| Geschlecht: | Rüde, kastriert |
| wartet in: | Deutschland, Pflegestelle bei Monheim |
| wartet seit: | Ende Jan. 2024 (in Spanien seit Nov. 2023) |
| geboren am: | 15.03.2023 |
| Größe: | ca. 66 cm, wächst evtl. noch |
| Mittelmeerkrankheiten: | negativ |
| Patenschaft: | Sam würde sich über eine Patenschaft freuen. |
| Paten: | Dietmar H. |
| Besonderheit: | freundlich, Junghund!, lebt mit Katzen zusammen |
| Adoptionsvoraussetzung: | |
| letztes Update: | 10.06.2025 |
Der junge Rüde Sam wartet in einem Tierheim in Spanien auf seine Familie.
Jetzt hat er alle Papiere beisamen und auch schon sein Reiseticket in der Tasche.
Sam sucht eine Familie, gern auch eine Pflegefamilie.
Sam ist in Deutschland angekommen und direkt auf sein Pflegestellen-.Sofa gezogen.
Update 03.02.2024
Ein erster Zwischenbericht der Pflegefamilie:
Sam ist ein sehr zutraulicher Kerl, verschmust und anschmiegsam.
Er verträgt sich mit den Hunden und auch mit den Katzen gut, nur bei einem meiner Pflegehunde wird er gern etwas "übergriffig". Da muss ich das Spiel immer etwas zügeln oder abbrechen.
Er läuft schön an der Leine, ist interessiert an allem und sehr neugierig.
Letzteres führt auch zu kleinen Unfällen wie umgeworfene Gläser mit einhergehender Überschwemmung.
Er ist stubenrein und erleichtert sich sowohl beim Gassi gehen als auch im Garten, je nachdem.
Nur wenn es was zu fressen gibt, wird er etwas aufmüpfig, das wird noch genauer beobachtet.
Er hat auch ggü meinem Mann keinerlei Berührungsängste, was sonst fast alle Neuzugänge haben, denn er ist sehr groß und ein gestandenes Mannsbild, wie man in Bayern sagt.
Das Alleine sein ging bisher in der kleinen Gruppe auch problemlos. War diese Woche schon ein paar mal erforderlich.
Sam hat vor über einem Jahr sein Zuhause gefunden und genießt glücklich sein neues Leben gemeinsam mit Efrain - dazu ein ausführlicher Bericht:
….Sam ist seit dem 27. April 2024 bei uns. Er war mein zweiter Paten-Hund, und als ich entdeckte, dass er gar nicht so weit von hier ein vorläufiges Zuhause gefunden hatte, wollte ich mir den Burschen mal ansehen. Steckbrief und Fotos ließen nichts Außergewöhnliches erwarten. Eine Stunde lang trottete er hinter und neben unserem Efrain her, als hätte er mit dieser Welt nicht viel zu tun. Zwei Wochen später wollte ich ihn frei laufen sehen, B. K. organisierte eine Reithalle und dort erlebte Sam zum ersten mal, was Rennen ist - Efrain liebt das nämlich ohne äußeren Anlass, nur weil Platz ist. Es schien alles zu passen. Also kam er zu uns ins Haus (gemäß der alten Regel Der beste Hund sind zwei Hund') .
Nach zwei Wochen meinte ich, er sei angekommen, kannte die Schlafplätze, Futterzeiten, die wichtigsten Spazierwege. Aber er blieb unpersönlich, irgendwie distanziert. Dann die Abwehrstrategien: Protestpinkeln im Haus bei Nichtbeachtung, Ausweichen angesichts der Leine, Knurren, wenn der Regenmantel kam. Dazu nun ein überschäumendes Temperament, Decken zerreißen, Beißen in Polster, Beißen nach allem, was erreichbar war. Ob man die Tische und Stühle, die er bearbeitet hat, kaum dass man wegsah, je wird restaurieren können, ist noch unklar. Bücher, Schriftstücke vom Schreibtisch - alles wurde zerlegt. Nach der dritten durchgebissen Leine wurde ihm für die meisten Autofahrten ein Beißkorb verordnet. Es gab genügend Leute, die meinten, ich müsste verzweifeln. Es gab auch den Rat, den Hund zurückzugeben. Ich gab nicht auf.
Vor etwa zwei Monaten (also nach fast einem Jahr!) setzte der Wandel ein. Die Zerstörungswut reduziert sich jetzt auf gelegentliche Anfälle. Er beobachtet mich jetzt sehr genau und sein Blick hat sich geöffnet. Er kommt jetzt von selbst, sucht oft Anlehnung, zieht sich aber bei Bedarf auch bewusst zurück. Sam hört jetzt genau auf meine Stimme (was nicht heißt, dass er immer nach Wunsch reagiert). So stürmisch er im Gelände an der Leine ist, hört er doch präzise auf Kommandos: Stehen bleiben, Warten, Richtungswechsel.
Ich erzähle das alles nicht, um einen Wunderhund vorzustellen, sondern weil mir der kürzlich auf den Seiten der GALGORETTUNG erschienene Aufschrei "Galgos als Wegwerfware" zu Herzen ging. Ich bin in der glücklichen Lage, keine beruflichen Verpflichtungen mehr zu haben. Müsste ich die Hunde längere Zeit alleine lassen, dann wäre ich gescheitert. So aber kann ich mich daran freuen, zwei prächtige Hunde im Haus zu haben, denen ich viele Freiheiten lassen kann, um dann rechtzeitig da zu sein, wenn eine Situation schwierig wird. Sam hat angefangen, ein Vertrauensverhältnis zu entwickeln, auch wenn es fast ein Jahr gedauert hat. Das darf ich nicht enttäuschen…..