Geschlecht: | Hündin, kastriert |
wartet in: | Deutschland, Auffangstation |
wartet seit: | August 2024 (bei Mastines en la Calle seit 23.03.2024) |
geboren am: | 20.10.2018 |
Größe: | ca. 65 cm |
Mittelmeerkrankheiten: | negativ |
Patenschaft: | Bandolera würde sich über eine Patenschaft freuen. |
Paten: | Karola A.-H. |
Besonderheit: | ängstlich, aber außerhalb der Station fröhlich, souverän, unternehmungslustig, spielfreudig, sozial |
Adoptionsvoraussetzung: | Zweithund |
letztes Update: | 14.12.2024 |
Bandolera wurde zusammen mit Imperio bei unseren Freunden von Mastines en la Calle abgegeben.
Beide warten nun auf ihre Familie!
Bandolera und Imperio sind vor ein paar Wochen schon bei uns angekommen.
In ihrer Hundegruppe zeigt sich die zierliche Hündin überaus sozial und immer freundlich. Uns Menschen gegenüber ist sie jedoch sehr misstrauisch. Sie traut niemandem, läuft - sobald man sie ansieht - sofort los, flüchtet und kommt nur ganz langsam wieder zur Ruhe. So haben wir ihr die Wochen gegeben, um ganz langsam merken zu lassen, es passiert ja nichts.
Letzte Woche dann war es soweit: Bandolera überwand ihre Angst und kam mit den anderen Hunden zum Anleinen. Ihr erster Spaziergang, noch vorsichtig, schreckhaft, aber mit dabei!
Wir sind sicher, Bandolera wird weiter Fortschritte machen, in ihrem Tempo.
Liebe, Zeit und Geduld ... dann wird sich auch Bandolera weiter entwickeln und sich irgendwann der Welt öffnen und eine fröhliche Galga sein.
Bandolera erleben wir momentan als eine Galga mit zwei Gesichtern. Ihr ängstliches Gesicht zeigt Bandolera uns im Gehege unserer Auffangstation, wo sie misstrauisch auf Abstand zu den Menschen bedacht ist. Verlassen wir mit ihr jedoch die Station für einen Spaziergang oder begleiten sie in den Auslauf, fällt die Angst von Bandolera ab und wir erleben eine völlig andere Hundepersönlichkeit – eine fröhliche, selbstbewusste und unternehmungslustige Galga!
Wir nennen Bandolera hier Banni, passender noch eigentlich Bunny geschrieben, denn sie erinnert uns im Auslauf manchmal an einen wendigen, kleinen Schneehasen. Bunny ist in der Gruppe der Galgos selbstgewusst genug, um beim Jagdspiel auf der Wiese als Hase vorauszurennen, kann dann aber auch ein „Schluss jetzt“ kommunizieren, wenn die anderen sie bedrängen wollen. Oft ist sie es, die das Rennspiel eröffnet und man sieht, wie viel Spaß ihr das macht.
Bunny liebt lange Spaziergänge durch Wald und Flur. Dabei läuft sie selbstbewusst voraus und begleitet uns voller Freude. Bunny will etwas erleben! Auch hier merkt man, dass sie eine starke Hündin ist. Pöbelt uns ein entgegenkommender Hund an, bellt sie zurück. Sie ist die Erste, die potentiell Jagdbares in der Ferne entdeckt, gibt den Impuls an ihre Gruppe weiter und plötzlich stehen alle vorne und halten Ausschau.
In ihrer Galgo-WG zeigt Bunny sich ruhig, entspannt und souverän. Alle respektieren Bunny. Neuankömmlinge werden freundlich von ihr willkommen geheißen. Bei der Verteilung des Futters bellt sie uns freudig erregt entgegen und treibt uns zur Eile an.
Bunnys Verhältnis zu Menschen ist noch zutiefst zwiespältig. Im Auslauf kommt sie aus eigenem Antrieb zu ihrer Bezugsperson, möchte gestreichelt und beachtet werden. Sie genießt den Freiraum, den der Auslauf bietet und fühlt sich hier offenbar sicher vor menschlichen Übergriffen. Halten sich Fremde auf der Wiese auf, wahrt sie Abstand. Im Gehege zeigt sie sich von ihrer ängstlichen und zutiefst misstrauischen Seite, was ihrer Vergangenheit und ihrer Erfahrung, dem Menschen auf so engem Raum auf Gedeih und Verderb ausgeliefert zu sein, geschuldet sein könnte. Im Gehege fängt Bunny an zu bellen, sobald sie draußen ein Geräusch hört oder jemand sich nähert. Hält man etwas in der Hand, steigert das ihre Alarmbereitschaft. Selbst vor ihren Bezugspersonen ist sie an diesem Ort des Schreckens auf der Flucht und lässt sich in der Regel nicht anfassen. Trifft man sie im Blockhaus an, was äußerst selten vorkommt, da sie so wachsam ist, dann stürzt sie in Panik nach draußen. Bloß nicht in der Falle sitzen! In letzter Zeit kann sie aber auch manchmal stehen bleiben und neugierig gucken, wenn wir beschäftigt sind und sie nicht beachten. Bunny ist klug und hat mittlerweile gelernt, sich im Gehege beziehungsweise im Verbindungsgang davor Geschirr und Mantel anziehen zu lassen, denn sie weiß, dass es dann hinaus geht aus der Station und sie will unbedingt mit. Diese Prozedur wird aber nur ertragen und sobald sie kann, geht sie wieder auf Distanz zu uns.
Aufgrund ihrer mentalen Stärke und ihrer Persönlichkeit ist Bunny keine ängstliche Hündin im üblichen Sinne. Sie ist auf der anderen Seite mutig, taff, neugierig, kann auch frech und lustig sein und sich außerhalb der Station auf den Menschen einlassen. Das Gehege und ihr damit verbundenes Trauma ist natürlich ein enormes Hemmnis für ihre Entwicklung, denn hier bleiben Angst und Misstrauen voraussichtlich noch lange die sie beherrschenden Konstanten. Deshalb wünschen wir uns für Bunny, dass sie die Chance bekommt, bald in eine Familie oder auf eine Pflegestelle umzuziehen, denn dort würde sie sich sicher leichter öffnen.
Für Bunny wünschen wir uns erfahrene Menschen, die ihre Stärke erkennen, aber auch mit ihrer Angst umzugehen wissen. Bunny braucht Zeit und Raum, um Vertrauen zu ihren Menschen fassen zu können. Ein ländliches Umfeld wäre zudem hilfreich, ein Zweithund ein Muss!
Bandolera präsentiert sich hinter Türchen Nr. 14 unseres diesjährigen Adventskalenders:
Eine ausdrucksstarke, wunderschöne weiße Galga, eine Schneekönigin! Bandolera ist klein aber von innerer Größe, fast schon majestätisch. Sie kann sich durchsetzen, wenn es drauf ankommt und sie ist schnell.
Wenn Bandolera rennt, ist es, als würde ein kleiner Schneesturm über die Wiese rauschen, gefolgt von allen anderen Galgos. Bleibt sie stehen, halten ihre Verfolger inne und scharen sich um sie, als hätten sie diesem Zauberwesen nur Geleit gegeben.
Was mag einer so starken Persönlichkeit Schlimmes passiert sein, dass sie so verunsichert und ängstlich in Bezug auf uns Menschen worden ist?
Wir freuen uns über Ihr Interesse an Bandolera. Bitte lesen Sie zunächst die Adoptionsgrundlagen und füllen die Adoptionsanfrage aus.
Sie haben Bandolera in Ihr Herz geschlossen, können sie aber leider nicht adoptieren? Übernehmen Sie doch eine Patenschaft für Bandolera.
Dann nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.
Ansprechpartner: | Bianca Seefeld |
Email: | bianca.seefeld@galgorettung-fs.de |
Tel.: | 09173 79916 |
Ort: | 91177 Thalmässing |