Geschlecht: | Rüde, kastriert |
wartet in: | Deutschland, Pflegefamilie bei Starnberg |
wartet seit: | Ende Sept. 2023 (bei der FBM seit Aug. 2022) |
geboren am: | 10.05.2015 |
Größe: | ca. 65 cm |
Mittelmeerkrankheiten: | negativ |
Patenschaft: | Francis würde sich über eine Patenschaft freuen. |
Paten: | S. Jaenecke, Irina S. |
Besonderheit: | etwas schüchtern, ruhig, sozial, lebt mit Katzen zusammen |
Adoptionsvoraussetzung: | |
letztes Update: | 16.05.2024 |
Francis wartet bei der FBM entdeckt zu werden.
Francis ist bei uns angekommen.
Francis ist anfangs etwas unsicher, taut aber schnell auf und freut sich dann sehr über Aufmerksamkeiten.
Gerne lässt er sich streicheln und genießt die Nähe zu seiner Bezugsperson.
Spaziergänge findet er toll, muss aber die Menschen am Ende der Leine kennen. Bei fremden Männern kann er noch "blockieren".
In der Hundegruppe verhält er sich sehr sozial und wurde auch von allen Hunden entsprechend freundlich in das Rudel aufgenommen.
Francis ist ein richtiges Schätzchen. So sympathisch, so lieb, so freundlich zu allen… Mit seinen achteinhalb Jahren ist der Franzl, wie wir ihn hier liebevoll nennen, ein Galgo im besten Alter, der in sich ruht und unendlich dankbar ist für die schönen Dinge des Lebens: das Gefühl von Geborgenheit in einem weichen Bettchen, streichelnde Hände, lange Spaziergänge durch Wald und Flur an der Seite seiner Menschen.
Schlechte Erfahrungen in seinem früheren Leben haben den Franzl beim ersten Kennenlernen vorsichtig gemacht, vor allem gegenüber Männern. Er ist keiner, der jedem sein Herz schenkt, sondern will schon von den Menschen überzeugt werden, dass sie sein Herz verdienen. So kann es sein, dass er sich Fremden zum Beispiel nicht sofort anschließt, wenn sie mit ihm zu einem Spaziergang aufbrechen wollen. Kennt er sie aber erst einmal, ist das kein Problem mehr. Bei Frauen ist das Eis schneller gebrochen. Unterwegs läuft Franzl dann schön an lockerer Leine vor einem.
Uns, seinen festen weiblichen Bezugspersonen, hat Franzl in kurzer Zeit sein Herz geöffnet und zeigt sich als überaus liebebedürftiger, sanfter Galgorüde. Niemals würde er aufdringlich werden; alles Grobe ist seinem feinen Wesen fremd.
Mit den anderen Galgos kommt Franzl bestens zurecht. Völlig unkompliziert hat er seinen Platz in seiner Galgo-WG eingenommen und wird von allen Hunden als echter Gentleman geschätzt. Auf der Wiese beteiligt er sich gerne an den Rennspielen der Galgos. Alleine mit sich spielen liegt ihm nicht so; da kommt er dann lieber und holt sich ein paar Streicheleinheiten.
Weit über ein Jahr ist es nun schon her, dass Francis in die Obhut der Fundación Benjamín Mehnert kam. Ein schwarzer, scheuer, kräftig gebauter Galgorüde mit großen, traurigen Augen und leicht geröteten Nickhäuten unter 600 Hunden… kein Wunder, dass er einfach übersehen oder gedanklich immer wieder aus der Favoritenliste aussortiert wurde. Der Franzl ist keine grazile Galgoelfe und keiner, der einem Fremden sofort freudestrahlend in die Arme springt. Aber viel wichtiger sind doch die inneren Werte und da ist Franzl unschlagbar mit seinem sanften Herzen und seinem liebevollen Wesen! Wo ist die einfühlsame Familie, die Franzl ins Herz schaut?
update 11.12.2023
Francis hat sein Pflegestellen-Sofa bezogen. Er kann jetzt am Starnberger See besucht und kennen gelernt werden.
Francis‘ Pflegemama erzählt:
"Francis ist jetzt seit 3 Wochen bei uns. Er ist unser erster Pflegehund und unser erster Galgo, und wir lernen aktuell noch viel voneinander. Er hat eine Zeit lang gebraucht, sich an die männlichen Familienmitglieder zu gewöhnen, und unsere beiden großen Söhne (16 und 18) machen ihm teilweise leider immer noch Angst, obwohl sich die beiden viel Mühe geben. Vielleicht hat er gerade mit Jugendlichen in diesem Alter schlechte Erfahrungen gemacht. Der 14Jährige und mein Mann sind inzwischen kein Problem mehr, die 12jährige Tochter war von Anfang an toll. Unsicherheit/Angst drückt Francis durch Bellen und/oder Knurren sowie Zurückweichen aus, wobei es niemals aggressiv wirkt, sondern nur deutlich ausdrücken soll "lass mich bitte in Ruhe, tu mir nichts". Dies macht er auch bei männlichem Besuch. Kommen fremde weibliche Personen, ist er zwar zuerst etwas zurückhaltend, aber neugierig und das Eis bricht schnell. Ein Zuhause mit etwas weniger Testosteron, als es bei uns der Fall ist, würde ihm also wahrscheinlich etwas besser gefallen, aber man sieht trotzdem jeden Tag Fortschritte.
Unsere Treppe war anfangs sehr gruselig, aber mit vielen Leckerlis hat er sie schließlich doch gemeistert und hat sich inzwischen zum fleißigen Treppensteiger entwickelt. Man muss ja ab und zu nachschauen, was oben so los ist!
Spazierengehen, Halsband, Geschirr und Mantel anlegen - das war alles von Anfang an kein Problem und Francis genießt die Zeit draußen sichtlich. Meistens geht er ordentlich an der Leine, manchmal zieht er ein bisschen. Das wäre, wenn man es streng sieht, vielleicht noch ein bisschen ausbaufähig. Im eingezäunten Garten hüpft und flitzt Francis gerne ein paar Runden. An der langen Leine und im Garten üben wir Rückruf, das klappt schon immer besser.
Mit den beiden im Haus lebenden Hunden gab es nie ein Problem, alle drei harmonieren sehr gut. Beim Fressen muss man aufpassen, dass Francis´Kopf nicht im fremden Napf landet, aber er lässt sich ohne Probleme davon abhalten, wenn das mal passiert. Und unsere Hunde sind nicht futterneidisch, daher ist das auch nicht schlimm. Beim Spaziergang werden fremde Hunde neugierig beobachtet.
Prinzipiell ist Francis von Anfang an stubenrein gewesen, nur zweimal ist ihm ein "Stresspipi" unterlaufen. Da war deutlich zu erkennen, dass er eigentlich weiß, dass das da nicht hingehört. Das große Geschäft wurde und wird stets draußen verrichtet. Ach ja, der Christbaum hat einmal ein paar Spritzer abbekommen, aber wenn wir schon ein Klo ins Wohnzimmer stellen, sind wir ja eigentlich selber schuld!
Insgesamt kann man sagen, dass sich Francis hier schon sehr gut eingelebt hat und sich jeden Tag wohler zu fühlen scheint. Im Haus ist er ruhig und genießt es, entspannt im weichen Körbchen oder auf der Couch zu dösen. Streicheleinheiten liebt er sehr, und wenn man aufhört, stupst er einen ganz sanft mit der Nase an, um zu sagen "mach bitte bitte weiter". Größere Aktionen wie einen Besuch in der Stadt oder in einem Geschäft oder im Restaurant haben wir noch nicht gemacht, da wir ihm erst einmal Zeit lassen wollten, unseren Alltag kennen zu lernen. Mit den beiden anderen Hunden bleibt er für kurze Zeit problemlos allein und freut sich sehr, wenn man wieder nach Hause kommt. Er macht nichts kaputt, aber manchmal klaut er einen Schuh oder eine Socke und freut sich dann sehr über seine Beute.
Wir haben Francis schon sehr ins Herz geschlossen! Mit seiner sanften Art hat er alle Familienmitglieder berührt. Trotzdem würden wir uns für ihn sehr freuen, wenn er eine "Für-Immer-Familie" findet, in der er sich sicher und geborgen fühlen kann und gaaaanz viele Streicheleinheiten bekommt."
Francis sucht SEINE Familie!
Treppensteigen, Autofahren, Einkaufsbummel - all das meistert Francis inzwischen souverän. Sogar beim Münchner Galgomarsch war er dabei und ist ohne Probleme zwischen all den Hunden und Menschen mitmarschiert.
Zu Hause hat er sich schnell an die Alltagsabläufe gewöhnt. Die Angst vor männlichen Jugendlichen hat er allerdings noch nicht ablegen können. Bei erwachsenen Männern ist er ebenfalls eher unsicher und zurückhaltend. Bei Menschen, zu denen er Vertrauen gefasst hat, ist er ein richtiger Schmuser und drückt seinen Kopf sanft an "seinen" Menschen, um noch mehr Streicheleinheiten zu bekommen.
Mit den im Haushalt lebenden Hunden verträgt er sich gut und er orientiert sich in unsicheren Situationen an ihnen. Er liegt aber auch sehr gerne alleine im Körbchen und würde wohl durchaus auch gut als Einzelhund klar kommen.
Die im Haushalt lebenden Katzen sind für Francis uninteressant und wurden von Anfang an problemlos akzeptiert.
Im Haus verhält sich unser "Franz" ruhig und entspannt (solange keiner der Teenager nach unten kommt), auch Alltagsgeräusche sind kein Problem für ihn.
Beim Spaziergang geht er an lockerer Leine, nur kleine Hunde findet er so spannend, dass er da hinziehen möchte. Waldspaziergänge an der langen Leine genießt er besonders und blüht beim Erschnüffeln der vielen spannenden Gerüche förmlich auf ohne dabei hektisch zu werden.
Ein wirklich toller Begleiter, in dem viel Potential steckt, wenn man ihm die Möglichkeit und die Zeit gibt, seine Unsicherheiten abzulegen!
Francis hat sein Sofa gefunden. Das teilt er sich jetzt mit seinen Hundefreunden und Menschen. Wir wünschen viel Glück!