Ghuy macht das Trio komplett! | |
Geschlecht: | Rüde, kastriert |
wartet in: | Deutschland, Pflegestelle bei Leverkusen |
wartet seit: | Dezember 2018 |
geboren am: | 08.02.2016 |
Größe: | 64 cm |
Mittelmeerkrankheiten: | negativ (Ehrlichiose behandelt) |
Patenschaft: | Ghuy würde sich über eine Patenschaft freuen. |
Paten: | Nicole Knauer |
Besonderheit: | Pankreasinsuffizienz |
Adoptionsvoraussetzung: | |
letztes Update: | 04.03.2019 |
Ghuy kam Anfang Februar 2017, nach Ende der vorletzten Jagdsaison, aus Utrera, einer andalusischen Stadt im Südosten von Sevilla zur FBM. Bei seiner Ankunft wurde er positiv auf Ehrlichiose getestet und entsprechend behandelt. Die Behandlung war erfolgreich; ein Nachtest im November 2017 fiel negativ aus. Ghuy wurde dann vor einem Jahr in eine Familie in Spanien vermittelt. Aber jetzt, nachdem er ein Jahr in einem Zuhause verbracht hat, wurde er von seiner Adoptivfamilie wieder in die Auffangstation zurückgebracht – wie auf den Fotos unschwer zu erkennen ist, in einem erbärmlichen Zustand.
Als Grund für seine Rückgabe wurde angegeben, dass Ghuy an einer exokrinen Pankreasinsuffizienz leidet. Es handelt sich dabei um eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, infolge derer nicht genügend Verdauungsenzyme gebildet werden. Aufgrund der unzureichenden Nahrungsverwertung kommt es in der Folge zu starker Abmagerung, wenn die Erkrankung nicht rechtzeitig behandelt wird. So wog Ghuy bei seiner Rückkehr zur FBM nur noch 17 kg. Seine Familie wollte ihn nicht mehr länger behalten, da sie weder für die Behandlung aufkommen, noch den etwas erhöhten Aufwand bei seiner Ernährung tragen wollten. Dabei lässt sich eine solche Pankreasinsuffizienz durch eine Verabreichung der fehlenden Verdauungsenzyme und eine der Krankheit angepasste Ernährung sehr gut behandeln und die Prognose ist gut, dass der Hund daraufhin wieder ein normales und symptomfreies Leben führen kann. Natürlich ist das - wie bei allen chronischen Erkrankungen - mit einem erhöhten Kostenaufwand verbunden.
Ghuy jedenfalls versteht die Welt nicht mehr. Nachdem er nun 1 Jahr in einer Familie gelebt hat, findet er sich nun, krank wie er ist, in einem Zwinger einer großen Auffangstation wieder. Natürlich tut das FBM-Team alles Erdenkliche, um Ghuy wieder gesund zu machen, aber den Stress, in dem er sich nun befindet, können sie ihm nicht ersparen.
Aus diesem Grund haben wir beschlossen, Ghuy nach Deutschland zu holen. Wir hoffen, dass wir in absehbarer Zeit eine liebe Pflegefamilie oder – besser noch – ein endgültiges Zuhause für den armen Kerl finden, so dass er bei der entsprechenden Versorgung wieder der bildschöne und stattliche Galgorüde wird, der er einst war und nicht mehr nur ein Schatten seiner selbst …
Ghuy ist gestern in Deutschland angekommen und durfte gleich zu seiner Pflegefamilie bei Langenfeld (Rheinland) ziehen. Körperlich hat sich Ghuy in den letzten Wochen bei der FBM gut erholt, seitdem er die entsprechenden Medikamente zur Therapie seiner Pankreasinsuffizienz bekommt. Nach der langen Reise war er entsprechend müde, hat aber alle neuen Familienmitglieder freudig und freundlich begrüßt. Bei seiner Pflegefamilie lebt Ghuy mit einer Galga, 2 Chihuahuas und einem 3-beinigen Bodeguero-Mix zusammen. Er wirkt sehr souverän, verträglich mit allen Vierbeinern, freundlich, lieb und folgsam gegenüber den Menschen. Der erste Eindruck seines Pflegefrauchens: Ein mega toller Hund, der am liebsten mit der ganzen Welt schmusen möchte.
Nachdem Ghuy nun seit etwa 2 Wochen in Deutschland ist und sich schon etwas eingelebt hat, wird es Zeit für ein erstes Update zu diesem „herzallerliebsten Troll“, wie er von seiner Pflegefamilie liebevoll genannt wird.
Ghuy wirkt wie kleines Kind, mega lieb und herzlich zugleich, aber auch sehr schutzbedürftig, wenn ihm etwas nicht ganz geheuer ist. Er ist stubenrein, ein angenehmer Beifahrer und kann mit den anderen Hunden der Familie auch schon stundenweise alleine bleiben. Mit seinen Menschen kuschelt er gerne auf dem Sofa und schmiegt sich dabei ganz nah an.
Spaziergänge in ungewohnten Gegenden sind noch aufregend für ihn; dann kann es sein, dass er an der Leine immer wieder auf dem Weg hin und her kreuzt, um mal hier zu schnuppern und mal da und um auch ja nichts zu verpassen. Auf Wegen, die er schon kennt, läuft er dagegen gut mit und bleibt „in der Spur“. Das heißt aber nicht, dass sein Interesse an der Umgebung damit komplett erloschen wäre, denn Ghuy ist von sehr neugierigem Wesen. Kommt man mit ihm an parkenden Autos oder Transportern vorbei, zeigt er sich sehr interessiert daran, was wohl darin sein mag. Da muss man ein wenig aufpassen, denn um einen besseren Blick durch die Scheibe erhaschen zu können, würde er sich durchaus auch mal auf die Hinterbeine stellen.
Menschen findet Ghuy ganz toll und führen sie gar noch eine Tasche mit sich, umso besser! Da könnte man doch glatt mal seine Nase hineinstecken, um nachzuschauen, welche Schätze sich darin verbergen!
Mit anderen Hunden versteht sich Ghuy grundsätzlich sehr gut, auch mit den ganz kleinen. Er geht regelmäßig mit einer gemischten Hundegruppe spazieren und hat mit niemandem ein Problem. Gestern durfte er zum ersten Mal im Freilauf mit den anderen rennen und das fand er soooo toll! Wobei das Rennen im Freilauf bei Ghuy so abläuft, dass er abwechselnd mit den anderen Hunden spielt und rennt und dann von einem Menschen zum anderen läuft, um sich zwischendurch alle Streicheleinheiten abzuholen, deren er habhaft werden kann. Nach ein paar Minuten Schmuseeinlage kann es dann weiter gehen! Auch im Freilauf versteht sich Ghuy gut mit allen Hunden; er spielt schön und bleibt dabei immer fair. Das heißt aber nicht, dass er sich von den anderen alles gefallen lässt; wird er von jemandem angegangen, weiß er dem Paroli zu bieten, ohne die Sache eskalieren zu lassen. Danach wird einträchtig weitergespielt.
Man kann Ghuy also als einen wirklich gut sozialisierten Hund bezeichnen. Umso erstaunlicher ist es, dass er auf manche Hunde an der Leine nicht so freundlich reagiert, wie man das bei ihm im sonstigen Umgang gewöhnt ist. Woran das liegen mag und was der Auslöser dafür sein könnte, wird zurzeit noch beobachtet. Möglicherweise ist es einfach eine Frustreaktion, weil er, wenn er einen Hund auf der anderen Straßenseite sieht, durch die Leine daran gehindert wird, hinzugehen und ihm freundlich guten Tag zu sagen? Im städtischen Umfeld, in dem er zurzeit lebt, ist eine solche kontrollierte Annäherung aufgrund des Straßenverkehrs nun leider nicht immer möglich. Trotzdem wirft das kein größeres Problem im Umgang mit ihm auf, denn Ghuy ist ein liebenswerter, sehr an seinem Menschen orientierter und darum eher leicht zu führender Hund.
Und was seine Krankheit anbelangt – „Ist er denn überhaupt krank???“ wird man sich fragen, denn es geht ihm richtig gut und man merkt ihm davon nichts an. Die Behandlung hat gut angeschlagen; Ghuy bekommt 1 Tablette Pankreoflat am Tag und gutes Essen und hat bisher keinerlei offensichtliche gesundheitliche Probleme.
Kurzum: Ghuy ist einfach ein bezaubernder Schatz, der alle, die ihn kennenlernen, mit seiner lieben Art und seinen schwarzen Knopfaugen im Handumdrehen um die Pfote wickelt. Alles, was ihm jetzt noch fehlt, ist eine eigene Familie, die zu ihm steht und die ihn nie wieder im Stich lässt.
04.03.2019
Ghuy hat seine Familie gefunden!
Er teilt sich ab jetzt das Sofa mit 2 Galgo-Jungs.
Kennen gelernt haben sich die Drei auf dem Galgo-Marsch in Köln!