Die Auffangstation Fränkisches Seenland

In unsere Auffangstation kommen Windhundfreunde, die auf der Suche nach einem neuen Familienmitglied sind. Wir nehmen uns Zeit, gemeinsam den richtigen Gefährten für eine Familie zu finden. Das geht manchmal ganz schnell, wenn die Galgomagie einmal wieder ihre ganze Kraft entfaltet. Manche kommen aber auch mehrfach, um die Hunde genau kennenzulernen oder bleiben gleich für einige Tage. Von hier aus ziehen die Galgos auch auf Pflegestellen, wenn es sich für einen Hund als wünschenswert herausstellt und sich eine geeignete Pflegefamilie finden lässt.

Unsere Auffangstation befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu einer Hundepension und Hundeschule, deren Gelände und Blockhäuser wir gepachtet haben. Bis zu fünf Blockhäuser stehen uns je nach Bedarf zur Verfügung. So können wir flexibel reagieren, wenn einmal kurzfristig mehr Notfälle aus Spanien einen Platz suchen. Jedes Blockhaus ist komfortabel ausgestattet, damit es den Hunden an nichts fehlt: alle sind beheizt und mit weichen Hundebetten, zum Teil erhöht, und Höhlen, den unterschiedlichen Vorlieben der Hunde entsprechend, ausgestattet.

Die Häuser bieten jeweils bis zu fünf Hunden reichlich Platz. Bei der Zusammenstellung der Gruppen wird natürlich sehr genau auf die verschiedenen Charaktere und Bedürfnisse geschaut, damit es harmoniert und alle sich wohlfühlen. Im Außenbereich gibt es Bäume (Schatten im Sommer), Sand- und Grasbereiche, Platz zum Spielen, Rennen und Sonnenbaden. Die Freiläufe haben Verbindungstüren, so dass die Hunde zweimal am Tag auch den gesamten Platz zur Verfügung gestellt bekommen. Dann heißt es Türen auf und soziales Miteinander erleben.

Die große Wiese der Hundeschule können wir für unsere Besucher nutzen, wenn sich die eigenen und unsere Hunde kennenlernen sollen.

Im Sommer ...

Im Winter ...


Treten Sie ein!

Wir nehmen Sie mit auf einen Rundgang durch die Gehege unserer Auffangstation:

Sie planen einen Besuch in unserer Auffangstation?


Interessenten mit Adoptionswunsch


Interessenten mit Adoptionswunsch können unserer Auffangstation nach vorheriger Terminvereinbarung von Montag bis Samstag einen Besuch abstatten. Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf und wir vereinbaren einen Termin ganz nach Ihren Wünschen.

Je nach Hundepersönlichkeit werden den Interessenten die Hunde in unserem Auslauf vorgestellt, der an die Station angrenzt. Wir behalten uns vor, von Fall zu Fall zu entscheiden, wie der Ablauf für Hunde und Menschen angenehm und sinnvoll zu gestalten ist.

Auf der Wiese bekommen auch ängstliche Hunde die Möglichkeit, die Menschen unter Wahrung ihrer eigenen Anfangsdistanz kennenlernen. Die Interessenten bekommen dort einen ganz anderen Hund zu sehen als im hektischen Gebell vieler anderer Hunde und dürfen auf der Wiese natürlich auch ihre eigenen Hunde dem potentiellen Familienmitglied vorstellen.

 

Warum etwas bei uns ist, wie es ist 

Antworten auf einige Fragen, die uns immer wieder gestellt werden

 

Warum darf ich nicht in die Station?“

Unsere Auffangstation soll für die Hunde, die aus Spanien kommen, ein sicherer Ort sein. Ein Ort, an dem sie frei von Ängsten einen geregelten Ablauf kennenlernen und sich geborgen fühlen dürfen. Gehen ständig Fremde ein und aus, ist es nicht möglich, ihnen diese Sicherheit zu vermitteln. Auch kommt durch Besucher Aufregung auf, Hunde fangen an zu bellen, die ängstlichen Hunde verstecken sich oder geraten gar in Panik und in einen Fluchtmodus, der von den anderen Hunden der Gruppe versucht wird zu stoppen, was zu Beißereien führen kann. 

Bitte bedenken Sie, dass unsere Auffangstation nicht nur fröhliche, aufgeschlossene Hunde beherbergt, sondern auch Hunde, die Misshandlungen verschiedenster Art erleiden mussten. Besucher können alle unsere Hunde gerne auf einer separaten Wiese kennenlernen, aber nicht in den Gehegen der Station selbst. 

Für unsere Paten öffnen wir an einem Tag im Jahr unsere Auffangstation. Wir stellen an diesem Tag für jedes Gehege eine Ordnungsperson, die sich um Sicherheit und Harmonie bei Mensch und Hund kümmert.

 

Warum soll ich auf dem Parkplatz warten?“

Wir wollten diesen Punkt noch einmal extra aufgreifen, weil immer wieder Besucher mit ihren Hunden direkt vor den Eingang der Gehege kommen. 

Es führt zu Hektik und Aufregung bei unseren Hunden, was mit panischem oder aggressivem Gebell einhergehen kann, wenn sich Leute direkt vor die Gehege stellen und auf uns warten. Erregung und Panik können dann auf weitere Gehegen überspringen. Auf dem Gelände befinden sich auch eine Tierpension und eine Hundeschule, auf deren Hunde sich gegebenenfalls die Erregung ebenfalls überträgt. Wir wollen Verletzungen zwischen den Hunden unbedingt vermeiden. Auch trainieren wir innerhalb der Station mit Angsthunden. Wir appellieren aus diesen Gründen an Ihre Rücksichtnahme, nicht einfach zur Station zu laufen, sondern am vereinbarten Treffpunkt am Parkplatz zu warten. Wir holen Sie dort ab. Versprochen!

 

Warum ist ein Besuch nur mit Termin möglich?“

Wir wohnen nicht auf dem Gelände, sondern fahren extra für Sie zur Auffangstation, um Ihnen hier die Hunde vorzustellen. Es wohnt auch nicht jeder in der Nähe; manche haben eine längere Anfahrt.

Wir möchten uns für Sie viel Zeit nehmen und planen diese fest bei uns ein. Es ist daher nicht möglich, ohne einen Termin vorbeizukommen. Die Wahrscheinlichkeit wäre in diesem Falle groß, vor verschlossener Tür zu stehen. 

Bitte halten Sie den vereinbaren Termin ein oder sagen ihn rechtzeitig ab. Leider kommt es vor, dass wir Stunde um Stunde warten und niemand kommt.

Auch sind unsere Termine getaktet, daher kommen Sie bitte zur vereinbarten Zeit, sonst wartet vielleicht schon der nächste Interessent auf seine Beratung oder die Wiese zum Kennenlernen der Hunde ist belegt. Wir wollen Ihnen die bestmöglichen Rahmenbedingungen bieten, um gemeinsam mit Ihnen ihr neues Familienmitglied zu finden!

 

Warum soll ich zum Aussuchen eines Hundes meinen eigenen mitbringen?“

Gerade zur Sommerzeit kommt diese Frage öfter auf. Ja, für Ihren Hund mag es vielleicht angenehmer sein, daheim im kühlen Wohnraum zu warten. Aber damit steigt das Risiko, dass Ihr Hund den neuen Partner nicht akzeptiert oder territorial reagiert. Daher möchten wir, dass die Hunde sich kennenlernen und gemeinsam in ihr neues Zuhause fahren können. 

 

Wie ist das mit dem Katzentest? Warum geht das nicht schnell oder mit beliebig vielen Hunden auf einmal?“

Des Öfteren gibt es Interessenten, bei denen auch Katzen zur Familie gehören. Gerne machen wir für Sie einen Katzentest mit ein, zwei, manchmal auch drei Hunden, die infrage kommen. Mehr Hunde sind nicht möglich.

Wir haben Testkatzen in Eichstätt und Herzogenaurach. Wir fahren daher mindestens 30 Minuten mit den Hunden zur Katze und wieder zurück in die Station. Die Mehrheit unserer Hunde war noch nie (!) in einem Haushalt. Sie sind deshalb überwältigt von der neuen Umgebung, den Bodenbelägen und den anderen Hunden, die sie dort treffen. Viele sehen daher die Katzen erst einmal gar nicht. Es braucht Zeit, bis sich die Aufregung des Hundes legt und wir sicher sein können, dass er die Katze(n) wahrgenommen hat. Manchmal sitzen wir hier, insbesondere bei den ängstlichen Hunden, mehrere Stunden, um ein zuverlässiges Ergebnis zu bekommen. Auch können nicht alle Hunde gleichzeitig getestet werden, sondern jeder wird natürlich einzeln der Katze vorgestellt. 

Solche Tests sind also sehr zeitintensiv. Wir planen hierfür immer einen ganzen Vormittag oder Nachmittag ein, der für die Betreuung der Hunde in der Station und die Beratung von Interessenten nicht zur Verfügung steht.

 

Warum darf ich als Pflegestelle nicht jeden Hund nehmen?“

Generell dürft ihr das. Allerdings haben wir immer wieder pflegebedürftige Hunde, für die wir dringend einen Platz auf einer Pflegestelle suchen, weil sie eben aufgrund von körperlichen Schwächen, Handicaps oder Ängsten nicht optimal in der Auffangstation aufgehoben sind. Für diese Hunde brauchen wir dringend freie Plätze, daher macht es wenig Sinn, diese freien Plätze dann mit „leicht vermittelbaren“ Hunden zu besetzen.

Wir versuchen immer, es Ihnen recht zu machen, aber wir hoffen auch auf Ihr Verständnis, wenn wir manches mal einen Hund ablehnen und andere vorschlagen, die uns für den freien Pflegeplatz am Herzen liegen.

 

Darf ich zum Gassigehen meinen eigenen Hund mitbringen?“

Gerne können Sie zum Gassigehen auch Ihren Hund mitbringen. Wir werden versuchen, einen passenden Begleiter aus der Station zu finden.

Gassigehen ist nur nach Terminvereinbarung möglich. Melden Sie sich bitte vorher an! 

 

Darf ich mit meinem Hund zum Hundespielen/-rennen den Auslauf nutzen?“

Wir brauchen unsere Wiese als Freilauf für die Stationshunde. Die Zeit, welche die einzelnen Gruppen täglich für diesen Freilauf haben, ist beschränkt und es wäre schade, wenn ihnen diese kurze Zeit auch noch von privaten Besuchern genommen würde. 

In der übrigen Zeit haben wir Interessenten, denen wir auf der Wiese Hunde vorstellen möchten. Es ist daher nicht möglich, einfach zum Spielen und Toben unsere Wiese zu nutzen.

Auch können die privaten Hunde nicht mit den Gruppen der Station dort gemeinsam spielen. Die Gruppen haben einen Zusammenhalt und eine eigene (Rang)Ordnung. Fremde Hunde werden von manchen Galgos als Eindringlinge in ihre stabile Sozialstruktur wahrgenommen. 

 

Gassigeher


Gassigehen mit den Hunden unserer Auffangstation ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Sonn- und Feiertage sind Ruhetage, an denen keine Gassigänge möglich sind.

Wir bitten darum, den Stress für die Hunde im Gehege so gering wie möglich zu halten.

Um die Spaziergänge für unsere Vierbeiner so sicher wie möglich zu gestalten und auch um anderen Problemen vorzubeugen, haben wir einen Leitfaden für Gassigeher erstellt. Wir bitten Sie, die darin aufgestellten Regeln bei Ihrem Spaziergang mit unseren Hunden zu beachten. Die Kenntnisnahme und die Einhaltung unserer Gassigeh-Regeln ist vor dem Spaziergang durch eine Unterschrift zu bestätigen.

So finden Sie zu unserer Auffangstation:

Karin Dohrmann zu Besuch in der Auffangstation

Die Kulturwissenschaftlerin Karin Dohrmann ist vielen Galgofreunden durch ihre Seminare rund um das Thema der Windhunde aus dem Tierschutz und durch ihr Buch "Windhunde aus Spanien. Vom Jäger zum Familienhund" bekannt.

Frau Dohrmann erinnert sich in diesem kleinen Bericht an ihren ersten Besuch in unserer Auffangstation vor einigen Jahren.

Ein besonderer Gast in unserer Auffangstation

Tanja, die Adoptantin unserer tauben Ex-Pflegegalga Snow, hat uns und unsere Auffangstation im Juli 2018 für zwei Wochen zusammen mit ihren beiden Galgos besucht. Ziel war es, dass Tanja, die gerade eine Ausbildung zur Hundetrainerin macht, einigen unserer ängstlichen Schützlinge durch ihr Training Starthilfe in ein neues Leben gibt. Tanja hat für uns einen Bericht über ihre Arbeit mit unseren Galgos und über ihre Eindrücke verfasst.