Update 22.09.2023

Peluso ist ein kleiner, ganz leicht rauhaariger Galgo, dessen schön gezeichnetes Gesicht, das eine helle und eine dunkle Hälfte aufweist, Besuchern erst auf den zweiten Blick auffällt. Peluso macht sich nämlich unsichtbar, wenn ihn etwas beunruhigt und verschwindet in der Außenhütte seines Geheges. Dabei ist er eigentlich kein ängstlicher Hund, sondern nur scheu. Angst überkommt ihn beim Anblick von Fremden lediglich im Gehege, was vermutlich schlechten Erfahrungen aus früherer Zeit geschuldet ist.

Kaum verlässt man mit Peluso das Gehege, fällt seine Angst weitestgehend von ihm ab und wir haben einen entspannteren Galgo vor uns. Einen Galgo, der sich uns gegenüber sogar gleich nach seiner Ankunft recht verschmust gezeigt hat, was uns dann doch überraschte. Mittlerweile hat Peluso seinen Bezugspersonen gegenüber so viel von seiner Zurückhaltung abgelegt, dass er auch im Gehege lockerer geworden ist. Kommen wir herein, schaut er erst ein bisschen zögerlich, möchte dann aber gekrault werden. Verlassen wir das Gehege wieder, haben wir beim Schließen der Tür immer noch ein Nasenspitzchen von ihm im Rahmen, das wir sanft zurückschieben müssen. Zu gerne wäre unser Schmuser nämlich immer mit dabei! Aber er weint uns nicht nach, sondern schaut einem einfach still und ein bisschen bedauernd hinterher, dass unser Beisammensein schon wieder vorbei ist.

In seiner Galgo-WG zeigt Peluso sich als souveräne Hundepersönlichkeit, die von Anfang an von allen respektiert wurde. Er ist in der Gruppe derjenige, der das wilde Spiel der anderen auf der Wiese im Auge behält und sofort eingreift, wenn es aus seiner Sicht überschießend wird oder zu kippen droht. Dann stoppt er den vorauslaufenden Anheizer. Er macht das zwar manchmal mit viel Getöse, um sich in dem wilden Treiben Gehör zu verschaffen, aber er besitzt Autorität und verletzt niemanden. Im Gehege, wo es grundsätzlich ruhiger zugeht, macht Peluso das nicht.

Peluso selbst sieht man kaum ausgelassen auf der Wiese spielen. Er rennt bisweilen mit den anderen mit oder dreht alleine eine Runde, aber am allerliebsten ist er beim Menschen und lässt sich dauerbeschmusen. Gleichzeitig hat er aber immer auch ein wachsames Auge auf sein Rudel, um als Schiedsrichter sofort eingreifen zu können, wenn es ihm notwendig erscheint.

Auf Spaziergängen geht Peluso sehr schön an der Leine und auch Hundebegegnungen verlaufen entspannt. Da wird nicht gepöbelt oder in die Leine gesprungen. Alle Gassigänger sind gerne mit ihm unterwegs.

Kommen Besucher mit auf die Wiese, hält Peluso erst einmal Abstand und schaut sich alles aus sicherer Entfernung an. Aber eigentlich glauben wir, dass auch hier das Eis schnell brechen würde, da er ja uns gegenüber ebenfalls schnell seine Vorbehalte abgelegt hat. Dieser kleine, zweieinhalbjährige Galgo möchte endlich Wurzeln schlagen dürfen in seiner Familie!