Geschlecht: | Rüde, kastriert |
wartet in: | Deutschland, Pflegefamilie bei Nürnberg |
wartet seit: | Okt. 2023 (bei der FBM seit August 2022) |
geboren am: | 06.03.2017 |
Größe: | ca. 71 cm |
Mittelmeerkrankheiten: | Leishmaniose, Babesiose, Borreliose, Mikrofilarien und Herzwurm negativ; Anaplasmose positiv (behandelt), Ehrlichiose positiv (behandelt), Hepatozoonose positiv, leichte Mitralklappeninsuffizienz (noch nicht behandlungsbedürftig) |
Patenschaft: | Lucero würde sich über eine Patenschaft freuen. |
Paten: | Martina B. |
Besonderheit: | ruhig, sanft, sozial, anhänglich |
Adoptionsvoraussetzung: | Vermittlung nur zusammen mit Ana |
letztes Update: | 09.08.2024 |
Ana und Lucero kamen am 10. August 2022 in die Obhut der Fundación Benjamín Mehnert. Die Mitarbeiter vermuteten gleich, dass die beiden cremeweißen Galgos, die am selben Tag und aus demselben Ort ankamen, sich kennen könnten. Wenige Stunden reichten, um diese Vermutung zu bestätigen: Ana und Lucero suchen stets die Nähe des anderen, lehnen sich oft aneinander und teilen sich gerne ein Bettchen.
So kam bei den Mitarbeitern ganz schnell der Wunsch auf, diese beiden, die vermutlich Geschwister sind, nicht mehr zu trennen. Doch eine Familie ließ sich in dem darauffolgenden Jahr nicht finden, die beide zusammen adoptieren wollte. Deshalb haben wir nun beschlossen, Ana und Lucero in unsere Auffangstation zu holen, um von hier aus auf Familiensuche zu gehen.
Ein Video aus der FBM:
Lucero ist bei uns angekommen und nach ein paar Tagen hier in der Auffangstation zusammen mit Ana zu seiner Pflegefamilie weiter gezogen.
Die Liebenden.
Zwei Unzertrennliche kamen im August 2022 bei der Fundación Benjamín Mehnert an. Lucero und Ana, zwei cremeweiße, damals fünf Jahre alte Galgos. Vermutlich sind sie Geschwister, doch ihre Lebensgeschichte liegt für uns im Dunkeln.
Die Geschichte ihres Lebens beginnt für uns also mit dem Tag ihrer Ankunft bei der FBM. Dort fiel den Mitarbeitern sofort auf, dass Ana und Lucero sich sehr zugetan sind. Immer, wenn jemand an ihrem Zwinger vorbeiging, sah er sie beisammen und deshalb war klar: Ana und Lucero sollen zusammenbleiben! Ein Jahr verging, doch fand sich keine Familie für sie. Deshalb kamen Ana und Lucero Ende September in unserer Auffangstation an und zogen gleich weiter in ihre Pflegefamilie im Nürnberger Land.
Beim ersten Kennenlernen könnte man meinen, einen Galgo mit zwei Köpfen und acht Beinen vor sich zu haben. Vor allem in neuen Situationen, die sie etwas verunsichern, rücken Ana und Lucero eng zusammen und verschmelzen förmlich miteinander. Und auch schlafen können sie nur ganz eng aneinandergeschmiegt. Ana und Lucero sind ein Galgo-Paar in perfekter Harmonie.
Schnell stellt man fest, dass die beiden vom Wesen her verschieden sind und sich ergänzen. Ana ist etwas direkter in der Kontaktaufnahme und klettert dem Menschen sofort mit den Vorderpfoten auf den Schoß. Neugierig erkundete sie gleich nach ihrer Ankunft jeden Winkel von Haus und Garten. Auf dem Spaziergang geht sie zügig an der Leine voran. Wenn ein Geruch oder eine Bewegung sie in Bann schlägt, kommt auch etwas Zug auf die Leine. Da erwacht die Jägerin in ihr. Unterwegs ist sie im Moment noch in ihrer Welt der Gerüche und Bewegungen gefangen und der Mensch am anderen Ende der Leine wird völlig uninteressant.
Auch Lucero sucht beim ersten Kennenlernen direkt den Kontakt zum Menschen, doch ist er dabei verhaltener. Gerne senkt er seinen Blick tief in die Augen des menschlichen Gegenübers und genießt sanft und ruhig die streichelnde Hand. „Bist Du mein Mensch, auf den ich so lange gewartet habe?“ Lucero ist einer dieser Galgorüden mit einem Herzen aus Gold. Auf dem Spaziergang bleibt er gelassener und läuft locker an der Leine. Er verliert nicht den Kontakt zum Menschen, wie Ana das tut, sondern bleibt ansprechbar.
In die Galgogruppe ihrer Pflegefamilie, bestehend aus vier Rüden und einer Hündin, haben Ana und Lucero sich vom ersten Tag an ruhig eingefügt. Lucero verhält sich völlig entspannt, unaufdringlich und sortiert sich ein. Hier ist Ana deutlich zurückhaltender und bisweilen unterwürfig; man merkt immer wieder, dass sie Sorge hat, anzuecken. Das liegt nicht am Verhalten der anderen Hunde, sondern eher an ihrer Erwartungshaltung. Sitzen alle – Menschen und Hunde – abends in der Stube beisammen, war es jedenfalls Lucero, der nach zwei Tagen als erster den Weg aufs Sofa gefunden hat, während Ana lieber noch im angrenzenden Raum in einem Bettchen verweilt.
Wir könnten jetzt schreiben, dass wir auf ein Wunder hoffen, denn Doppeladoptionen sind selten. Aber das ist eine Floskel und gibt unsere Stimmungslage nicht wieder. Es ist vielmehr so: Wir schauen diese beiden Galgos an, spüren ihre besondere Verbundenheit und staunen über das Glück, als in Spanien geborene Galgo-Geschwister sechs Jahre gemeinsam überlebt zu haben, einander geliebt zu haben. Und dann wissen wir, dass das Leben von Ana und Lucero – im Unterschied zu so unzählbar vielen Schicksalen von Galgos in Spanien – unter einem glücklichen Stern steht. Ihre Familie wird sie finden und ihnen ein Zuhause schenken, wie sie es verdienen; mit einem Garten zum Sonnenbaden und Rennen, mit langen Spaziergängen, viel Zeit füreinander und mit ganz viel Liebe.
Neue Fotos von Lucero:
Hier sind die Bilder im Überblick zu sehen.
Und ein Video von Ana und Lucero:
Ana und Lucero – die Unzertrennlichen. Immer schlafen sie aneinandergeschmiegt, ineinander verflochten ihre Gliedmaßen, ein Kopf ruht auf dem Körper des anderen, sie atmen einen Atem, leben in einem Rhythmus. Nie gibt es ein böses Wort zwischen den beiden. Eine enge Symbiose zweier Geschwister, die aus dieser Symbiose sechs Jahre lang Kraft gezogen haben, um zu überleben. Und zugleich sind Ana und Lucero zwei unterschiedliche Charaktere, die sich ergänzen.
Ana ist die Forsche, die direkt Kontakt zu Fremden aufnimmt und neugierig alles erkundet. Sie ist kein Kind von Traurigkeit, manchmal richtig quirlig, innerlich sehr unabhängig. Lucero ist der Sanfte und Zurückhaltende, gleichzeitig viel mehr daran interessiert, eine innere Bindung zum Menschen einzugehen. Bei Männern kann Lucero etwas zögerlich sein, doch sucht auch er schnell die Nähe.
Beide schätzen ihre Ruhephasen auf weichen Kissen und sind in einem Alter, in dem sie nicht dauernd Action brauchen. Aber natürlich genießen sie ihre neue Freiheit, den großen Garten zu erkunden, mal einen Sprint zu machen und auf Spaziergängen durch Feld und Wald zu streifen. An der Leine laufen beide gut. Lucero zeigt bisher wenig Jagdtrieb, Ana dafür umso mehr. Aufmerksam wird von ihr auf Spaziergängen alles im Auge behalten und auch Vögel faszinieren sie. Dass der Spaziergang kein Jagdausflug ist, merkt Ana nun allmählich und wird besser ansprechbar. Mit Katzen kann Ana nicht unter einem Dach zusammenleben.
Lucero ist vom Wesen her der ruhende Pol, der es gemütlich angeht. Ana braucht mehr geistige Anregung und macht zum Beispiel gerne kleine Expeditionen durch die verwilderten Ecken unseres Gartens. „Huscht da eine Maus? Was flattert im Gebüsch? Da hängen doch noch ein paar überreife Früchte im Baum!“ Auch im Haus geht sie auf Erkundungstouren und hat ganz schnell die steile, offene Treppe ins Obergeschoss überwunden. Zu groß war ihre Neugierde, was dort auf sie wartet. Lucero hingegen läuft diese Treppe noch nicht, spürt gar keinen Drang danach, diese unbekannte Welt zu entdecken. Geschlossene Treppen meistert er inzwischen, wenn man ihn an der Leine führt.
Das Verhältnis zu uns, ihren Pflegeeltern, hat in den vergangenen Wochen eine eigene, nicht linear verlaufende Dynamik entwickelt. Der im Erstkontakt verhaltene Lucero wurde schnell anhänglich und baute eine Beziehung zur Pflegemama auf. Seine Sehnsucht nach innigem Austausch ist groß. Wie ein Schatten folgt er einem durch den Garten und saust sofort herbei, wenn man ihn ruft. Ana blieb emotional länger auf Distanz, kommt aber mittlerweile auch auf Zuruf gerne angesaust, wenn eine leckere Belohnung winkt. Wenn abends Menschen und Pflegerudel in der Stube entspannt beisammen sind, kommen inzwischen auch Ana und Lucero immer öfter dazu. Doch ziehen sie regelmäßig auch noch ihr separates Lieblingskissen der Gesellschaft der kollektiv bei uns ruhenden Hunde in der Stube vor. Zu tief hat sich ihnen das alte Leben, in dem sie nur einander als emotionale Partner hatten, eingeprägt.
In die Gruppe der fünf Hunde der Pflegefamilie haben sich Ana und Lucero vom ersten Tag an harmonisch eingefügt. Mit ihrer freundlichen Art wurden sie von allen sofort akzeptiert. Beide würden in einer kleinen Gruppe vermutlich leichter aus sich herauskommen und Anschluss zum Menschen suchen, so unser Eindruck. Beide nehmen sich in der Gruppe der Hunde oft etwas zurück. Sie bleiben gemeinsam ohne die anderen Hunde problemlos zu Hause und verschlafen die Zeit bis zu unserer Rückkehr. Danach gibt es ein freudiges Wiedersehen. Mit dem gleichaltrigen Galgo der Pflegefamilie spielt Ana gerne auch etwas wilder. Wird er zu grob, wirft sie sich auf den Rücken. Lucero ist bisher noch kein großer Spieler, aber ein begeisterter Sprinter, der mit seinen langen Beinen wunderschön anzusehen ist, wenn er über die Wiese fliegt – Lucero Skywalker! Mit Spielzeug können beide nichts anfangen.
Anders sieht es aus, wenn Besuch in Begleitung fremder Hunde ins Haus kommt . Da reagieren Ana und Lucero mit Verunsicherung, Stress und abwehrendem Gebell. Bricht man erst einmal mit dem Besuch zu einem kleinen Spaziergang auf und bringt viel Ruhe in die Begegnung, können Ana und Lucero sich entspannt in die Gruppe der um die Kaffeetafel ruhenden Hunde einfügen. Aber diese Willkommenskultur muss gefördert werden und ist den beiden nicht in die Wiege gelegt. Auf Spaziergängen sind Hundebegegnungen aus einer gewissen Distanz erträglich für sie, aber auch hier können sie in Gebell verfallen, wenn der andere Hund uns zu nah kommt oder unangeleint auf uns zu rennt.
So unkompliziert sich Ana und Lucero in unseren Alltag eingefügt haben, so wird uns doch durch solche Reaktionen in Erinnerung gebracht, dass sie zwei Überlebende sind, die in Spanien sechs harte Jahre hinter sich gebracht haben. Beide müssen nach sechs Jahren nun lernen, sich ganz auf dieses neue Glück einzulassen, das ein Leben als Familienhund mit sich bringt. Dazu benötigen sie etwas Zeit, Verständnis und bisweilen auch Hilfestellung durch ihre Familie.
Ana und Lucero sind ein Traumpaar, das einen allein schon glücklich macht, wenn man sie immer so innig beisammen liegen sieht. Aber wir wollen auf keinen Fall, dass Ana und Lucero darauf reduziert werden, denn sie sind zwei facettenreiche Persönlichkeiten mit eigenen Biografien, mit Bedürfnissen und Leidenschaften, deren Leben jetzt endlich beginnen soll!
Ana und Lucero, die Unzertrennlichen, leben nun seit drei Monaten in ihrer Pflegefamilie. Immer mehr lassen sie ihr altes, entbehrungsreiches Leben hinter sich, werden unbeschwerter und genießen die Vorzüge des Lebens in einer Familie. Sie erscheinen uns wie Yin und Yang – so unterschiedlich in ihren Charakteren und zugleich so tief verbunden, dass sie nur zusammen vollständig sind.
Seit wenigen Wochen erst entwickeln Ana und Lucero Freude daran, alle verfügbaren Liegeplätze im Haus zu nutzen. Regelmäßig findet man sie nun auch auf dem Sofa, mal eng aneinandergeschmiegt, mal allein. Immer wieder sehen wir sie gut gelaunt auf dem Rücken kullern und mit einem Lachen alle Viere in die Luft strecken. „Das Leben ist schön!“
Lucero genießt es, eng an seine Pflegemama geschmiegt auf dem Sofa zu liegen. Ist sein Platz neben ihr besetzt, steht er ganz enttäuscht da, findet sich dann aber damit ab und macht keinem der anderen Hunde den Platz streitig. Insgesamt ist Lucero vom Wesen her freundlich, souverän und in sich ruhend. Sein Bedürfnis nach einem innigen emotionalen Austausch mit seinem Menschen ist groß. Männer haben es ein bisschen schwerer als Frauen, sein volles Vertrauen zu gewinnen. Ana dagegen geht auf jeden Menschen offen zu. Familienbesuch zu Weihnachten und ein paar Tage mit Handwerkern im Haus haben beide gut gemeistert.
Überrascht hat uns der stille Lucero eines Tages, als plötzlich lebhafte Quietsch- und Hüpfgeräusche aus der Wohnküche drangen. Da hat er sich in einem unbeobachteten Moment eins der Spielzeuge geschnappt und vollführte damit einen ausgelassenen Tanz. Eine Woche später waren alle Dämme gebrochen und Lucero räumte in einem Glückstaumel die gesamte Spielzeugkiste leer, trug jedes Spielzeug aufs Sofa und spielte damit, senkte dann wieder die Nase in die Kiste, um weitere Schätze aus der Tiefe ans Licht zu holen. Es war so, als würde Lucero im Zeitraffer seine verlorene Kindheit nachholen. Ana teilt diese neue Leidenschaft nicht mit ihrem Bruder. Sie bevorzugt es, wie eine Abenteurerin auf Entdeckungstouren durch den Garten zu streifen.
Spaziergänge finden beide toll und gehen sehr schön an der Leine. Ana hat schnell begriffen, dass das Wild und die Vögel, die wir sehen, unerreichbar für sie sind und bleibt inzwischen viel gelassener. Sie springt nicht in die Leine, sondern schaut einfach nur gebannt. Kluges Mädchen! Lucero war von Anfang an weniger interessiert an Wild.
In der Gruppe der fünf Galgos der Pflegefamilie im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren leben Ana und Lucero harmonisch und sind voll integriert. Da sie ihre längeren Ruhephasen zu schätzen wissen, fügen sie sich perfekt in die Altersstruktur ein. Mit dem jüngsten Galgo saust Ana, die etwas quirliger ist, schon einmal ums Haus. Lucero sprintet lieber für sich hin und wieder eine lange Bahn durch den Garten – Eleganz und Kraft in Perfektion. Auch die sozial schwachen, unsicheren Hunde der Pflegefamilie werden genau wie die anderen von Ana und Lucero freundlich und respektvoll behandelt.
So sozialverträglich Ana und Lucero sich von Anfang an in ihrem Pflegerudel zeigen, so muss man beim Erstkontakt zu anderen Hunden Umsicht walten lassen, um das Kennenlernen auf ein positives Fundament zu stellen. Diese Art der Geselligkeit kennen Ana und Lucero offenbar nicht aus ihrem früheren Leben und haben hier noch Defizite.
Beginnt man den Kontakt mit einem gemeinsamen Spaziergang mit dem Besuch und dessen Hunden, ist bereits viel von ihrer Verunsicherung vor den „Eindringlingen“ verflogen. Lucero ist souveräner als Ana, die etwas länger braucht, um sich zu entspannen. Auf eine zu direkte Kontaktaufnahme, etwa ein zu aufdringliches Schnüffeln des fremden Hundes an ihr, wird von Ana erst verhalten reagiert. Fühlt sie sich dem anderen Hund überlegen, kann es sein, dass Ana dann plötzlich regelrecht explodiert und den Hund völlig übertrieben maßregelt, weil sie es offenbar nie gelernt hat, in solchen Situationen angemessen zu kommunizieren. Nach so einer Situation steht Ana dann zitternd und mit klappernden Zähnen da und ist genauso fertig mit den Nerven wie der gemaßregelte Hund. Solche Situationen gab es bisher zweimal. Anas Verhalten ist kein Ausdruck von unsozialem Verhalten – das möchten wir hier noch einmal betonen – sondern vielmehr Ausdruck einer tiefsitzenden Unsicherheit gegenüber fremden Hunden. Diese zeigt sich auch bei Hundebegegnungen an der Leine, die ebenfalls abwehrendes Gebell bei Ana auslösen, wenn die Hunde ihr zu nah kommen. Es liegt in der Hand ihrer Menschen, das in die richtigen Bahnen zu lenken. Da Ana klug und keineswegs streitlustig ist, sind wir optimistisch, dass sich diese Unsicherheit mit der Zeit legen wird. Der Besuch von großen Windhundausläufen mit vielen fremden Hunden ist aus diesem Grund natürlich nichts für Ana.
Einen Arztbesuch, den wir mit Ana und Lucero absolvierten, haben sie bravourös gemeistert. Die Ergebnisse eines Bluttests waren komplett unauffällig bei Lucero. Der Test auf Anaplasmose war wieder positiv, wobei es sich um eine Kreuzreaktion mit der in Spanien bereits behandelten Ehrlichiose handeln könnte. Auch der Test auf Hepatozoonose fiel positiv aus. Lucero bekommt deshalb ein Mittel zur Stärkung des Immunsystems. Bei der allgemeinen Untersuchung wurde außerdem ein leichtes Herzgeräusch bei Lucero festgestellt, das man im Auge behalten sollte.
Kaum zu glauben, aber nun ist es schon bald anderthalb Jahre her, dass dieses Geschwisterpaar von seinem Jäger ausrangiert worden ist. Kein Wunder, dass ihre Sehnsucht nach Zugehörigkeit zu einer Familie ins Übermächtige wächst, seitdem sie nun realisiert haben, wie schön so ein Galgoleben doch sein kann. Gleichzeitig hat ihr altes Leben Spuren an ihnen hinterlassen, die sich nicht einfach abstreifen lassen wie eine alte Haut.
Wir wünschen uns für dieses so innig verbundene Paar eine Familie mit viel Zeit und Herz. Ein Garten zum Rennen, Entdecken und Sonnenbaden sollte vorhanden sein, gerne auch ein oder zwei weitere Hunde. Aber Ana und Lucero brauchen nicht zwingend weitere Hundegesellschaft und könnten auch zu zweit in einer Familie glücklich werden. Sie bleiben problemlos einige Stunden allein zu Hause. Das Leben in einer Hundegruppe, die größer ist als ihr derzeitiges Pflegerudel, halten wir nicht für ideal. In ihrer zweiten Lebenshälfte sollen Ana und Lucero nun endlich die volle Fürsorge und Liebe von ihren Menschen bekommen, nach denen sie sich so sehr sehnen!
Und ein Video vom spielenden Lucero:
update 13.03.2024
Wir feiern heute zum ersten Mal Anas und Luceros Geburtstag. Die Geschwister werden heute 7 Jahre alt. Wir wissen nicht einmal genau, an welchem Datum wir feiern sollen, auch wenn ihr Galguero ihnen ihre Impfpässe bei der Abgabe an die Fundación Benjamín Mehnert im August 2022 mitgegeben hat. Aber die Daten in den Pässen liegen genau eine Woche auseinander. – Was bedeutete ihrem Jäger das Geburtsdatum? Nichts offenbar. Wer feiert schon in Spanien den Geburtstag von Nutztieren? Und als solche wurden Ana und Lucero von ihrem Besitzer in Spanien gehalten, ausgebeutet, bis sie zu alt wurden und ihren Nutzen für ihn verloren hatten.
Aber heute ist alles anders. Ana und Lucero haben ihr altes Leben fast vollständig hinter sich gelassen. Sie haben in den vergangenen Monaten in ihrer Pflegefamilie die Ketten gesprengt, die sie noch gefangen hielten und sind fröhliche, innerlich freie Galgos geworden: Lucero in sich ruhend, sanft und der treue Schatten seiner Pflegemama. Ana etwas lebhafter, lustig und ausgesprochen sozial mit den anderen Hunden der Pflegefamilie. Allein gegenüber fremden Hunden zeigt Ana aufgrund schlechter Erfahrungen noch Unsicherheit.
Nur eine eigene Familie, die fehlt Ana und Lucero leider immer noch zu ihrem Glück. Wir wünschen sie ihnen von Herzen. Alles Liebe zum Geburtstag, Ana und Lucero! Hoch sollt Ihr leben, dreimal hoch!
Viel hat sich verändert, seit Ana und Lucero vor sieben Monaten in ihrer Pflegefamilie im Nürnberger Land angekommen sind. Aus den beiden Galgos, die anfangs meist eng aneinandergeschmiegt in ihrem Körbchen lagen und es aus ihrem Leben in Spanien gewohnt waren, nur aus der Nähe des anderen emotionale Kraft und Sicherheit zu ziehen, sind zwei Hundepersönlichkeiten mit unterschiedlichen Bedürfnissen geworden. Immer noch liegen sie gerne beisammen, aber genießen doch inzwischen auch den Luxus, ganz allein zu relaxen. Höchste Zeit, Ana und Lucero einmal einzeln vorzustellen!
Lucero ist ein langbeiniger, sanfter Riese. Ein ruhiger, tiefgründiger, sehr sensibler Typ, der sich nach seinem Herzensmenschen – bevorzugt weiblichen Geschlechts! – wie eine Kompassnadel immer wieder ausrichtet. Wo seine Pflegemama ist, da ist auch Lucero zu finden. Beim Homeoffice liegt er neben ihrem Schreibtisch, abends neben ihr auf dem Sofa, den Kopf in ihren Schoß gebettet. Lucero wünscht sich eine tiefe emotionale Resonanz von seinem Menschen.
Mit den anderen Hunden geht Lucero sehr freundlich und souverän um, doch braucht er sie nicht unbedingt zu seinem Glück. Er legt sich manchmal zu einem der anderen aufs Kissen, aber vor allem, wenn das der Platz ist, der seiner Pflegemama besonders nah ist.
Auf Spaziergängen läuft Lucero schön an der Leine. Bei Wildsichtung bleibt er stehen und schaut zitternd vor Erregung, aber beherrscht, dem flüchtenden Tier hinterher. Bei Lucero wurde eine leichte Mitralklappeninsuffizienz diagnostiziert. Er braucht noch keine Medikamente, doch wird eine Kontrolle in einem Jahr empfohlen, um zu sehen, ob es eine Verschlechterung gibt.
Glück war, trotz der langen, entbehrungsreichen Zeit bei ihrem Jäger, eine Konstante im Leben von Ana und Lucero. Fünf Jahre überlebten die Geschwister immerhin in Spanien. Danach teilten sie sich über ein Jahr bei der Fundación Benjamín Mehnert einen Zwinger. Nach einem kurzen Zwischenstopp in der Auffangstation der Galgorettung zogen sie in ihre Pflegefamilie.
Ana und Lucero haben die Ketten ihrer Vergangenheit gesprengt, aber das ganz große Glück, das blieb ihnen bisher leider verwehrt. Auch wenn Ana und Lucero viele Herzen zufliegen, so haben wir doch die richtige Familie für sie noch nicht gefunden. Es liegt in den Händen einer Familie – ihrer Familie – das größte Glück für Ana und Lucero Wirklichkeit werden zu lassen.
In Anas und Luceros Leben findet vieles zum ersten Mal statt. Es macht Freude, mit ihnen zusammen den ersten Frühling zu erleben, den sie in vollen Zügen genießen können. Der Winter wurde auf dem kuscheligsten Kissen neben dem Ofen oder im Lieblingssessel gut überstanden. Aber mit den steigenden Temperaturen und der erwachenden Natur tun sich für die beiden plötzlich so viele Möglichkeiten auf!
Vor allem der freie Zugang zum Garten hat für Ana und Lucero einen großen Reiz. Ana ist eine echte Entdeckerin. Lebt etwas unter den Stauden im Blumengarten? Oder in den Tiefen der ungemähten Maiwiese? Neugierig und aufmerksam, wie sie ist, geht Ana den Dingen auf den Grund. Mit gesenktem Kopf und entschlossenem Schritt schnüffelt sie sich durch die Welt der Gerüche. Lucero hält lieber versonnen die Nase in den Wind und folgt seiner Pflegemama auf ihren Wegen durch den Garten. Sonnenbäder genießen beide sehr. Aber auch der Regen der letzten Tage konnte ihnen nicht die Laune verderben. Eingepackt in Regenmäntel freuen sie sich an ihren Spaziergängen als wäre es das schönste Wetter. Sie wollen etwas erleben!
Ana und Lucero sind ein Geschwisterpaar, das sieben gemeinsam verbrachte Jahre zusammengeschweißt hat. Ihre innige Verbundenheit, ihre Schönheit und ihre Lebensfreude berühren einen tief. Deshalb wünschen wir uns, dass sie auch weiterhin gemeinsam durchs Leben gehen dürfen.
Die Pflegefamilie von Ana und Lucero berichtet:
„Wünsch Dir was!“ haben wir Ana und Lucero aufgefordert und da sie nun schon neun Monate bei uns leben, kennen wir ihre Antworten. Natürlich ist das Leben, das sie in ihrer Pflegefamilie führen, besser als alles, was sie vorher kennenlernen durften: zwei Menschen, die für sie da sind, ein freundliches Pflegerudel, bestehend aus fünf Galgos, tägliche Spaziergänge durch Wald und Flur, Zugang zum großen Garten… Aber wir spüren bei Ana und Lucero eine Sehnsucht keimen, die wir nicht vollständig befriedigen können.
Ana und Lucero wollen sich ihren Menschen eng anschließen. Sobald seine Pflegemama sich abends auf dem Sofa niederlässt, ist Lucero zur Stelle und nimmt den Platz neben ihr ein. Ist der durch einen anderen Hund besetzt, ist er schwer erschüttert, steht still da, hofft auf ein Wunder, das in der Regel nicht eintritt und macht es sich dann in der zweiten Reihe, angeschmiegt an den anderen Hund, auf dem Sofa bequem. Brechen später alle Richtung Schlafzimmer auf, müssen Ana und Lucero in der Stube bleiben, denn das Schlafzimmer ist für sieben Hunde einfach zu klein. Lucero rollt sich dann in seinem Lieblingssessel zusammen, wirft aber zum Abschied immer noch einen tiefen, sehnsuchtsvollen Blick auf die Pflegemama. Wie gerne würde er die Nacht bei ihr verbringen!
Auch Ana schließt sich den Menschen eng an. Gelingt es ihr abends einmal, den Platz neben ihrem Menschen auf dem Sofa einzunehmen, wird sie ganz euphorisch. Sie schnauft dann vor Glück ganz tief, wirft sich auf den Rücken und grinst einen an, während sie sich an einen schmiegt. Das würden wir ihr natürlich jeden Abend wünschen, ist hier aber eher die Ausnahme, da die Konkurrenz einfach zu groß ist.
Es ist also die Nähe zu ihren Menschen, sowohl körperlich als auch emotional, nach der Ana und Lucero sich sehnen. Für dieses enge Miteinander sollte genügend Zeit da sein, denn nach sieben verlorenen Jahren wollen Ana und Lucero nun endlich an der Seite ihrer Familie das Leben genießen. Ihre zukünftige Familie sollte ihnen die Liebe und Zuwendung schenken, die sie so lange entbehren mussten und die sie nun über alles schätzen gelernt haben.
Morgen jährt sich zum zweiten Mal ein Datum, das Grund zur Freude sein sollte, denn vor zwei Jahren sind Ana und Lucero von ihrem Galguero als nutzlos aussortiert und an die Fundación Benjamín Mehnert abgegeben worden. Ein Wendepunkt in ihrem Leben, doch leider immer noch keine Geschichte mit Happy End.
Zwei Jahre vergebliche Suche nach einer Familie für Ana und Lucero, zunächst bei der FBM, dann von ihrer Pflegestelle im Nürnberger Land aus. Niemand wollte bisher dieses Geschwisterpaar für sich einzigartig machen in der Welt. Dabei ist es genau das, was sie verdient haben, denn sie sind zwei großartige, facettenreiche Hundepersönlichkeiten, die sich perfekt ergänzen. Ein Paar, wie es harmonischer und schöner nicht sein könnte! Lucero ist der ruhende Pol, der sich seinem bevorzugt weiblichen Herzensmenschen eng anschließen möchte. Ana ist abenteuerlustiger und knüpft neugierig neue Kontakte. Sie genießt das Leben in ihrem Pflegerudel in vollen Zügen und quittierte die plötzliche Abwesenheit des ältesten Rudelmitglieds wegen eines Klinikaufenthalts mit einem aus tiefstem Herzen kommenden Heulen: „Die Gruppe ist nicht mehr vollständig.“ Nur bei neuen Hundebekanntschaften tut Ana sich schwer und will fremde Hunde auf Abstand halten. Zu oft geriet sie früher offenbar in die Opferrolle.
Wie beglückend wäre es, Ana und Lucero dürften endlich mit ihren Menschen zusammenwachsen zu einer Familie, abends auf dem Sofa an sie gekuschelt den Tag ausklingen lassen, gemeinsam in den Urlaub fahren… lauter Dinge, die ihnen ihre Pflegefamilie in einer siebenköpfigen Gruppe nicht in vollem Umfang bieten kann. Ana und Lucero haben nur dieses eine Leben und das will gelebt und geliebt werden! Die besten Jahre liegen doch eigentlich noch vor ihnen.
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