Karely ist zuhause - und das schon länger! | |
Geschlecht: | Hündin, kastriert |
wartete in: | Deutschland, Pflegestelle bei Calw |
wartete seit: | Aug. 2022 |
geboren am: | ca. 2018 |
Mittelmeerkrankheiten: | Herzwurm positiv, behandelt |
Besonderheit: | aufgeschlossen, freundlich |
letztes Update: | 27.09.2022 |
Karely wurde im Mai von ihrem Galguero an unsere Tierschutzfreundin Marisol, die in der Nähe von Cádiz lebt, abgegeben, weil er keine Verwendung mehr für sie hatte. Der Jäger erzählte Marisol, dass die inzwischen ca. 5 Jahre alte Galga seit ihrer Geburt bei ihm gelebt und sogar auf dem Sofa geschlafen habe. Sie sei eine exzellente Jägerin und er habe sie schon mit 5 Monaten mit auf die Jagd genommen. Das einzige Problem mit ihr sei, dass sie kein Trockenfutter möge, denn sie habe immer die Reste des Essens, das für die Menschen zubereitet worden war, bekommen. Trotz all dem wollte er sie nun nicht mehr länger behalten und wie es meistens so ist, drängte er darauf, dass Marisol sie SOFORT bei ihm abhole.
Das tat Marisol dann notgedrungen auch umgehend und so kam Karely zu dem besten Pflegesofa in Spanien, das man sich als Galgo nur wünschen kann.
Bei den Blutuntersuchungen stellte sich heraus, dass sie eine Herzwurm-Infektion mitgebracht hatte und Marisol kümmerte sich gleich darum, dass das entsprechend behandelt wurde.
Marisol berichtete uns, dass Karely im Haus eine völlig liebe und unauffällige Hündin sei, dass sie aber draußen einen sehr starken Jagdtrieb zeige, der sich auf alles beziehe, was sich bewegt – es entgehe ihr nichts. So könne es beim Spaziergang passieren, dass sie auf einmal unversehens vehement in die Leine gehe. Ihr Jagdtrieb bezieht sich auch auf Katzen und in Hundefreiläufen sollte man auch auf kleinere Hunde achtgeben und Karely lieber sicherheitshalber mit einem Maulkorb ausstatten.
Das frühe Mitnehmen auf die Jagd hat an Karelys Bewegungsapparat möglicherweise Spuren hinterlassen. Marisol hatte nach ausgelassenerem Rennen und Spielen den Eindruck, dass sie Schmerzen in den Vorderbeinen hat und meinte, das sei sicher auch der Grund gewesen, warum sie abgegeben worden sei. Wir werden das nun weiter beobachten und ggf. untersuchen lassen.
Kali hat vor einer Woche ihr Pflegekörbchen bei uns bezogen. Sie ist ungefähr 4 bis 5 Jahre alt und kommt hier mit groß und klein gut zurecht, wobei man im Freilauf bei sehr kleinen und agilen Hunden etwas vorsichtig sein sollte.
Sie kann alles, was man in einem Haushalt so können sollte, klaut nicht, fährt gut im Auto mit und bleibt mit den anderen Hunden ohne Probleme stundenweise alleine.
Kali kann nicht zu Katzen. Sie ist eine souveräne Hündin, die gut an der Leine läuft, aber draußen noch lernen muss, dass sie ihren Jagdjob nun an den Nagel hängen darf.
Sie reagiert dabei windhundtypisch besonders auf Bewegungsreize oder auch ein Rascheln im Gebüsch.
Ich wünsche mir für sie eine passende Hundegruppe, eine Familie, bei der sie im Bett schlafen darf und regelmäßigen gesicherten und ihrer Kondition angepassten Freilauf.
Kali wurde in Spanien auf Difilarien (Herzwürmer) positiv getestet. Die Filarien-Behandlung wurde in Sapnien bereits abgeschlossen, muss aber noch kontrolliert werden. Der Verein und wir als Pflegestelle stehen dabei mit Rat und Tat zur Seite.
update 27.09.2022
Karely muss nicht mehr umziehen. Viel Glück!