Alaya ist zuhause! | |
Geschlecht: | Hündin, kastriert |
wartete in: | Deutschland, Pflegestelle bei Dingolfing |
wartete seit: | Juni 2019 |
geboren am: | 05.07.2018 |
Größe: | ca. 65 cm |
Mittelmeerkrankheiten: | negativ |
Pate war: | Andreas L. |
Besonderheit: | verkürzte Rute, schüchtern, ängstlich, katzenverträglich |
letztes Update: | 27.06.2020 |
Alaya ist noch sehr jung und sehr schüchtern.
Sie wurde beim Supermarkt um die Ecke an den Mülltonnen entdeckt und "eingepackt".
Die junge Hündin braucht noch viel Geduld und Liebe, damit sie lernt, man muss keine Angst vor den Menschen haben.
Alayas Rute ist verkürzt.
Alaya wurde im Februar von Marisol, einer Tierschützerin bei Jerez de la Frontera, von der Straße aufgelesen, als sie gerade dabei war, in den Mülltonnen eines Supermarktes nach Essbarem zu suchen. Marisol hat sie mit zu sich nach Hause genommen und versucht seither, eine passende Familie für die kleine, gerade erst 9 Monate alte Galga zu finden.
Alaya ist eine unsichere und ängstliche Hündin, die in ihren jungen Jahren offenbar noch nicht viel Gutes erlebt hat. Noch im Welpenalter wurde ihr die Rute ein Stück weit abgeschnitten. Wie es scheint, kennt sie von ihrer Umwelt noch sehr wenig, so als wäre sie bis zu dem Zeitpunkt, da sie ihrem Schicksal überlassen worden ist, nur eingesperrt gewesen. Von der Welt „da draußen“ hat sie bisher offensichtlich noch nicht viel kennengelernt. Dementsprechend scheu und ängstlich zeigt sie sich auch gegenüber all den unbekannten Dingen, Situationen und Geräuschen, mit denen sie bislang nie in Kontakt gekommen war. Dazu gehören auch Katzen – auch ihnen gegenüber zeigt sie Furcht und Verunsicherung.
Marisol tut ihr Bestes, um Alaya bei ihrer Sozialisierung zu helfen. Dennoch wird der jungen Galga noch viel an Liebe und Geduld entgegengebracht werden müssen, damit sie Vertrauen, Zuversicht und Selbstbewusstsein entwickeln kann.
Da Alaya an das Leben im Haus gewöhnt ist und sie bald eine Reisemöglichkeit nach Deutschland hat, suchen wir dringend eine kompetente Pflegestelle oder, besser noch, gleich ein festes Zuhause für sie, mit Menschen, die ihr bei ihrer weiteren Entwicklung helfen wollen. Wer hat noch ein Plätzchen auf seinem Sofa und in seinem Herzen frei für dieses Galgokind?
Alaya ist in Deutschland angekommen. Sie ist gleich direkt in ihre Pflegestelle weiter gefahren und kann jetzt in der Nähe von Augsburg kennen gelernt werden.
Neue Fotos von Alaya:
Neue Fotos von Alaya:
Die Pflegestelle ist umgezogen, mitsamt ihren Hunden!
Ab sofort kann Alaya in der Nähe von Dingolfing besucht werden.
Alaya hat sich in den letzten Wochen bei ihrer Pflegefamilie so weit eingewöhnt, dass man immer mehr die junge, freche und lustige Galga durchblitzen sieht, die sie sein sollte. Noch wird sie zwar immer wieder von ihren Ängsten eingeholt, aber in einer Umgebung, in der sie sich sicher fühlt und in der sie selbst entscheiden darf, ob sie kommen will oder nicht und zu nichts gedrängt wird, kann sie sich immer mehr entspannen und ihre Furcht hinter sich lassen. Auch einen Umzug der Pflegefamilie hat sie zwischenzeitlich gemeistert.
Im Haus hat Alaya ihre Rückzugsorte, die sie auch nutzt. Sie kuschelt sich aber auch gerne im Bett ganz nah an ihren Menschen – da fühlt sie sich offensichtlich behütet und beschützt und ihre Welt ist dann in Ordnung, ganz besonders, wenn sie im Arm unter der Decke schlafen darf.
Bei ihren Bezugspersonen holt sie sich auch immer öfter Streicheleinheiten ab. Dabei stellen Männer für sie grundsätzlich kein Problem dar, wenn sie entsprechend einfühlsam vorgehen. Laute und generell sehr bestimmend auftretende Menschen machen Alaya aber nach wie vor Angst, ebenso wie lebhafte Kinder, deren Handlungen sie nicht einschätzen kann.
Mit der anderen Hündin der Pflegefamilie tobt Alaya gerne wild durch den Garten, dreht aber durchaus auch ihre eigenen Runden und spielt selbstständig, indem sie sich Spielzeug in die Luft wirft und wieder auffängt. Auch zu ihrem Pflegefrauchen hat sie so viel Vertrauen gefasst, dass sie sie zum Spielen auffordert – dabei klappen ihre Ohren lustig nach vorne und man sieht, dass ihr der Schalk im Nacken sitzt.
Die Katzen der Familie sind Alaya mittlerweile auch nicht mehr unheimlich. Sie werden schon gerne mal durch das Haus gescheucht, wenn es sich gerade anbietet. Grundsätzlich ist sie aber lieb zu ihnen und duldet auch, wenn sie sich mit ins Körbchen legen.
Besuch von fremden Menschen ist ihr noch unheimlich, aber sie ist durchaus neugierig und schaut immer mal wieder um die Ecke oder nähert sich im Garten bis auf zwei Meter.
Beim Spaziergang zeigt Alaya einen ausgeprägten Jagdtrieb. Ob es sich bei der potentiellen Beute um Vögel, Eichhörnchen oder die Nachbarskatze handelt, ist dabei unerheblich. Wenn sie einmal etwas gesichtet hat, ist es nicht einfach, sie wieder aus ihrem Jagdfieber herauszuholen und es kann dann eine Weile dauern, bis ihr Erregungspegel wieder auf Normalniveau abgesunken ist, auch dann, wenn das Objekt der Begierde schon längere Zeit außer Sicht ist.
Alayas Leinenführigkeit ist noch verbesserungswürdig. Da alles für sie noch sehr aufregend ist, zieht sie entsprechend stark an der Leine. Trifft man mit ihr auf Radfahrer, hat sie inzwischen gelernt, gelassen zu bleiben, kommen aber Spaziergänger entgegen, bekommt sie es mit der Angst zu tun.
Überhaupt gibt es noch etliche Situationen, in denen die Angst Alaya immer wieder einholt. So sind Tierarztbesuche der blanke Horror für sie. Da sie sich aber bereits zweimal eine leichte Verletzung zugezogen hat, die behandelt werden musste, konnte ihr das leider nicht erspart werden. Auch die Wundversorgung zuhause stellte eine wirkliche Herausforderung dar. Sie reagierte mit Panik, Fluchtversuchen, massiven Beschwichtigungen und wenn das nicht half, schließlich auch mit Wegschnappen. In solchen Situationen holen die Schatten der Vergangenheit sie wieder ein und man muss ihr Raum und Zeit geben, damit sie erkennen kann, dass man ihr nichts Böses will und sie Schritt für Schritt aus ihrer Angst herausführen. Das ist nicht einfach und auch ihr Grenzen zu setzen verlangt viel Einfühlungsvermögen und stellt eine sensible Gratwanderung dar. Aber Alayas Pflegefamilie übt geduldig im Alltag mit ihr und versucht sie dort abzuholen, wo sie steht, ohne sie zu überfordern.
Bei Alaya hat es etwas länger gedauert, bis sie ihre Menschen gefunden hat. Wir freuen uns sehr für die zarte, schüchterne Maus!