Marino

Marino

Das Virus einmal mehr!
Geschlecht:Rüde, kastriert
wartete in:Deutschland, Pflegestelle bei Wemding
wartete seit:01.02.2022
geboren am:16.08.2018
Größe:ca. 66 cm
Mittelmeerkrankheiten:Leish. positiv
Pate war:Sonja G.
Besonderheit:freundlich, aufgeschlossen
letztes Update:10.11.2022

Was wir über Marino erzählen können ...


26.08.2022

Marino hat gerade ein Reiseticket gelöst. Koffer werden bald gepackt.

Zuhause gesucht!

Update 18.09.2022

Marino ist bei uns angekommen.

Marino ist ein freundlicher, menschenbezogener Rüde. So steht er am Zaun und wartet bis man endlich kommt. Die Freude ist dann auch sehr groß.

In seiner Hundegruppe hat er sich sehr schnell eingelebt und wurde auch von allen freundlich ins Rudel aufgenommen. 

Zuhause gesucht!

update 26.09.2022

Marino wurde zum Ende der letzten Jagdsaison zusammen mit einigen weiteren Galgos von seinem Jäger an Tierschützer abgegeben. Sie kamen aus der Gegend zwischen Jerez de la Frontera und Cádiz und wurden, weil es so viele auf einmal waren, bei unterschiedlichen Tierschutzorganisationen untergebracht. Einige von ihnen haben inzwischen schon ihr Zuhause in Deutschland gefunden.

Vor vier Wochen sind dann auch Marino, Dario und Guindilla aus dieser Gruppe der nicht mehr gewollten Galgos bei uns im Fränkischen Seenland angekommen. Sie hatten bis zu ihrer Ausreise bei der Fundación Benjamín Mehnert Unterschlupf gefunden.

Der vier Jahre alte Marino wurde, bevor er in die Obhut der FBM kam, ganz offensichtlich wie viele seiner Artgenossen von einem Jäger zum anderen weitergereicht;  er ist durch die Hände von mindestens vier Galgueros gegangen. Wo er geboren wurde, wissen wir nicht, aber als Einjähriger lebte er in einem Dorf in der Extremadura und wurde dort zweimal hin- und her getauscht, bevor er zu einem Galguero in Jerez de la Frontera kam. Sein letzter Besitzer, der ihn dann auch abgegeben hat, lebte in einem Dorf im Süden von Jerez.

Dass Galgos in ihrem Leben durch halb Spanien weitergereicht werden, ist nicht ungewöhnlich und doch wird man jedesmal von einem flauen Gefühl in der Magengrube beschlichen, wenn man ihre Historie nachzuvollziehen versucht.

Marino jedenfalls gehörte offensichtlich zu den eher vom Glück begünstigten Hunden, die von ihren Jägern anständig behandelt werden, denn er zeigt keinerlei Berührungsängste, sondern ist ein ebenso freundlicher wie menschenbezogener Rüde. So sieht man ihn mit seinem rotgolden gestromten Fell schon von weitem am Zaun stehen, wenn man kommt und seine Freude ist entsprechend groß, wenn sein Warten endlich ein Ende hat.

In seiner Hundegruppe hat sich Marino sehr schnell eingelebt und wurde von allen freundlich aufgenommen.

Marino kam mit einer aktiven Leishmaniose-Infektion zur FBM, die umgehend entsprechend behandelt wurde. Die zuletzt Anfang August durchgeführte Nachkontrolle hat gezeigt, dass sein Gesundheitszustand auch weiterhin engmaschig überwacht werden sollte. Darum werden wir demnächst seine Blutwerte noch einmal überprüfen.

Für Marino wünschen wir uns, dass seine lange Reise nun bald auf einem Sofa endet und dass dieser Menschenfreund endlich Teil einer Familie werden darf.

update 17.10.2022

Marino ist ein schöner, vierjähriger Galgorüde mit feinem Profil. Er mag alle Menschen, ist nur beim ersten Kennenlernen kurz vorsichtig und beobachtend, bevor er näherkommt und Kontakt aufnimmt. Aber da Marino sich in der Gruppe der Galgos nie in den Vordergrund spielt, sondern stets höflich zurückhält, wird er leider immer übersehen. Dabei bräuchte Marino aufgrund seiner Leishmanioseinfektion dringend eine (Pflege-)Familie, die sich seiner annimmt und ihm ein ruhiges, behütetes Umfeld bietet – zum ersten Mal in seinem Leben.

Mindestens viermal wurde Marino innerhalb von dreieinhalb Jahren von seinen Jägern in Spanien von einer Hand zur anderen weitergereicht. Nie durfte er erfahren, wie es sich anfühlt, an einem Ort heimisch zu werden. Schließlich wurde er durch eine glückliche Fügung des Schicksals von seinem letzten Jäger als unbrauchbar an Tierschützer abgegeben und kam zu uns ins Fränkische Seenland – ein ruhiger, unkomplizierter Galgo, der den Menschen sehr zugewandt ist. Freudig wedelnd steht er jeden Tag am Zaun, wenn wir in die Station kommen. Nichts macht Marino glücklicher, als von seinen Menschen beschmust und beachtet zu werden.

In seiner Hundegruppe kommt Marino sehr gut zurecht und ist ein sozialer, ausgeglichener Mitbewohner. Im Auslauf ist er ein fairer Spieler, der sich aus Streitigkeiten heraushält und nicht über die Stränge schlägt. Auch beim Füttern zeigt er sich völlig problemlos. Bellen die anderen Galgos am Zaun, macht er schon einmal mit, aber hat sich gut unter Kontrolle. Neue Hunde werden freundlich willkommen geheißen. Auch bei Hundebegegnungen auf dem Spaziergang bleibt Marino entspannt. Jagdtrieb ist rassetypisch vorhanden. Auf Spaziergängen zeigt er sich sehr interessiert an seiner Umwelt und lässt seinen aufmerksamen Blick über die Wiesen schweifen.

Gesundheitlich hat Marino uns nach seiner Ankunft in unserer Auffangstation nicht so gut gefallen. Er war zu dünn, zu ruhig und sein Fell war nicht in Ordnung. Das feuchtkalte Wetter behagte ihm nicht und er zog sich nach der Begrüßung gleich wieder ins Blockhaus zurück. Ein Test auf Mikrofilarien war positiv, was eine Erklärung für die Fellveränderung sein könnte. Die gefundene Filarienart, die unter der Haut lebt, ist aber eine eher harmlose Variante und damit auch leicht behandelbar.

Hinsichtlich der Leishmanien-Aktivität sieht es derzeit recht gut aus. Auch Blutbild und Organwerte sind soweit in Ordnung. Trotzdem hat die Infektion Marinos Nieren angegriffen und er verliert Eiweiß über den Harn. Es wird darum versucht, diesen Proteinverlust therapeutisch so weit wie möglich einzudämmen. Dass eine engmaschige Kontrolle seiner Werte auch weiterhin erforderlich ist, versteht sich von selbst. Gerne steht unsere Spezialistin für Mittelmeerkrankheiten der zukünftigen Familie beim Thema Leishmaniose dauerhaft beratend zur Seite.

Wir würden uns wünschen, dass Marino endlich die Geborgenheit und Fürsorge einer Familie erfahren darf, die sich durch seine Leishmaniose nicht abschrecken lässt. Marino hat es so sehr verdient, endlich auf der Sonnenseite des Lebens anzukommen!

uüdate 20.10.2022

Marino ist auf eine Pflegestelle gezogen.

update 10.11.2022

Marino hat sein Sofa gefunden und das schon länger. Marino bleibt!