update 09.06.2025

Quijote ist bei uns angekommen.

Der eher kleine Quijote zeigt sich noch sehr unsicher mit uns Menschen. Inzwischen geht er aber mit spazieren, braucht dazu aber hündische Unterstützung.

Mit den Hunden gab es keine Probleme, er zeigt sich überaus freundlich, vorsichtig und sehr sozial. 

update 06.07.2025

Quijote – diesen Namen gaben die Tierschützer der Fundación Benjamín Mehnert dem verhuschten, erst zwei Jahre alten Galgorüden bei seiner Ankunft. Das war sicher kein Zufall, denn unser Quijote ist kein Held. Im Moment scheint er uns tatsächlich ein „Ritter von der traurigen Gestalt“ zu sein, der sich gegenüber Menschen, aber auch gegenüber anderen Hunden unsicher bis ängstlich verhält.

Kommen wir in Quijotes Gehege, reicht ein kurzer Blickkontakt und er fängt an, ruhelos umherzulaufen. Es ist uns in den vier Wochen, die Quijote in unserer Auffangstation lebt, leider noch nicht gelungen, sein Vertrauen zu gewinnen. Ähnlich sieht es im Umgang mit den anderen Hunden aus. Selbst wenn Quijote an dem Nachbargehege vorbeigehen muss, versucht er diese Begegnung zu vermeiden, wenn gerade ein anderer Hund sich hinterm Zaun bellend aufbaut. Auch im Auslauf wirkt er angespannt, nervös und huscht meist unruhig umher, immer auf der Suche nach einem sicheren Ort.

Dem Spiel der anderen Hunde seiner Gruppe schließt Quijote sich auf der Wiese nicht an. Man merkt schon, dass er sich gerne mitreißen lassen möchte, fröhlich sein möchte, doch weiß er nicht, wie er es anstellen soll. Das liegt sicherlich vor allem daran, dass Quijote in der Gruppe keinen leichten Stand hat und immer wieder gemobbt wird. Die anderen spüren seine Unsicherheit und nutzen das aus. Dabei bemüht Quijote sich nach Kräften, nicht anzuecken und sich möglichst unsichtbar zu machen, um Unheil von sich fernzuhalten. Gleichzeitig fühlt er sich in der aktiveren, lustigeren Gruppe deutlich wohler als in der ruhigeren, obwohl er hier eher unterdrückt wird. Tief in ihm drin schlummert die Sehnsucht, ein fröhlicher junger Galgo zu sein und Spaß zu haben. Diese Erkenntnis macht uns traurig, denn in der Auffangstation können wir Quijote die Rahmenbedingungen derzeit nicht bieten, um diese Sehnsucht zu stillen.

Aber wir tun, was wir können, damit dieser ausgesprochen zart besaitete Galgo sich weiterentwickeln kann. Routinen helfen ihm dabei. Quijote geht von Anfang an sehr gerne spazieren, kann dabei auch besser entspannen und ist locker genug, um interessante Gerüche am Wegesrand aufzunehmen. Dabei schätzt er einen freundlichen Hundepartner an seiner Seite. Greifen wir zu Geschirren und Leinen, rennt Quijote von sich aus in den Verbindungsgang vor den Gehegen und stellt sich mit in die Reihe, um angeleint zu werden. Im Auslauf reiht er sich vor dem Aufbruch ebenso unkompliziert mit in die Schar ein.

Wir suchen für Quijote eine Pflegefamilie, noch lieber natürlich eine Familie für immer, die ihm dabei hilft, zu einem fröhlichen und innerlich freien Galgo zu werden. Eine ruhige, ländliche Umgebung, ein fester Platz in einem freundlichen kleinen, gerne auch spielfreudigen Rudel und feinfühlige Menschen, die ihn unter ihre Fittiche nehmen, das ist es, was Quijote jetzt dringend bräuchte!