Havana wartet bei der FBM entdeckt zu werden.
Havana ist gestern in Deutschland angekommen und direkt auf ihr Pflegesofa gezogen.
Update 28.11.2022
Havana wurde Anfang März in einem so schrecklichen Zustand gefunden, dass sie von ihren Rettern umgehend in eine Tierklinik bei Sevilla gebracht wurde. Nicht nur, dass sie völlig abgemagert war und schlechte Leberwerte hatte; ihr ganzer ausgezehrter Körper war übersät mit übel aussehenden Wunden, sehr großen, tiefen, und vielen kleinen (Bissverletzungen?), schon länger zurückliegenden und frischen, die in der Klinik umgehend versorgt wurden. Was Havana widerfahren war und was sie in den fünf Jahren ihres bisherigen Lebens für Erfahrungen gemacht hat – das werden wir wohl nie erfahren, aber angesichts ihres Zustands kann man wohl davon ausgehen, dass es nicht nur gute waren.
Eine Woche nach ihrer Rettung wurde Havana dann von der Fundación Benjamín Mehnert aufgenommen, wo sie weiter gepäppelt wurde und sich zu einer freundlichen und aufgeschlossenen Galga entwickelt hat, die von Streicheleinheiten gar nicht genug bekommen kann:
https://www.facebook.com/FundacionBenjaminM/videos/949631032376699
Vor zwei Wochen ist Havana nach Deutschland gereist und kann jetzt bei ihrer Pflegefamilie in der Nähe von Darmstadt besucht und kennengelernt werden.
Havana zeigte sich gleich bei ihrer Ankunft als unkomplizierte, lustige, verspielte und überaus anhängliche Galga, die sehr die Nähe zu ihren Menschen sucht. Sie schätzt den Körperkontakt und liegt abends am liebsten auf dem Sofa neben, hinter oder auf ihrem Pflegeherrchen. Werden Streicheleinheiten verteilt, ist Havana sofort zur Stelle und achtet darauf, dass sie auch ja nicht zu kurz kommt, indem sie sich unter die streichelnden Hände schiebt.
Im Haus hat sich Havana inzwischen gut eingelebt und bewegt sich überall frei. Mittlerweile benutzt sie auch die glatte Treppe, die in den Keller führt, denn sie hat herausgefunden, dass dort das Futter aufbewahrt wird (Motivation ist alles). Auch sonst versucht sie immer wieder, Essbares zu klauen und wenn man nicht aufpasst, schiebt sich ihre Nase auf den Esstisch oder in den Teller. Überhaupt verschlingt - ja inhaliert - sie geradezu ihr Essen, was angesichts ihrer entbehrungsreichen Vergangenheit nicht verwunderlich ist.
Havana ist eine ruhige Mitbewohnerin. Unruhig und laut wird sie aber, wenn ihre Menschen das Haus (oder Auto) verlassen. Alleine bleiben möchte sie möglichst nicht, auch nicht in Hundegesellschaft.
Im Garten ist Havana sehr wachsam und meldet, wenn sie fremde Geräusche hört. Unbeaufsichtigt sollte man sie draußen auch nicht lassen, denn sie sucht systematisch nach Ausgängen, offenen Türen oder Lücken im Zaun. Würde sie welche finden, würde sie sicherlich auf Wanderschaft und Erkundung gehen.
Mit anderen Hunden hat Havana prinzipiell keine Probleme und orientiert sich in Situationen, die sie noch nicht so gut kennt, gerne an ihren souveränen Mitbewohnern, z.B. bei Begegnungen mit fremden Hunden. Bei dem jungen Rüden der Familie kommt schon manchmal ihre erzieherische Komponente zum Vorschein. Und Aufdringlichkeiten von anderer Hundeseite lässt sie sich nicht gefallen – das kann sie unter Umständen unmissverständlich klar machen.
Auf dem Hundeplatz war sie auch schon in der Welpenspielgruppe mit dabei – das hat sie gut gemacht! Sie war zu allen freundlich und eher neutral. Die Streicheleinheiten, die sie von den Besitzern der Welpen bekommen hat, waren ihr wichtiger als die Interaktion mit den Kleinen.
Fremden Menschen begegnet Havana vorsichtig und bleibt erst einmal auf Abstand. Sie verhält sich aber keineswegs ängstlich oder gar panisch, sondern braucht nur ein wenig Zeit, um die Lage einschätzen zu können. Auf bekanntem Terrain (dem Hundeplatz) verläuft die Kontaktaufnahme schneller. Dann lässt sie sich auch gerne von jedermann streicheln, egal ob Frau, Mann oder Kind.
Alles in allem ist Havana eine wirklich liebenswerte und anhängliche Hündin, die im Umgang unproblematisch ist und mit der man gerne zusammenlebt. Alles, was ihr jetzt noch fehlt, ist ein eigenes Zuhause.
Havanna hat ihre Familie gefunden. Viel Glück!
Havana hat vor über einem Jahr ihr Zuhause gefunden und genießt glücklich ihr neues Leben. Ihre Familie berichtet:
Größere Probleme gibt es mit Havana / Minze / Anastasia überhaupt keine, nur ihre Neigung zur Selbstverstümmelung beim Spielen und rennen ist deutlich ausgeprägt... Aber das heilt alles schnell und ohne Probleme. Caya war auch so, also alles "normal". Sie spielt und ist jeden Tag so richtig gut drauf, pure Lebensfreude, die ansteckt. Apropos drauf... Draufgänger ist sie auch, schlängelt sich überall rein und gibt auch gerne mal Vollgas, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Und auf dem Kuhfell chillen ist doch wirklich unschlagbar, oder? Wir lieben sie und ich glaube, sie uns auch ;-)