Geschlecht: | Rüde, kastriert |
wartet in: | Deutschland, Auffangstation |
wartet seit: | Dez. 2022 (bei der FBM seit Okt. 2022) |
geboren am: | 02.05.2017 |
Größe: | ca. 65 cm |
Mittelmeerkrankheiten: | negativ |
Patenschaft: | Miguelin würde sich über eine Patenschaft freuen. |
Paten: | Daniela Anhalt, Henri Lehmann |
Besonderheit: | aufgeweckt, menschenbezogen, verschmust |
Adoptionsvoraussetzung: | |
letztes Update: | 16.11.2024 |
Miguelin kam vor kurzem sehr dünn und schüchtern bei der FBM an.
Inzwischen hat er sich soweit erholt, dass er zu uns reisen kann.
Sofa gesucht!
Miguelin ist in Deutschland angekommen.
Miguelín kam Ende Oktober zusammen mit sechs weiteren Hunden aus Zentralspanien in die Obhut der Fundación Benjamín Mehnert. Die Mitarbeiter der FBM waren viele hundert Kilometer weit gefahren, um mehrere Galgos, darunter auch Welpen und Junghunde, aus einer Zwingerauflösung zu übernehmen. Ihr körperlicher Zustand ließ den Rückschluss zu, dass sie dort unter erbärmlichen Bedingungen gelebt hatten. Es gibt ein Facebook-Video, dass ihre Ankunft bei der FBM zeigt:
Miguelín fiel gleich auf, weil er so ganz besonders mager war, nur aus Haut und Knochen zu bestehen schien und viele offene Liegeschwielen an den Gelenken hatte. Wir haben seine Übernahmen zugesagt und so konnte er vor zwei Wochen zu uns ins Fränkische Seenland reisen.
Bei seiner Ankunft war er immer noch sehr dünn, ein zart wirkendes Bübchen. Uns Menschen gegenüber zeigte er sich anfangs etwas vorsichtig, aber nicht wirklich ängstlich. In der Hundegruppe kam er gut zurecht, wirkte souverän im Auftreten gegenüber den anderen Mitgliedern in seiner WG.
Gestern hat Miguelín zusammen mit Queen die Auffangstation verlassen und ist auf Pflegestelle umgezogen. Die beiden können jetzt bei ihrer Pflegefamilie in der Nähe von Kassel besucht und kennengelernt werden.
Neue Fotos von Miguelin - noch aus der Auffangstation:
Miguelin wird von seiner Pflegefamilie Dobby, der Hauself, genannt, oder lustiger Vogel oder Schlitzohr oder Kasperkopf. Dieser Hund ist so lustig und vielschichtig, dass ein einziger Name für ihn gar nicht ausreicht. Als ruhiger, etwas schüchterner und anspruchsloser Herzhund ist er bei seiner Abholung in der Auffangstation seiner Pflegemama ins Auto gestiegen. Als absolut albernes, aufgewecktes und aufgedrehtes Kerlchen kam er im Hof seiner Pflegefamilie wieder hervor. „Hier bin ich und jetzt muss ich mich erst mal umsehen!“
Was für eine Verwandlung! Schluckte er in der Auffangstation noch laut, als die streichelnde Hand ihn berührte, springt er in seinem Pflegezuhause seine Mama mit Anlauf an, stellt sich auf ihre Schultern und lässt sich minutenlang massieren. Sein Körper spricht Bände. Vermackt und vernarbt wie er ist, muss er viel Leid ertragen haben. Sein Wesen ist hingegen absolut kindlich, voller Elan und Wissbegierde. Wir haben selten einen Hund hier aufgenommen, der seine schiere Freude am Leben so schwungvoll und intensiv dem Menschen entgegenbringt.
Fremde Menschen lassen ihn erst kurz zurückschrecken und oft lauthals grummeln oder bellen. Aber keine Minute später muss man sich vor seinen Küssen in Acht nehmen und sein Hinterteil kraulen, da er es einem mit Schwung entgegenstreckt. Dobby liebt es, hier zu sein, Platz zu haben, das Haus bis in den letzten Winkel inspizieren zu können und ständig streichelnde Hände um sich zu haben.
Bietet man ihm Neues, nimmt er es freudig erregt an und seine Augen scheinen noch viel größer zu werden vor lauter Staunen. Nimmt man sich für ihn Zeit, werden die Augen allerdings ganz schnell ganz müde und er lässt sich ganz fallen.
Mit den anderen Hunden versteht Dobby sich super, spielt eifrig jeden Hund an und kommt auch mit jedem zurecht. Auch wenn er kaum eine Chance auslässt, den Garten unsicher zu machen, merkt man deutlich, dass er sich vor allem im Haus wohl und geborgen fühlt. Wanderungen und stundenlange Aufenthalte im Auslauf sind, zumindest bei den momentan herrschenden winterlichen Bedingungen, noch nicht so sein Ding; ausgiebig gekrault zu werden hingegen schon. Nach einem ereignisreichen Tag rollt Dobby sich gerne genüsslich in seinem Kringel zusammen und braucht dann nichts und niemanden mehr zu seinem Glück. Dann schläft er ganz friedlich und tief, um am nächsten Morgen wieder voller Lebensfreude den neuen Tag und seine Menschen willkommen zu heißen.
Wer möchte sein Leben mit diesem wunderschönen Schatz teilen, der einem täglich so viel ausgelassene Freude schenkt?
Miguelin, der hier nur Dobby genannt wird und unser Hauself in Galgogestalt ist, kennt eigentlich nur zwei Gemütszustände: tiefenentspannt ruhend oder himmelhoch jauchzend. Der ruheliebende Miguelin ist ein Herr mittleren Alters – wir schätzen ihn auf ca. 7 Jahre – der seine ausgiebigen Nickerchen zu schätzen weiß und dann auch ungern von einem anderen Hund gestört wird. Der lustige Springinsfeld will alles erkunden, liebt es, mitten im Getümmel des Familienlebens zu sein und saugt alle Eindrücken auf wie ein Schwamm, der nach Jahren der Trockenheit endlich mit Wasser in Berührung kommt.
Die Spuren an Miguelins Körper legen Zeugnis ab von dem harten Leben, das er bei seinem Jäger hatte. Sicher verbrachte er die meiste Zeit seines Lebens in einem Zwinger oder Verschlag und hat wenig von der Welt um ihn herum mitbekommen. Bei seiner Ankunft bei der Fundación Benjamín Mehnert im Oktober 2022 war er in bedauernswertem Zustand – körperlich, aber auch seelisch.
Bei seiner Pflegefamilie im Edertal angekommen, hat Miguelin aber sofort realisiert, dass nun ein neues, wunderschönes Kapitel in seinem Leben aufgeschlagen wurde und es war, als fiele eine schwere Last von ihm ab. Sein neugieriger Geist erwachte zu neuem Leben und so wurde hier aus Miguelin ganz schnell Dobby, unser Hauself, der überall seine Nase hineinsteckt und freudig erregt umhersaust, um ja nichts zu verpassen.
Miguelin hat sein Herz an seine Pflegemama verloren und zeigt das ganz unverblümt und mit vollem Körpereinsatz ;-). Ist sie mit ihm spazieren, blendet er sie momentan allerdings aus und geht voll darin auf alles, aber auch wirklich alles mit seiner Nase zu inspizieren. Da braucht es noch etwas Training, damit er den Menschen am anderen Ende der Leine als Partner zu schätzen lernt.
Besucher im Haus werden lautstark gemeldet. Da müssen ihm seine Menschen viel Sicherheit vermitteln. Ignorieren ihn die Besucher erst einmal, traut er sich doch zu ihnen und wenig später haben sie ihn förmlich auf dem Schoss sitzen.
Da Miguelin lange Zeit reizarm gelebt hat, scheint es uns momentan oft so, dass er überwältigt ist von all den Sinneseindrücken, die auf ihn einstürmen. Er möchte jeden Tag die Welt umarmen voller Überschwang und Begeisterung! Das zaubert uns immer wieder ein Lächeln ins Gesicht, doch erfordert dieses Verhalten von seinen Menschen auch immer wieder Geduld und die Fähigkeit, ihm Ruhe zu vermitteln. Dass er diese Ruhe braucht, spürt auch Miguelin und so zieht er sich gerne auf ein weiches Plätzchen zurück, um dort ruhend all die Eindrücke zu verarbeiten.
Unser Miguelin braucht Menschen mit Humor, die sein aufgedrehtes Wesen lieben, gleichzeitig aber Verständnis für seine Unsicherheiten haben, die er ganz offen auslebt. Während sich andere unsichere Hunde abwartend zurückziehen, brettert er auf alles Neue mit Vollgas zu. Mit den kleinen Kindern der Pflegefamilie hat er keine Probleme und auch mit den fünf Windhunden, mit denen er momentan zusammenlebt, kommt er klar. Aber eigentlich braucht Miguelin nur seinen Menschen zu seinem Glück. Er ist verschmust, sucht oft den Körperkontakt zu seiner Pflegemama und genießt diesen dann auch gerne ungeteilt.
Ein gründlicher Check-up beim Tierarzt hat gezeigt, dass Miguelin vollkommen gesund ist. Nur eine Zahnreinigung war dringend nötig und wurde durchgeführt.
Für unseren liebenswerten Clown wünschen wir uns Menschen in einem stabilen Umfeld, die viel Zeit für ihn haben. Ein in sich ruhender Zweithund wäre schön, ist aber keine Bedingung. Ein sicher umzäunter Garten wäre natürlich super, denn Miguelin zeigt immer mehr Gefallen daran, draußen seine Runden zu drehen.
Besuchen können Sie diesen tollen Kerl mit den ausdrucksvollen Augen im schönen Edertal.
Dobbys Pflegemama schreibt über ihn:
„Ich erlebe Dobby wie ein Kind. Ein Kind, dass noch nicht gelernt hat, seine Gefühle zu beherrschen. Sich zurückzunehmen, um sein Gegenüber erst einmal zu beobachten und einzuschätzen. Ein Kind, dass seine Stimmung überschäumend zeigt und sagt, was er denkt, ohne über Konsequenzen nachzudenken.
Seiner Bezugsperson bringt Dobby volles Vertrauen entgegen, hängt mir bei Unsicherheit am Rockzipfel, auf Bestätigung wartend. Fühlt er sich sicher, bricht er gerne mal alleine los, schimpft auch gerne mal lauthals, um im nächsten Moment aus Überforderung wieder bei seiner Mama Schutz zu suchen.
Dobby will gerne überall dabei sein; alles miterleben, nichts verpassen. Er ist eine absolute Neugiernase, was genau wie bei Kindern, auch mal zu Selbstüberschätzung und damit verbundenen aufgeschlagenen Knien (nicht nur im übertragenen Sinne) führen kann. Wenn Dobby gut gelaunt ist, ist er vor übersprudelnder Energie, Freude und Liebe nicht zu bremsen. Und wenn er motzt, dann motzt er. Manchmal ist er, glaube ich, auch ein wenig beleidigt. Dann zieht er sich die Decke über den Kopf und schmollt. Eben wie ein kleines Kind.
Bekommen wir vierbeinigen Besuch, ist Dobby immer ganz aus dem Häuschen vor Aufregung und Freude. Da ist er etwas ungestüm und man muss ihn ein wenig bremsen. Vor allem, wenn der Besuch sofort auf seine überschäumenden Spielversuche eingeht ;-). Ist die erste Begrüßung geschafft, dann ist Dobby ein freundlicher und fairer Gastgeber. Bei zweibeinigem Besuch verhält er sich ganz ähnlich, allerdings äußert sich da seine Aufregung in lautem Gebell. Ist das abgeebbt, versucht er auf den Schoß des Besuchs zu klettern und ihm Leckereien und Streicheleinheiten zu entlocken.
Spaziergänge liebt Dobby über alles. Nimmt man sein Geschirr in die Hand, kann er es gar nicht abwarten, dass es los geht. Unterwegs saugt er dann alle Eindrücke auf wie ein Schwamm, kann gar nicht genug bekommen von der Welt da draußen, um dann ganz müde und erschöpft zuhause ein Nickerchen zu machen. Auch hier hat er noch nicht gelernt, seine Kräfte einzuteilen. Er könnte stundenlang laufen um dann, wieder zuhause, völlig k.o. umzufallen.
Dobby ist extrem verschmust, möchte gerne mit ins Bett und genießt es, wenn ihm die volle Aufmerksamkeit zuteilwird. Er scheint in seinem vorherigen Leben immer zu kurz gekommen zu sein und ist fest entschlossen, das von nun an zu ändern. Das führt dazu, dass er seine Hundegeschwister gerne mal übersieht und sich vordrängelt, um an erster Stelle zu stehen.
Für Dobby wünsche ich mir so sehr, dass er Menschen findet, die mit seiner offenen Art umgehen können, seine unbeherrschte und manchmal auch unüberlegte Neugierde schätzen, aber eben auch ein Gefühl dafür entwickeln, wann sie ihn zu seinem Wohl aus Liebe etwas ausbremsen sollten.“
Neue Fotos von Miguelin:
Hier sind die Bilder im Überblick zu sehen.
Und ein Video von Miguelin:
Miguelin hat endlich die richtigen Menschen gefunden und Hundefreunde noch dazu.
Wir freuen uns sehr und wünschen alles Glück der Welt!
Miguelin ist wieder bei uns.
Miguelin darf jetzt erst mal zur Ruhe kommen. Wir werden ihn beobachten und dann gibt es bald ein Update zu Miguelin.
Neues, passendes Zuhause gesucht!
Neue Fotos von Miguelín:
Hier sind die Bilder im Überblick zu sehen.
Und ein Video von Miguelín und seinen Mitbewohnern Fan und Maldiva:
Miguelin hat lange gewartet. Das Warten hat sich gelohnt! Im zweiten Anlauf hat er eine Familie samt Galgofreund gefunden. Viel Glück!
Miguelin hat vor über einem Jahr endlich sein liebevolles Für-Immer-Zuhause gefunden und genießt glücklich sein neues Leben - seine Familie berichtet:
….Miguelin ist ein großer Abenteurer und hat wahnsinnig viel Freude Neues zu erkunden. Er hat schon viele Reisen mit uns gemacht und will am liebsten immer und überall dabei sein :) Aber Zuhause ist es auch schön! Da genießt er die Ruhe und sein eigenes Reich. Und unser souveräner Galgo Flamenco ist sein bester Freund, der ihm Ruhe und Ausgeglichenheit vermittelt….