten, in denen Sofas oder erhöhte Hundebetten stehen, von denen sie herunterspringen könnte, sind aktuell tabu für sie. An diese einschränkten Bedingungen muss sie sich jetzt erst einmal gewöhnen und es fällt ihr schwer, sich an der Leine zu lösen.

Aber nicht nur diese Einschränkungen sind schwierig für Nairobi. Auch die alle zwei bis drei Tage nötigen Verbandwechsel bereiten ihr einen schlimmen Stress. Zuletzt war in der Klinik der Einsatz von vier Personen erforderlich, um das bewerkstelligen zu können.

Durch alle diese Herausforderungen, denen sich Mo Nairobi mo jetzt gegenüber sieht, intensiviert sich aber auch ihre Beziehung zu ihrem Pflegefrauchen. Sie lässt sich anziehen und anleinen und fängt an, an der Leine auf ihren Menschen zu achten, statt nur im Fluchtmodus zu sein. 

Es liegt noch ein langer Weg vor Nairobi, aber wir sid guter Dinge und jetzt erst einmal sehr gespannt auf das erste Kontrollröntgen in ungefähr drei Wochen. 

Also heißt es: Daumen drücken und positiv denken!

Update 01.12.2022

Nairobi ist nun Dauerpatenhund.

Update 06.12.2022:

Nairobi ist heute erneut operiert worden. Nachdem die Schrauben im Vorderbein anfingen, sich "nach draußen" zu bewegen, wurden Platte und alle Schrauben komplett entfernt. Über ein Jahr nach ihrer OP ist das Bein jetzt stabil und sie kann prima auf allen Vieren laufen. Ihre Ängste wird sie aber niemals ganz verlieren, ihr Trauma sitzt zu tief. Der Pflegemama vertraut sie vollkommen und wenn diese nah bei ihr ist, ist die Welt in Ordnung und auch in der Tierklinik können die Tierärzte sie problemlos versorgen, wenn die Pflegemama sie im Arm hält. Das war vor zwei Jahren so noch überhaupt nicht möglich. Nairobi fühlt sich in ihrem Rudel sehr wohl und eine Vermittlung möchten wir ihr auf keinen Fall zumuten. Deshalb zieht Nairobi nun auf die Dauerpatenhundeseite um und darf die Jahre, die sie hoffentlich noch haben wird, sicher und geborgen bei "ihrem" Menschen verbringen.

Update 10.12.2022

Neue Fotos von Nairobi:
 

Hier sind die Bilder im Überblick zu sehen.

update 24.03.2023

Unserer Momo geht es prima. So lange sie mit ihrer Bezugsperson im vertrauten Zuhause ist, ist sie fast ein "normaler" Hund. Momo ist eine Nase, von der man nichts fordern darf. Den Umzug hat sie erstaunlich gut weggesteckt und die neuen Gegebenheiten (Futterplatz usw.) sofort angenommen. Nach der zweiten Operation, in der Platte und Schrauben aus dem Vorderbein entfernt worden waren, rennt sie auf allen Vieren mit den anderen um die Wette und man merkt ihr ihr Alter nicht an. Sie wird auch mit anderen Menschen, die sie mehrfach erlebt hat, etwas offener und läßt sich hin und wieder mit etwas Abstand auch von Besuchern streicheln. Es ist kein Vergleich mehr zum panischen Häufchen Elend, als das sie damals angekommen war.

 

update 12.11.2023

Momo entwickelt sich weiterhin ganz prima. Auch wenn einiges mir ihr niemals möglich sein wird und auch wenn ich sie zum Beispiel niemals mit den anderen Hunden auf die Hundewiese mitnehmen würde - denn 1,80m hoch und mit Schleuse eingezäunt ist eben doch nur der eigene Garten :-) - so ist sie doch ein völlig anderer Hund als bei ihrer Ankunft vor über drei Jahren. Heute Morgen beim problemlosen Anziehen des Hundepullis - so mal eben über den Kopf gestreift - habe ich noch daran gedacht, daß das damals gar nicht möglich gewesen wäre. Das kann allerdings auch nur ich mit ihr machen. Und jetzt ist es ganz selbstverständlich und sie will auch unbedingt mit uns spazierengehen. Das fordert sie vehement und sehr kraftvoll ein. Fressen tut sie weiterhin ganz ungestört und ohne mich im geschlossenen Schlafzimmer, aber immerhin zusammen mit einer weiteren Galga. Nie liegt sie irgendwo alleine; gerne kuschelt sie mit den anderen Galgos, aber auch mit den kleinen Hunden im Rudel. Oft liegt sie eng an Jakob (Cordobes) gekuschelt und die "beiden Schwarzen" geben ein schönes Bild ab :-)

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