20.11.2020

Brienne wurde zusammen mit Ancor vor einigen Tagen von ihrem Galguero an die Fundación Benjamín Mehnert abgegeben. Er hatte keine Verwendung mehr für die beiden. Sie kommen aus einem Dorf im Aljarafe, ca. 25 km westlich von Sevilla. Die Jagdsaison hat gerade erst vor 5 Wochen begonnen und doch fangen die Jäger jetzt schon an, im großen Umfang ihre als „untauglich“ eingestuften Hunde auszusortieren. Dass dabei wenig an Mitgefühl im Spiel ist, wird häufig aus der Behandlung, die sie durch ihre Besitzer erfahren, deutlich: Brienne kam mit einer eng um ihre Kehle gezurrte Kette zur FBM – die Fotos sprechen für sich und es bedarf wohl keiner weiteren Worte über den Mangel an Wertschätzung und Respekt gegenüben diesen sensiblen Hunden (wobei jemand richtig feststellte, dass in Briennes Fall immerhin in eine Kette „investiert“ wurde, statt sie mit der sonst üblichen „soga, einer Kunststoffschnur, die eigentlich dazu gedacht ist, Strohballen zusammenzuhalten, zu knebeln). Letztendlich sind sie in der Mehrzahl der Fälle Werkzeuge, die als solche behandelt werden und deren man sich schließlich entledigt, wenn man sich keinen Nutzen mehr von ihnen verspricht. Da ist kein Platz für sentimentale Regungen oder gar Mitgefühl. Und doch gehören Brienne und Ancor jetzt zu den Glücklichen, die eine Chance auf ein neues, besseres Leben bekommen.

Update 22.02.2021

Brienne ist am Wochenende bei uns in der Auffangstation angekommen und macht sich nun von hier aus auf die Suche nach ihrer Familie.

Brienne ist eine freundiche, nette Hündin. Sofort im neuen Rudel integriert. 

26.02.2021

Ganz schnell hat sich Brienne in die Herzen ihrer Menschen geschlichen.

Viel Glück!