Rosi hat ihr Sofa gefunden! | |
Geschlecht: | Hündin, kastriert |
wartete in: | Deutschland, Auffangstation |
wartete seit: | Sep. 2019 (bei FBM seit Nov. 2018) |
geboren am: | 14.02.2017 |
Größe: | ca. 62 cm |
Mittelmeerkrankheiten: | Ehrlichiose positiv (behandelt), Rest negativ |
Paten waren: | Christina H.-H., Steffen Schürer, S. Zinner, Ursula Langhans |
Besonderheit: | schüchtern, lebhaft, lustig, kann an Katzen gewöhnt werden |
letztes Update: | 18.07.2021 |
Rosi ist vor Kurzem hier bei uns in der Auffangstation angekommen.
Rosi ist uns Menschen gegenüber vorsichtig. So hat sie uns gleich am ersten Tag lange im strömenden Regen an der Nase herum geführt. Ja, fast hatte man den Eindruck, sie macht sich einen riesen Spaß daraus, uns auf der großen Wiese davon zu laufen.
Inzwischen hat sich Rosi in ihre Hundegruppe gut eingelebt, uns Menschen gegenüber ist sie aber immer noch misstrauisch. Sie kommt näher, zeigt auch Freude, nur der letzte Schritt fehlt noch.
Neue Fotos von Rosi:
Rosi ist eine kleine, wieselflinke Galga, die voll in ihrem Element ist, wenn sie rennen und spielen kann. Darf sie für die anderen Galgos auf der Wiese den Hasen geben, lacht ihr die Freude darüber aus dem Gesicht. „Fang mich doch!“ So schnell kriegt sie keiner, denn sie ist momentan einer der schnellsten Hunde in der Station. Auch als neulich der erste Schnee gefallen ist, war Rosi begeistert und hat zusammen mit Izan auf der Wiese richtig Spaß gehabt. Mit festen Bezugspersonen und in vertrauter Umgebung hat Rosi den Schalk im Nacken sitzen.
Im Gehege zeigt Rosi sich immer noch von ihrer misstrauischen und vorsichtigen Seite. Selbst um ihre Bezugspersonen macht sie dort manchmal noch einen Bogen. Fremde werden verbellt, damit sie ja nicht auf die Idee kommen, ihr zu nahe zu kommen. Im Blockhaus hingegen ist sie mittendrin, vorsichtig zwar noch, aber sie lässt sich dort gerne streicheln und sucht auch schon die Nähe des Menschen. Ganz sanft nimmt sie Kontakt auf, wird nie fordernd oder aufdringlich. Selbst Fremde machen ihr im Blockhaus dann doch so wenig Angst, dass sie sie tolerieren kann. Wäre Rosi erst einmal Teil einer Familie, würde sie sich schnell den Menschen öffnen und ihr Misstrauen ablegen, so unsere Einschätzung.
Mit den anderen Hunden kommt Rosi sehr gut zurecht. Sie lebt harmonisch in einer größeren Gruppe Galgos, ist sozialkompetent und selbstbewusst genug, um auch einmal zu sagen, wenn ihr etwas nicht passt. Sie liegt gern mitten in der Gruppe und teilt sich ihr Bettchen mit einem anderen.
Rosi hat einen gesegneten Appetit. Sie frisst momentan noch schnell und hektisch, so als hätte sie Sorge, das Futter würde gleich aus ihrem Napf verschwinden, wenn sie es sich nicht selbst einverleibt. Futterneid zeigt sie aber nicht und ist von absolut friedliebender Natur.
Beim Spaziergang geht Rosi vorneweg, ohne aber übermäßig an der Leine zu ziehen. Begegnet man Fremden, weicht sie aus. Sie ist an ihrer Umwelt interessiert und hat Freude daran, die Umgebung zu erkunden.
Wir wünschen uns für diese kleine Rennsemmel eine Familie mit Garten oder der Möglichkeit des täglichen gesicherten Freilaufs. Ein oder mehrere Hundepartner, die Freude an Spiel und Bewegung haben, wären für Rosi eine große Bereicherung.
Neue Fotos von Rosi:
Ein Video von Rosi mit ihrem Spielgefährten Kelio:
In vertrauter Umgebung und bei Menschen, die sie kennt, ist Rosi eine Gute-Laune-Galga durch und durch. Sie ist sehr sozial und lustig mit ihren Galgo-Mitbewohnern, kann sich für jedes Spiel begeistern, ist dabei fair und anpassungsfähig. Auch Neuankömmlinge in ihrer Gruppe werden freundlich begrüßt und gleich auf Spieltauglichkeit geprüft. Denn ein Leben ohne Spiel und Fröhlichkeit… das kann Rosi sich nun wirklich nicht vorstellen. Mindestens ein spielfreudiger Hundepartner sollte ihr also in ihrer zukünftigen Familie Gesellschaft leisten.
Fremden gegenüber ist Rosi immer noch scheu und wahrt erst einmal einen Sicherheitsabstand. Bei Frauen wird sie dann recht schnell lockerer, auch etwas ältere Kinder, die sie nicht bedrängen, findet sie nach einer Weile in Ordnung. Männer haben es da deutlich schwerer bei ihr und brauchen Geduld und Einfühlungsvermögen, damit Rosi ihnen ihr Vertrauen schenkt.
Wir haben mit Rosi unseren Testkatzen einen Besuch abgestattet und sie hat diese Begegnung sehr gut gemeistert. Rosi hat die Katzen neugierig beschnuppert und ist ihnen im Haus gefolgt, aber aus reiner Neugierde, nicht jagdlich ambitioniert. Wir sind deshalb der Meinung, dass Rosi an das Zusammenleben mit Katzen gewöhnt werden könnte.
Für diese lustige, kleine Rennmaus wünschen wir uns eine Familie mit Garten und Spielgefährten!
Ein Video von Rosi mit Katze:
Neue Fotos von Rosi:
Ein Video von Rosi und ihrer neuen blauen Freundin:
Ein Video von Rosi und Alelí:
Neue Fotos von Rosi:
05.02.2021
Heute wollen wir noch einmal von Rosi berichten, denn in einer Woche wird Rosi vier Jahre alt. Die erste Hälfte ihres Lebens verbrachte sie bei ihrem Jäger, die zweite Lebenshälfte bei der FBM und bei uns. Höchste Zeit, dass Rosis dritter Lebensabschnitt beginnt – das Leben in ihrer Familie.
Rosi ist eine kleine, schwarze Galga mit inzwischen fast schon silbergrauem Gesicht, aber sie ist keine graue Maus. Beileibe nicht! Sie ist unsere lustige, wieselflinke, Spielzeug schleudernde, mit Hunden und Katzen verträgliche Rennmaus und Gute-Laune-Galga. Unser letztes Musketier in der Station!
Rosi zeigt sich von ihrer fröhlichen und offenen Seite, sobald sie jemandem vertraut. Aber Rosi ist scheu und misstrauisch und bellt abwehrend „Bleib mir fern!“, wenn Fremde in Sicht kommen. Jeder Besucher unserer Auffangstation ist natürlich für Rosi ein Fremdling. Ein Eindringling in ihr Reich, in dem sie sich in den anderthalb Jahren, die sie sich bei uns befindet, ihr Leben gut eingerichtet hat.
Diese abwehrend bellende Rosi schreckt viele Besucher ab. Es gab durchaus Interessenten für Rosi, doch ist sie durch ihre Unsicherheit natürlich kein Hund für Anfänger und auch eine Adoption aus reinem Mitleid wünschen wir uns für unsere fröhliche Rennmaus nicht. Die ernsthaften Interessenten, die es gab, haben sich jedenfalls schlussendlich immer für einen anderen Galgo entschieden. Rosi ist keine Galga, die einem sofort ins Herz springt. Man muss ihr etwas Zeit lassen, sich selbst Zeit lassen, um sich miteinander vertraut zu machen.
Der Moment, in dem Rosis Interessenten einen Rückzieher machen, den sehen wir inzwischen ganz genau kommen: Wir begleiten Rosi und ihre Besucher auf die Wiese. Aber die Anwesenheit der Fremden wühlt Rosi emotional auf, was sich natürlich in ihrem Verhalten niederschlägt. Rosi ist dann sehr aufgekratzt, braucht ein Ventil und versucht Angst und Stress durch Herumkaspern zu kompensieren. Dann lässt sie sich selbst von uns plötzlich nicht mehr anleinen, wenn wir die Wiese verlassen wollen, sondern hüpft im letzten Moment weg oder tänzelt um einen herum. Das Anleinen wollen und die Aussicht, an die Leine zu kommen werden für sie zu einem Druck, dem sie sich spielerisch zu entziehen versucht.
Lösen lässt sich die Situation nur, indem die Besucher die Wiese verlassen und wir Rosi kurz zur Ruhe kommen lassen. Manchmal braucht sie auch einfach noch ein paar Flitzerunden, um ihren Stresspegel zu senken. Dann lässt sie sich anstandslos anleinen, so, wie sie das eigentlich immer tut, wenn wir allein auf der Wiese sind. Da haben die Interessenten aber in der Regel Rosi bereits „abgehakt“, denn wenn wir nach so langer Zeit noch solche Probleme haben, ihrer habhaft zu werden, wie soll das dann bei ihnen zuhause klappen? So der Gedankengang, der nicht berücksichtigt, dass Fremde ja ganz schnell zu Vertrauten werden. Menschen, die die lustige Rosi lieben und die gestresst herumalbernde Rosi verstehen und zu nehmen wissen… das wären die richtigen Menschen für Rosi.
Wir haben bereits oft von Rosi berichtet und kleine Filme gedreht. Das wollen wir nun nicht alles wiederholen. Nur so viel wollen wir sagen: Rosi hat hier viele Galgos kommen und gehen sehen. Jeder wurde freundlich von ihr in die Gemeinschaft aufgenommen und als Spielgefährte willkommen geheißen. Rosi ist eine souveräne und gesellige Galga, die sich in der Gruppe der Hunde auch mal durchsetzen kann. Zu ihr vertrauten Menschen ist Rosi zärtlich, lässt sich gerne den Popo kraulen und liebt gemeinsame Spaziergänge oder Besuche auf der Wiese.
Wir wünschen uns für Rosi eine Familie mit Herz und Erfahrung im Umgang mit unsicheren Hunden, mindestens einen Spielgefährten auf vier Pfoten und einen Garten, in dem sie ihrer Spiel- und Rennlust frönen kann.
Das lange Warten hat sich gelohnt. Rosi teilt sich von nun ein ein Sofa mit ihren zwei Galgo-Freunden, einer davon auch ein richtiger Musketier!