Duke

Duke

In Erinnerung an Duke
Geschlecht:Rüde, kastriert
wartete in:Deutschland, Auffangstation 
wartete seit:Feb. 2021 (im Refugio Desert Hearts seit Dez. 2020)
geboren am:15.12.2019
Größe:ca. 64 cm 
Mittelmeerkrankheiten:negativ
Paten waren:Steffi Geißler, Sonja Sch., Sabine Gass
Besonderheit:ängstlich
letztes Update:14.01.2022

Was wir über Duke erzählen können ...


17.01.2021

Der kleine Duke wartet im Refugio Desert Hearts auf seine Reise nach Deutschland.

Duke saß in der Perrera, wie so viele andere. Er hatte Glück, er wurde "entdeckt" und abgeholt.

Update 22.01.2021

Neue Fotos von Duke:

Update 13.02.2021

Duke ist heute in Deutschland angekommen.

Update 01.03.2021

Neue Fotos von Duke:

Update 20.03.2021

Mit Duke kam im Februar ein zarter, noch etwas schmächtiger und sehr scheuer Junggalgo von etwas über einem Jahr in unserer Auffangstation an. Ein richtiges Bübchen, bei dem man aber schon erkennt, dass er bald ein wunderschöner, graziler Galgomann werden wird.

Auch innerlich muss Duke noch ein Stück wachsen. Bei seiner Ankunft hat ihn alles in Schreckstarre versetzt. Ein Woche dauerte es, bis er sich traute, in der Gegenwart seiner neuen Bezugsperson den Napf zu leeren. Inzwischen hat er gemerkt, dass ihm keine Gefahr droht und er frisst in Gegenwart des Menschen, hüpft hinter ihm her und schaut interessiert in alle Näpfe, die gefüllt werden. Nur direkt anschauen darf man ihn dabei nicht. Duke ist ein sensibler Galgo, der – so jedenfalls unsere Einschätzung – bisher nicht viel Kontakt zum Menschen gehabt hat. Seine Unsicherheit gegenüber Menschen sitzt tief, aber Dukes Entwicklung zeigt, dass er sich doch eigentlich öffnen will. Er braucht dazu nur einen längeren Anlauf und auf Seiten der Menschen braucht es Geduld und Einfühlungsvermögen, damit Duke selbst das Tempo bestimmen kann, in dem er sich weiterentwickelt.

Ein Weg in Dukes Herz führt über gemeinsame Spaziergänge. Da ist er lockerer als im Gehege und schließt sich der Begleitperson leichter an. Duke läuft wie eine Feder an der Leine, die ganz zart und schüchtern mitschwingt. Aber mit wachsendem Selbstbewusstsein wird er bestimmt forscher werden, denn eigentlich ist er ein neugieriger Typ. Jedenfalls ist er gleich dabei, wenn die anderen unterwegs etwas entdecken und will das auch inspizieren.

Überhaupt sind seine Galgomitbewohner für Duke eine ganz wichtige Stütze. Duke guckt sich aus der zweiten Reihe heraus viel von den anderen ab. An den Rennspielen nimmt er gerne teil. Geht es im Gehege oder auf der Wiese dabei einmal hoch her, nimmt Duke sich aus der Schusslinie und versucht sich unsichtbar zu machen. Vor den älteren und selbstbewussten Galgos hat der Jungspund doch noch einigen Respekt. Wenn jedoch auf der Wiese ein anderer Galgo zum Hasen gemacht wird, ist auch Duke zur Stelle und mischt mit.

Zu seinen Bezugspersonen wächst ein zartes Pflänzchen des Vertrauens. Er folgt uns ins Blockhaus und lässt sich neben uns nieder, aber alles ganz vorsichtig und mit einem gewissen Sicherheitsabstand. Dennoch, die Sehnsucht, sich dem Menschen anzuschließen, ist spürbar. Duke lässt sich sogar streicheln. Es dauert nur einen Moment bis er von „Huch, was passiert jetzt?“ auf „Okay, gar nicht so schlecht.“ umschaltet. Er muss jede dieser zärtlichen Berührungen noch bewerten. Sie gehören offenbar noch nicht zu seinem festen Erfahrungsschatz.

Wir wünschen uns für Duke eine Pflegefamilie, noch lieber natürlich eine Familie für immer, die Erfahrung im Umgang mit ängstlichen Hunden hat. Duke ist nicht für Anfänger geeignet und sollte auch nicht in eine Familie mit kleinen Kindern ziehen. Ganz wichtig für Dukes weitere Entwicklung sind ein oder zwei weitere souveräne Hunde, an denen er sich orientieren kann, da er in seinem bisherigen Leben fast gar nichts von der Welt und den Menschen gesehen hat. Seine Jugend und Neugierde werden Duke dabei helfen, eine neue, wunderschöne Welt voller Liebe und Abenteuer an der Seite seiner Menschen zu entdecken.

Update 12.04.2021

Neue Fotos von Duke:

Update 12.05.2021

Neue Bilder von Duke:

Update 17.08.2021

Neue Fotos von Duke:

Update 28.10.2021

Ein Video über den Besuch in der Angstnasen-WG in unserer Auffangstation, wo wir Duke, Sultana, Turrón und Servando treffen und auf die Wiese begleiten:
 

Update 30.11.2021

Eine wunderschöne, tiefschwarze Schattengestalt huscht durch unsere Auffangstation, wenn Fremde zu Besuch kommen. Lief da wirklich gerade ein langbeiniger, graziler Galgo, bildschön, hochglanzschwarz oder war das eine Täuschung, fragte sich dann schon so mancher. – Keine Täuschung, liebe Besucher, das ist Duke!

Es hat eine ganze Weile gedauert, bis Duke seine Ängste vor Menschen überwinden konnte und seinen festen Bezugspersonen zu vertrauen begann. Aber nun hat er sich sein Leben hier eingerichtet. Feste Rituale und die Gesellschaft der anderen Hunde geben ihm Sicherheit. Er nutzt die anderen Hunde als Schutzschild, wenn Besuch in der Station ist und versteckt sich auch beim Gassigehen gerne in der Hundegruppe. Duke geht schön und ohne zu ziehen an der Leine. Fühlt er sich sicher, geht er voraus. Ist er unsicher, verschwindet er zwischen den anderen und kann die Situation dadurch meistern. Sind wir allein mit ihm unterwegs und es kommt uns ein Spaziergänger entgegen, braucht er einen großen Sicherheitsabstand, um an der Person vorbeizukommen, die ihn aus dem inneren Gleichgewicht bringt. Bei zu geringem Abstand kann es noch passieren, dass er vor Angst wild in die Leine springt und kopflos davon will.

Im Auslauf streckt Duke seine langen Beine beim Sprint über die Wiese und liebt es, Spielzeug in die Luft zu schleudern. Allerdings kommt Dukes schwache Stellung in der Gruppe hier deutlich zum Tragen. Immer wieder wird er von den anderen Galgos unfreiwillig zum Hasen gemacht. Versucht er sich dem Spaß der anderen zu entziehen, indem er stehen bleibt, wird so lange in den „lahmen Hasen“ hineingebellt und gesprungen, bis der Hase wieder läuft. Duke lässt das über sich ergehen, hält es aus, aber manchmal ist es doch nötig, dass man sich schützend vor ihn stellt und dem Treiben der wilden Bande ein Ende setzt. Duke ist in der Gruppe nicht stark genug, um sich Respekt zu verschaffen.

Inzwischen kommt er aber von sich aus öfters zu seiner Bezugsperson gelaufen und weiß uns Menschen als schützenden Hafen, aber auch für unsere kraulenden Hände zu schätzen. Auch im Blockhaus springt er mittlerweile zu uns auf das Bett und genießt die Nähe des Menschen. Das sind für einen ängstlichen Hund wie Duke große Fortschritte.

Wollen wir den Heimweg von der Wiese antreten und haben die anderen Galgos bereits an der Leine, schlägt Dukes Stunde. Dann schnappt er sich schnell ein heiß begehrtes Spielzeug, an das die anderen ihn die ganze Zeit nicht herangelassen haben und damit flitzt er dann los, schleudert es in die Luft, fängt es wieder auf, jagt ihm nach und hat richtig Spaß, bis wir ihn rufen. Dann trabt er heran, denn alleine auf der Wiese zu bleiben macht dann auch keinen Spaß. Duke braucht die Gesellschaft der anderen Hunde wie die Luft zum Atmen.

Duke hat seine Ängste noch nicht vollständig besiegt und braucht deshalb Menschen an seiner Seite, die Erfahrung im Umgang mit ängstlichen Hunden haben und die ihm die Zeit geben, die er zu seiner Entwicklung braucht. Menschen, die ihn etwas mehr fordern und fördern, als wir es hier können, damit er wohldosiert Neues kennenlernen kann. Ein ruhiges, eher ländliches Umfeld, ein Garten, in dem er seine geliebten Flitzerunden drehen darf und ein paar soziale Hundefreunde, die ihm Gesellschaft leisten, ohne ihn zu unterdrücken – all das wünschen wir uns für unseren großen Jungen.

Update 15.12.2021

Happy Birthday, lieber Duke!

Duke feiert heute seinen 2. Geburtstag in unserer Auffangstation.

Was wünscht sich Duke zu seinem Geburtstag?

Schokokuchen oder lieber Schweizer Käse? Möchte er auf dem Sofa liegen und sich die Ohren kraueln lassen oder ist es ein Spielzeug, was er gerne durch die Luft schleudern würde? Eine wilde Flitzerunde im Auslauf oder ein großer, ruhiger Waldspaziergang?

In den 10 Monaten, die Duke in unserer Auffangstation lebt, haben wir schon vieles über seinen Charakter in Erfahrung bringen können. Sein wahres Wesen und die ganz feinen Nuancen seiner Persönlichkeit kann ein Hund jedoch nur in einer richtigen Beziehung entwickeln – wenn er gesehen wird und sich in entspannter Umgebung entfalten kann.

Sicher wäre dies das größte Geschenk für Duke. Welcher liebevolle Mensch möchte den zarten, wunderschönen Schattenmann ans Licht heben und ihn wirklich im Leben ankommen lassen?

14.01.2022

In Erinnerung an Duke.

Wir haben einen großen Fehler gemacht. Wir werden dich nie vergessen. Sie hätten dich festhalten, lieben und beschützen sollen.

Wir hoffen, es geht dir gut, da wo du nun bist.

Tanja, der wichtigste Mensch in Dukes Leben, hat in Erinnerung an Duke ein paar Abschiedsworte geschrieben, denn wir wollen seiner angemessen gedenken.

Mir fällt es schwer die passenden Worte für das Unfassbare zu finden. So viele Tränen, so viel Trauer, so viel Leid, Schuldgefühle, Wut, Machtlosigkeit und Verzweiflung.
Und all diese Gefühle hättest Du nicht gewollt. Sie hätten Dir Angst gemacht. Du hättest Dich versteckt, hätte man sie Dir entgegengebracht. Du warst so sanftmütig, so zart und feinfühlig. Deshalb will ich mich nicht mit diesen Gefühlen von Dir verabschieden. Ich will das noch einmal aufleben lassen, was Dir Freude gebracht hat. 
Wir möchten uns alle zusammen noch einmal für einen kurzen Moment an Dich erinnern. Noch einmal vor uns sehen, wie ausgelassen, unbekümmert und voller Lebensfreude Du mit deinen Hundefreunden gerannt bist. Wie Du lustig dem Ball hinterhergehüpft bist oder voller Glück dein Stofftier in die Luft geworfen hast und uns dabei ein Lächeln aufs Gesicht zaubertest. 
Mein lieber Duke, ich sehe Dich immer noch zwischen den anderen Hunden beim Spaziergang und inmitten deiner Angstnäschen-WG in der Station. Ich spüre immer noch Dein Köpfchen in meiner Hand, voller Vertrauen, dass sie Dich vor allem beschützen würde. Ein Jahr lang durfte ich Dich begleiten, dein halbes Leben, viel zu kurz. Auch wenn Du jetzt nicht mehr da sein kannst, unsterblich bleiben die schönen Momente zusammen. Danke für jede Minute die ich, die wir alle, mit Dir verbringen durften! Du wirst weiter leben in unseren Herzen. Wir werden Dich nicht vergessen, Duke!

Und jetzt lauf noch einmal, kleiner Mann, schnell wie der Wind und frei von Angst, durch all unsere Herzen in Deine bessere Welt!