Picard hat mit Pola zusammen ein Sofa gefunden | |
Geschlecht: | Rüde, kastriert |
wartete in: | Deutschland, Auffangstation |
wartete seit: | Juni 2021 (bei FBM seit Okt. 2020) |
geboren am: | 09.01.2017 |
Größe: | ca. 67 cm |
Mittelmeerkrankheiten: | Filarien pos., Rest negativ |
Paten waren: | Alexandra Scherlies, Anne Giehler |
Besonderheit: | schüchtern, lebhaft, sozial |
Picard wartet bei der FBM entdeckt zu werden.
Picard kam Mitte Oktober vergangenen Jahres aus Chiclana de la Frontera in die Obhut der Fundación Benjamín Mehnert. Bei seiner Ankunft wurde er positiv auf Herzwürmer getestet und daraufhin entsprechend behandelt. Die Behandlung hat er gut überstanden, doch wurde er Ende Januar Opfer einer Beißerei, bei der er tiefe Bisswunden unterhalb des linken Ellenbogens und an der rechten Achsel davontrug. Seitdem befindet sich Picard im Hospital der FBM, denn die Wunden mussten täglich versorgt werden. Trotzdem verlor er innerhalb einer Woche viel an Gewebe, 2 Sehnen und einen Teil der Muskulatur am linken Vorderbein. Inzwischen geht es ihm aber besser und er benutzt das Bein auch wieder.
Menschen gegenüber zeigt sich Picard noch unsicher und zurückhaltend. Man muss ihm etwas Zeit geben, von sich aus zu kommen; erst einmal verhält er sich sehr verhalten und ruhig.
Wenn Picard vollständig genesen ist, möchten wir ihn zu uns nach Deutschland holen, damit er sich von hier aus auf die Suche nach einem Zuhause machen kann. Vielleicht verliebt sich ja schon vorher jemand in den schüchternen Unglücksraben?
Picard ist bei uns in der Auffangstation in Deutschland angekommen. Jetzt macht er sich auf die Suche nach seiner Familie.
Picard ist erst mal vorsichtig, schaut sich alles an und beobachtet. Wenn er die Zeit bekommt, dann kommt er, zeigt Freude und kann auch schon lustig sein.
In der Hundegruppe versucht er einfach nicht aufzufallen. Das kann er gut.
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Picard zeigt schnell sein fröhliches und verspieltes Wesen, wenn man ihm ein wenig Zeit lässt, neue Menschen kennenzulernen. Besuchern gegenüber reagiert er im ersten Moment noch etwas misstrauisch und hält Abstand, doch überwindet er diese Scheu, wenn man ihn nicht bedrängt und nicht sofort die Hand nach ihm ausstreckt. Auch auf gemeinsame Spaziergänge hat er Besucher schon öfters begleitet. Dabei ist es wichtig, ihn am Anfang nicht anzustarren oder anfassen zu wollen, sondern ruhig mit Picard seines Weges zu gehen, ohne viel Aufhebens zu machen. Dann kommt die erste Vertrautheit wie von selbst und Picard nimmt aus eigenem Antrieb ganz zart Kontakt auf. Er ist ein Galgo der leisen Töne, der sich feinfühligen Menschen bereitwillig öffnet.
Eigentlich liebt Picard Schmuseeinheiten jeder Art und ist ein großer Genießer, der wohlig jede Zärtlichkeit aufsaugt. Davon kann er gar nicht genug bekommen… ein Schmusegalgo mit flauschig weichem Fell und lustigem Ohrenspiel, unter dessen Vorfahren sicher einmal ein Greyhound zu finden war.
Will seine Bezugsperson zum Spaziergang aufbrechen, sprudelt Picard über vor Freude und kommt richtig aus sich heraus. Da hüpft und tanzt Picard wie ein Kind um uns herum. Auch auf den ersten Metern des Spaziergangs bleibt dieser Überschwang erhalten und Picard macht schon einmal einen Glückshüpfer oder springt kurz in die Leine. Aber wenn man ruhig weiterläuft und das Tempo vorgibt, passt Picard sich schnell an und läuft schön neben einem her. Seite an Seite mit seinem Menschen die Welt rund um die Station zu erkunden, macht Picard glücklich.
Gehen wir mit Picard und seinen Galgomitbewohnern auf die Wiese, zeigt er sich auch da von seiner lustigen und sozialkompetenten Seite. Bei der hochsommerlichen Hitze ließ er es etwas ruhiger angehen, aber jetzt gibt Picard mit seinen Kumpels wieder richtig Gas oder schleudert Spielzeug umher. Er ist ein fairer Spieler, der sich unter Kontrolle hat. Auch durch die Granteleien eines anderen Rüden in seiner Gruppe lässt er sich nicht aus der Ruhe bringen. Er lässt sich von anderen Hunden nicht unterbuttern, sagt dann seine Meinung, sucht aber keinen Streit. Auch die Kontaktaufnahme zu fremden Hunden gestaltet sich entspannt.
Anfang des Jahres wurde Picard in der Fundación Benjamín Mehnert zum Opfer einer schweren Beißerei. Vor allem das linke Vorderbein war betroffen. Hier verlor er viel Gewebe, 2 Sehnen und einen Teil der Muskulatur. Man sieht die Spuren heute immer noch, doch benutzt Picard das Bein ganz normal.
Wir erleben Picard hier als fröhlichen, freundlichen und unkomplizierten Galgoschatz, dessen Clownsgesicht man ganz schnell ins Herz schließen muss.
Picard hat sein Sofa gefunden! Er hat auch Pola mitgenommen.
Viel Glück, ihr Zwei!
Du bist so plötzlich von uns gegangen …
Bis Montagmittag ist alles wie immer, ich drehe mich um und du liegst plötzlich zitternd in deinem Bettchen. Die Ärzte finden nichts Konkretes, sie geben dir Antibiotika und Schmerzmittel und es geht dir tatsächlich am nächsten Tag besser. Wir beobachten dich den ganzen Tag und wollen am Mittwoch wieder zum Arzt, bis abends um 21 Uhr frisst du und bist Ferdi.
Du willst ausnahmsweise nachts zu mir ins Bett, wir schlafen ein paar Stunden eng aneinander gekuschelt zusammen. Dann wird alles anders.
Wir müssen in die Notfallklinik. Du bekommst auf der Rückbank vom Auto keine Luft mehr, ich kann dich nur halten. Du stirbst noch 15 min vor Ankunft in meinen Armen.
Wir wissen bis heute nicht, was mit dir war. Es kreisen permanent die Gedanken, aber es bringt alles nichts mehr. Dann denken wir an alles Schöne zurück. Und davon gibt es so verdammt viel, auch wenn du nur knapp zwei Jahre bei uns warst.
Obwohl du ein schüchterner Hund warst, so hattest du eine unglaubliche Präsenz. Alle haben dich geliebt, wollten dir nahe sein. Du warst ein so hübscher, stattlicher Galgo.
Wobei, wenn wir ehrlich sind, warst du mehr Grey als Galgo – insbesondere beim Schlafen auf der Couch. Bis zum Schluss sind wir jeden Tag einen weiteren Schritt zusammen nach vorn gegangen.
Du warst so ausgesprochen fröhlich und feinfühlig.
Du warst so unaufdringlich und trotzdem immer da.
Du warst so sozial.
Du warst so abenteuerlustig.
Du warst immer hungrig …
Du warst so glücklich und zufrieden, wenn irgendetwas passiert ist – morgens endlich aufstehen, spazieren, fressen, kuscheln, spielen, schlafen, selbst monatelanges Verbandwechseln – Hauptsache es macht jemand etwas mit dir.
Du warst einfach Ferdi, unser Bärchen.
Und ich war deine Mami, ich war deine ganze Welt.
Danke, dass du unser Leben so berührt, so bereichert hast.
Wir hätten dir so gerne mehr Zeit gegeben, du hättest soviel mehr Zeit verdient.
Du fehlst uns so sehr, wir werden dich niemals vergessen.