Geschlecht: | Rüde, kastriert |
wartet in: | Deutschland, Pflegestelle bei Worms |
wartet seit: | Juni 2022 (bei FBM seit März 2022) |
geboren am: | 20.08.2020 |
Größe: | ca. 62 cm |
Mittelmeerkrankheiten: | negativ |
Paten: | Ursula Langhans, Susanne Sophie Sammer |
Besonderheit: | schüchtern, ängstlich |
Adoptionsvoraussetzung: | souveräner Zweithund |
letztes Update: | 08.04.2023 |
Nolan ist einer von 4 Galgos, die streunend aufgegriffen wurden - Nolan, Donato, Sidonie und Oona.
Alle 4 sind praktisch von alleine in ein Auto gestiegen und wollten nicht mehr aussteigen.
Unsere Freundin Marisol hat sich ihrer angenommen. Die Mädels hat sie zu sich mit ins Haus geholt, die Jungs konnten bei der FBM einziehen.
Jetzt warten alle 4 auf ihr Reiseticket nach Deutschland.
Nolan wird als sehr ängstlich und unsicher beschrieben.
Zuhause gesucht!
Ein Bild von Nolan:
Nolan ist bei uns angekommen.
Nolan ist ein zierlicher, kleiner Galgorüde. Im Moment ist er noch sehr ängstlich, vorsichtig und traut dem Ganzen hier noch nicht.
Wir lassen ihn jetzt erst einmal in Ruhe ankommen.
Noch ist Nolan sehr vorsichtig und misstrauisch uns Menschen gegenüber. Wir lassen ihn deshalb auch noch soweit in Ruhe. Die ersten Spaziergänge allerdings hat er nun schon mitgemacht. Auch auf die Wiese geht er mit, da aber noch mit Schleppleine.
In seiner Hundegruppe kommt er zurecht, hält sich aber auch da noch etwas im Hintergrund. Ab und zu sieht man ihn jetzt aber auch mittendrin, wenn gerannt oder gespielt wird.
Beim Fressen hält er sich ebenso zurück - nur nicht auffallen.
Wenn alles ruhig und entspannt ist. kommt er jetzt schon mal näher und schnüffelt von hinten an uns Menschen. Berühren lassen will er sich noch nicht.
Wer Nolan in unserer Auffangstation kennenlernen möchte, braucht Zeit, Ruhe und Feingefühl, denn Nolan ist kein mutiger Hund, im Gegenteil. Nolan ist ein sensibler, wunderschöner kleiner Galgomann von gerade einmal zwei Jahren, den schlechte Erfahrungen vorsichtig und ängstlich gemacht haben – gegenüber Menschen, aber auch gegenüber anderen Hunden. Erst in den letzten Wochen haben wir den Eindruck, dass Nolan sich mehr entspannen kann, ja manchmal sogar eine gewissen Fröhlichkeit entwickelt.
Nach seiner Ankunft vor vier Monaten hielt Nolan erst einmal einen Sicherheitsabstand zu uns ein. Aber allmählich keimt ein zartes Pflänzchen des Vertrauens. Immer noch lässt Nolan sich von seinen Bezugspersonen nicht gerne streicheln oder am Kopf berühren. Aber er kommt aus eigenem Antrieb näher und schnuppert von hinten an der Hand, stupst sie sogar manchmal auf dem Spaziergang an und nimmt neuerdings auch Leckerli aus der Hand. Man merkt immer deutlicher, Nolan will Kontakt aufnehmen; er will Austausch mit den Menschen, denen er sein Vertrauen geschenkt hat!
Dies legt auch die Geschichte seiner Rettung nahe, denn Nolan war – zusammen mit Sidonie, Oona und Donato – einer von vier auf der Straße umherirrenden Galgos, die sich im Februar dieses Jahres von einer Frau retten ließen, indem sie einfach ihr Auto bestiegen und nicht mehr bereit waren, es zu verlassen. Durch Marisols Hilfe kamen die Hunde in unsere Obhut und sind, außer Nolan, bereits alle in ihre Familien weitergezogen.
Wollen wir zum Spaziergang aufbrechen, möchte Nolan gerne mit, denn in der Natur unterwegs zu sein macht ihm Freude. Für das Anlegen von Geschirr und Leine hat Nolan ein Ritual etabliert, das ihm hilft. Er schiebt sein Köpfchen unter einen der anderen Hunde und verharrt so, bis das Prozedere des Anleinens abgeschlossen ist. Geht sein Schutzpatron einfach davon, muss er sich auf diese Weise bei einem der anderen Hunde neu positionieren.
Auf dem Spaziergang ist Nolan ein sehr angenehmer Begleiter, der aufmerksam neben einem läuft, ohne zu ziehen. Wenn man jedoch einen Schritt auf ihn zu geht, zuckt er zusammen. Verheddert er sich in der Leine, lässt er es allerdings zu, dass man ihn vorsichtig befreit.
Auf der Wiese sucht Nolan inzwischen den Kontakt zu seinen Bezugspersonen und bleibt in ihrer Nähe. Das liegt allerdings auch daran, dass Nolan der Inbegriff eines Underdogs ist, der immer und immer wieder von den anderen Hunden zum Opfer auserkoren wird. Den Schutz, den wir ihm vor solchen Mobbingattacken bieten, weiß Nolan inzwischen sehr zu schätzen. Er braucht ganz existentiell die schützende Hand eines Menschen, dem er vertrauen kann und der ihm Sicherheit gibt.
Immer ist es Nolan, der auf der Wiese angegangen, in die Ecke gestellt oder angerempelt wird. So gerne möchte auch er einmal unbeschwert seine Bahnen ziehen, doch sobald er startet, springt einer, meist sogar mehrere der anderen Hunde hinterher und der Versuch endet für Nolan wieder in einer Ecke des Auslaufs oder mit einem Loch im Fell. Die Gruppe, in der Nolan jetzt lebt, ist etwas umgänglicher, doch auch hier geht er fast allen aus dem Weg und macht sich klein oder unterwirft sich, sobald er merkt, dass sich etwas gegen ihn zusammenbraut. Am liebsten ist Nolan deshalb mit Kotita unterwegs, denn bei ihr kann er sicher sein, dass sie ihm nichts tut. Mit ein, zwei freundlichen und verlässlichen Hundegefährten wäre Nolan sicher dauerhaft viel freier und lustiger unterwegs.
Es wäre aus unserer Sicht sehr wünschenswert, wenn Nolan die Auffangstation bald verlassen könnte, damit auf einer Pflegestelle oder in einer Familie seine Entwicklung gezielter gefördert würde. Für Nolan suchen wir Menschen mit Angsthunderfahrung, die bereits mindestens einen souveränen, freundlichen Hund an ihrer Seite haben und ländlich leben. Ruhige, gleichbleibende Abläufe, Geduld, Liebe und Einfühlungsvermögen und Nolan wird seine Ängste hinter sich lassen und den Weg in ein glückliches Galgoleben einschlagen.
Nolan ist auf eine Pflegestelle umgezogen.
Nolan ist ein hübscher, gestromer, zarter Galgo-Mann, der voller Angst und Misstrauen hier ankam. Aber Nolan hat es ein Stück weit geschafft, seine Angst zu vergessen. In den schönen ausgelassen Momenten, wo er mit seinen Hundefreunden über die Wiese jagt, ist er glücklich. So frei im Herzen wollen wir ihn immer sehen.
Wo sind seine Menschen, die ihm helfen, die Angst aus seiner Vergangenheit hinter sich zu lassen?
Jetzt ist Nolan schon zwei Wochen bei uns und ist ein wirklicher Traumbub.
Er hat sich so toll in unser Rudel eingefunden, ist freundlich zu meinen zwei und sucht Halt und Orientierung an den beiden. Er ist von Tag 1 an stubenrein und meldet sich, sobald er morgens raus möchte. Beim Anziehen des Mantels und Sicherheitsgeschirrs haben wir eine gute Routine gefunden. Ich kann ihn mit viel Ruhe im Körbchen anleinen und herausführen. Dann lässt er sich alles anziehen.
Seine Ängste gegenüber Menschen sind riesig, dennoch durfte ich ihn mittlerweile auch schon zaghaft schmusen. Er kann dann für kleine Momente genießen und schließt sogar die Augen. Er ist ein Hund, der niemals in Konfrontation geht, sondern eher gerne im Erdboden versinken würde, wenn es für ihn unangenehm wird. An der Leine ist er ein absoluter Gentleman. Er zieht nicht, schaut immer nach einem und folgt unglaublich brav. Er läuft wie ein kleiner Schatten, sehr unscheinbar hinter mir her. Immer öfter wagt er es auch mal zu schnüffeln und seine Umgebung zu betrachten. Wenn er sich erschreckt, hüpft er zur Seite. Direkten Blickkontakt findet er unangenehm.
Er freut sich, wenn es Futter gibt, möchte immer mit auf unsere Gassirunden, ist neugierig und nimmt total gerne am Alltagsgeschehen teil. Man merkt richtig, wie sehr er den Anschluss wünscht und genießt - so sehr, dass er sich neuerdings sogar zu uns auf die Couch gesellt.
Sein Wesen ist unfassbar zart, sanft und zerbrechlich. Es braucht Zeit und Geduld, bis Nolan uns Menschen vertrauen kann, aber wenn das Eis mal gebrochen ist, glaube ich, ist er der tollste Wegbegleiter.
Die Pflegemama schreibt:
"Nolan ist nun in der siebten Woche bei uns und hält sich stark an meiner Hündin. Er möchte nach wie vor bei unseren Aktivitäten teil haben und freut sich über Spaziergänge und das gemeinsame "Couchen". Im Haus verhält er sich ruhig. Wenn es Futter gibt, steht er hinter mir und kann es kaum abwarten. Draußen im Garten hat er die ersten vorsichtigen Spielversuche gewagt. Er ist unglaublich feinfühlig, weshalb ich ihm sehr wünschen würde, dass er bald sein für immer zu Hause findet, indem er spürt, dass er ankommen und sein Herz endlich ganz öffnen darf."
Die Pflegemama schreibt:
"Jetzt ist Nolan bereits etwas über zwei Monate bei uns und er macht täglich kleine Schritte in Richtung Fröhlichkeit. Auf den Spaziergängen schnüffelt er mittlerweile interessiert und macht ganz putzige Sprünge vor Freude, wenn er etwas Tolles entdeckt hat. Seine Rute wedelt immer öfters und ich werde ebenfalls schwanzwedelnd begrüßt, wenn ich nach Hause komme. Er kann ohne Probleme auch ein paar Stunden mit meinen beiden zu Hause bleiben.
Ich würde ihn als vorsichtig, zurückhaltend, aber durchaus auch neugierigen und an Anschluss am Menschen interessierten Hund beschreiben.
Und noch einen für Nolan riesen Schritt hat er gewagt, denn er nimmt vorsichtig Leckerlis aus meiner Hand.
Er ist wirklich ein Schatz, mega pflegeleicht und einfach nur froh, wenn er dabei sein darf."
Wo sind die Menschen, die Nolan zeigen, dass es nicht nur Grausamkeit gibt, von der er wohl reichlich gespürt haben muss, und die ihn auf seinen nächsten tollen Entwicklungsschritten begleiten und ihn anleiten möchten?
update 08.04.2023
Nolan hat sein Sofa gefunden!
Viel Glück kleiner Mann!