Geschlecht: | Rüde, kastriert |
wartete in: | Deutschland, Pflegestelle Fränk. Seenland |
wartete seit: | 18.12.2013 |
geboren am: | 11.02.2009 |
Größe: | ca. 62 cm |
Mittelmeerkrankheiten: | Filarien behandelt |
Paten waren: | Jutta L., Leon Florian, Letizia Fischer |
Besonderheit: | ängstlich, vorsichtig |
Adoptionsvoraussetzung: | |
letztes Update: | 06.01.2022 |
Karim wurde aus der Perrera Gesser gerettet.
Die Spanier berichten, dass Karim fremden Menschen gegenüber noch sehr unsicher ist und sich besonders vor Männern fürchtet.
Karim ist angekommen.
Karim hat sich erst mal ein paar Tage „versteckt“. Er musste sich alles genau ansehen, in Ruhe. Hunde und Menschen. Er vertraut nicht gleich, sieht überall Feinde, überall Gefahr.
Inzwischen hat er schon erkannt, dass er vor den Menschen eigentlich keine Angst haben muss. Er kommt zwar noch nicht von alleine auf einen zu, aber er lässt einen an sich ran, in bestimmten ruhigen Minuten, an bestimmten Plätzen. Zu sehr bedrängen darf man ihn nicht, aber er zeigt uns, wann es für ihn passt.
Auch in der Hundegruppe verhält er sich ganz vorsichtig, ruhig, versteckt sich, kommt nur, wenn die Neugier zu sehr juckt - um sich dann schnell wieder an einen sicheren Ort zurück zu ziehen. Karim ist ein sehr kleiner, zarter Rüde, äußerlich und innerlich.
Karim sucht eine verständige Familie, die ihm zeigt, dass es auch schön sein kann, so ein Hundeleben!
Karim ist ein ganz kleiner, zarter Galgorüde, zart an Körper und Seele. Er wurde von Tierschützern in einem Zustand tiefster Verängstigung aus der Perrera Gesser gerettet. Bei uns hat Karim in den vergangenen Monaten eine Wandlung vollzogen, die für ihn einen wichtigen Schritt nach vorne bedeutet. Immer noch huscht Karim zwar erst einmal davon, wenn Fremde sich ihm nähern wollen. Seine Hütte verlässt er dann vorsorglich, damit er nicht Gefahr läuft, von den Fremden in die Enge gedrängt zu werden. Nur schnell weg, außer Reichweite! Ein stiller, dunkelbraun-gestromter Schatten beobachtet den Besucher dann aus sicherer Entfernung mit großen, sorgenvollen Augen. Aber inzwischen spricht auch immer mehr Neugierde aus seinem Blick. Denn er will schon wissen, wer da zu Besuch gekommen ist. Zu manchen Besuchern wird er dann sogar recht schnell zutraulich, doch meist braucht es eine Portion Geduld, bis Karim seine Scheu gegenüber fremden Menschen ablegt.
In solchen Momenten erinnert uns Karim an den scheuen Fuchs, der den kleinen Prinzen in Antoine de Saint-Exupérys Erzählung so sehnsuchtsvoll bittet: „Wenn du einen Freund willst, so zähme mich." und auf die Frage des kleinen Prinzen, wie er das anstellen solle, erklärt: „Du musst sehr geduldig sein. Du setzt dich zuerst ein wenig abseits von mir ins Gras. Ich werde dich so verstohlen, so aus dem Augenwinkel, anschauen und du wirst nichts sagen… Aber jeden Tag wirst du dich ein bisschen näher setzen können." Genau so, mit liebevollem Respekt und der Bereitschaft, ihn selbst entscheiden zu lassen, wie viel Nähe er zulässt, kann man sich Karim, unser scheues Füchslein, zum Freund machen. Und Freunde hätte Karim doch so gerne! Menschen, die ihm Liebe und Geborgenheit schenken, damit seine Seele zur Ruhe kommen kann.
Zu seinen Bezugspersonen hat Karim inzwischen ein vertrauensvolles und zärtliches Verhältnis. Männern und Frauen öffnet er sich dabei gleichermaßen. Er lässt sich gerne von uns kraulen und hat keine merklichen Berührungsängste mehr. Wenn es Futter gibt, wird er sogar inzwischen richtig lebhaft und „ruft“ freudig erregt nach einem. Mit den anderen Galgos in seiner Gruppe versteht Karim sich gut. Er ist inzwischen etwas mutiger geworden und sagt auch mal seine Meinung, doch aus brenzligen Situationen zieht er sich lieber zurück und gibt klein bei. Niemals wurde er hier grob zu den anderen Hunden und ist auch im Spiel stets fair und loyal.
Wir wünschen uns für Karim eine Familie im ländlichen Raum, die Erfahrung hat im Umgang mit ängstlichen Hunden und dazu einen souveränen Hundegefährten, der ihm zur Seite steht bei seinem Weg in ein normales Hundeleben. Eine Familie, die ihn – ja, genau ihn, diesen kleinen, sensiblen Galgomann mit dem sorgenvollen Blick – zum Freund haben will und seine verwundete Seele mit ihrer Liebe heilt. Sie wird reich belohnt werden, denn seine Augen können glücklich und voller Liebe leuchten für seine Menschen.
Der kleine Karim ist zu uns ins Haus gezogen. Damit hatte er keine Probleme, sofort hat er sich ins Hunderudel eingelebt, sich dem Rhythmus angepasst.
Auf der Hundewiese fühlt er sich sichtlich wohl, läuft fröhlich seine Runden, gerne für sich allein, da braucht es keinen „Hasen“, auch keine Spielgefährten. In den Tumult mischt er sich zwar auch mal, aber meist sieht man ihn doch sein eigenes Ding machen.
Karim fühlt sich hier im Haus inmitten der Hunde sehr wohl, auch gibt ihm ein souveräner vierbeiniger Kumpel halt, ist er doch noch unsicher was die große Welt betrifft. Also als Einzelhund können wir uns Karim nicht vorstellen, zu gerne liegt er auch mittendrin im Rudel.
Karim bellt gerne mal, besonders vor Freude, oder vor Aufregung, z. B. bei der Futterzubereitung, oder auch nur mal, um uns mitzuteilen, da ist was, guckt mal.
Fremde Menschen, besonders Männer, verunsichern ihn noch ab und zu, aber es dauert immer kürzer, dann kommt er neugierig und wenn alles ok ist, lässt er sich auch kraulen.
Es gibt neue Fotos von Karim.
Karim hat sich ganz plötzlich, still und leise von uns verabschiedet.
Wer treibt uns jetzt zur noch schnelleren Futterzubereitung an?
Wir werden dein vorderndes Bellen sehr vermissen ....